Joe Lynn Turner

Second Hand Life

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.03.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Joachim Domrath


Second Hand Life, Frontiers Records, 2007
Joe Lynn Turner Vocals
Michael Cartellone Drums
Karl Cochran Guitars, Bass
Bob Held Bass
Gary Corbett Keyboards
Produziert von: Joe Lynn Turner Länge: 50 Min 06 Sek Medium: CD
1. Love Is Life7. Over The Top
2. Got Me Where You Want Me8. Cruel
3. Second Hand Life9. Sweet Obsession
4. In Your Eyes10. Love Is On Our Side
5. Blood Red Sky11. Two Lights
6. Stroke Of Midnight

Eines kann man Joe Lynn Turner wirklich nicht vorwerfen: Müßiggang. Kaum ist "Fire Without Flame" erloschen, lodern neue musikalische Flammen am Horizont empor.
Und natürlich darf das neue Werk mit dem Vorgänger eins nicht gemeinsam haben: Die Besetzung.
Wurden auf "Fire Without Flame" Instrumente und Wok noch von Akira Kajiyama in Personalunion bedient, so treibt auf der neuen CD "Second Hand Life" wieder eine komplette Band im Studio ihr Unwesen. Mit Gitarrist Karl Cochran bedient ein alter Weggefährte die Gitarrenwand. SKYNYRD-Drummer Michael Cartellone sitzt in der Ecke mit den Tom Toms.

Seinen Lebenslauf bei Bands wie DEEP PURPLE und RAINBOW hat mein Kollege Fred ja schon ausgiebig geschildert. Darum will ich mich hier auf den Joe Lynn Turner im Jahre 2007 konzentrieren.
Eigentlich lese ich den Waschzettel der Promofirma erst nach dem Verfassen des Artikels. Aber der Sticker "Brand New Album includes Songs written with Ritchie Blackmore, Roger Glover, Jim Peterik and Martin Briley" konnte selbst meinem kurzsichtigen Auge nicht entgehen.
Und schon hatte ich mir mein erstes Vorurteil zurechtgelegt. Uah. Jim Peterik, der Hofschreiber von George Bush und dann noch der Werbesong-Komponist Martin Briley. Wenn das mal nicht in die Hose geht.
Genug der Vorworte und rein mit dem Silberling.

Love Is Life klingt für JLT Verhältnisse sofort recht ungewöhnlich. Verdutzt schaue ich noch mal auf das Label der CD. Ja, JLT. Dabei klingt die Nummer 1 des Albums wie SURVIVOR pur. Eine schöne Komposition, mit Ohrwurmqualitäten und fetter Gitarre.
Dann kommt der von mir befürchtete Song-Gau mit Martin Briley als Co-Writer. Got Me Where You Want Me. Aber Wunder. Vorurteile sind eigentlich etwas total Blödes. Dieser Song ist es sicherlich nicht. Ein schöner Midtempo-Rocker mit Wiedererkennungswert. Nichts sensationelles aber gut anzuhören. Stimmlich erinnert Joe Lynn in tiefen Lagen mal wieder an Steve Lukather.
Der Titelsong Second Hand Life wurde in Camp David zusammen mit Jim Peterik geschrieben. Nette Nummer der Marke Melodic Rock. Was denn Song vor dem Abrutschen ins Mittelmaß bewahrt ist der grantige Gitarrensound von Karl Cochran. Danach wird es aber doch recht quälend. In Your Eyes ist so eine richtige Schmalzballade nach DIN-Norm. Keyboards und Herzschmerz in allen Tonlagen. Der typische Lückenfüller. Na gut. Dafür wurde ja die Skip Taste erfunden.
Nachdem Blood Red Sky ganz nett aber recht austauschbar vor sich hin rockt, wird JLT auf Stroke Of Midnight richtig stark. Das fetzt nicht schlecht und klingt nach THUNDER in Bestform. Der Song entstand während der Aufnahmen zum unsäglichen "Slaves And Masters" Album von DEEP PURPLE und wurde später in abgewandelter Form als One Man's Meat veröffentlicht. Jedenfalls klingt die neue JLT Version richtig stark.
Und das Album soll sich noch steigern. Over The Top ist klassischer Hardrock-Stoff, der an die besten RAINBOW Zeiten erinnert. Meine Lieblingsnummer zusammen mit dem folgenden Cruel, das an die glorreichen DEEP PURPLE Zeiten anknüpft.
Sweet Obession hält das Tempo weiterhin recht hoch. Doch die beiden letzten Songs Love Is On Our Side und Two Lights erweisen sich als echte Rausschmeißer. Langweiliger Tralala-AOR. Das klingt sehr nach LOVERBOY im Siechtum.

"Second Hand Life" ist insgesamt ein gutes Album geworden. Die drei schwachen Schmalznummern werden durch eine Handvoll guter Rocker wieder wettgemacht. Keine Inselplatte, aber anständiger AOR mit ein bisschen Hard Rock Gehabe.
Klang und Produktion sind gut.

Joachim Domrath, 27.03.2007

 

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