Joe Kubek

Served Up Texas Style

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.01.2006
Jahr: 2005

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Joe Kubek Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Smokin' Joe Kubek
Served Up Texas Style, Rounder Records, 2005
Smokin' Joe Kubek Lead & Slide Guitar, Guitar Effects
Bnois King Vocals, Rhythm & Lead Guitars
Paul Jenkins Bass
Mark Hays Drums
Bobby Chitwood Bass
Ralph Power Drums
Guthrie Kennard Bass
Jimmy "Blues Shoes" Pendleton Drums
Greg Wright Bass
Phil Campbell Drums & Telephone
Ron Levy Organ & Piano
Sax Gordon Saxophone
"Tino" Barker Baritone Saxophone
Jerry Hancock Electric Bass & Percussion
Jas Stephens Drums & Percussion
Mark "Kaz" Kazanoff Tenor Saxophone
Les Izmore Baritone Sax
Gary Slechta Trumpet
Keith Stern Drums
Jim Spake Tenor & Baritone Saxophones
Little Milton Lead Guitar (One Night Affair)
Produziert von: John Cain Länge: 69 Min 19 Sek Medium: CD
1. Can't See For Lookin' 9. Walk On
2. TV Light10. If You Know What I'm Sayin'
3. Damn Traffic11. Corn Palace
4. Natural Born Lover12. Hands On It
5. Player Got Played13. One Night Affair
6. Texas Cadillac14. Big Legs (previously unreleased)
7. Walk With You15. I'm In A Awful Mood (previously unreleased)
8. Got My Mind Back

Das ist schon eine außergewöhnliche Kombination: Der weiße Lead-Gitarrist Joe Kubek, ein Bär von einem Mann, und der schwarze Sänger/Gitarrist Bnois King.
Die Band läuft unter SMOKIN' JOE KUBEK BAND, aber das "featuring Bnois King" wird nie vergessen. Erinnert mich etwas an die frühen Scheiben von Ted Nugent, die auch unter Teds Namen firmierten, aber denen Derek St. Holmes die Stimme gab.

Weder Joe Kubek noch Bnois King sind in Texas geboren, aber zusammen machen sie einen astreinen Texas-Blues und Rock und veröffentlichen den seit 1991 beim Bullseye Record Label. Über die in diesen anderthalb Jahrzehnten erschienen sieben Alben gibt uns diese 'Best Of' einen schönen Überblick.
Wie gut die Konstellation aus weißem Guitarslinger und farbigen Sänger funktioniert, verdeutlicht bereits der rockige Boogie Can't See for Lookin'. Joe schleudert die Riffs heraus - deutlich von Texas-Bluesern wie Albert Collins beeinflusst - und Bnois liefert die authentische Stimme dazu.
Oft genug hat man ja weiße Gitarrenheros, denen die passende Stimme fehlt - hier passt beides.

Dass sie es auch atmosphärischer, mit einem großen Schuss Soul angehen können beweist TV Light. Der um 13 Jahre ältere Bnois King zeigt hier tolles Feeling beim Gesang und klingt damit manchmal wie Mitch Ryder - nur etwas "feiner".
Rockigere Titel wie Damn Traffic sind allerdings eher mein Fall. Feinster Bluesrock, wie man ihn auch vom Kollegen OMAR und seinen HOWLERS kennt und liebt.
Das "Smokin'" steht Herrn Kubek nicht umsonst vorneweg: Da rauchts gern schon mal so richtig, wenn er in die Saiten langt. Je nach Bedarf hält er sich aber auch zurück oder verändert seinen Sound mit fein dosierten Effekten. Wenn er sich Natural Born Lover vom Slide-König Jimmy Reed vornimmt, kommt richtige Partystimmung auf. Trotz der relaxten Version macht der Titel vom Album "Take Your Best Shot" richtig Laune.
Wenn nötig, werden Midtempo-Blues-Balladen wie Player Got Played von ein paar Bläsern, sparsam aber effektiv, unterstützt.
Ansonsten passt hier wirklich alles perfekt zusammen: Man folgt dem Gesang ebenso angetan wie den Gitarrenparts, wobei der eher weiche Ansatz von Bnois Kings Stimme wunderbar mit der öfters rauen Gitarre von Jo Kubek harmoniert.
Stilmäßig bleibt man natürlich dem Lone Star State treu und so könnte man von Stevie Ray Vaughan über Albert Collins zu Joes Mentor Freddie King, B.B. King und Johnny Winter noch zahllose Künstler aufzählen, die einen ähnlichen Stil "fahren", bzw. "gefahren" haben.

Für die Jazz-Sprenkel in den Titeln ist Bnois King verantwortlich, allerdings bestimmt Joe Kubek in erster Linie was hier geschieht und den scheinen Stampfer wie das Thorogood-inspirierte Got My Mind Back und lockere Boogies wie Big Bill Broonzys Hands On It mehr zu interessieren.
Als reinen "Begleitschrubber" darf man Bnois also keinesfalls ansehen. Oft entwickeln sich herrliche "Zwiegespräche" zwischen den beiden Gitarren!
Schön, auch eine Still Got The Blues-Ballade, hier Walk On genannt, soll nicht fehlen und etwas funky kann es, wie in Corn Palace, auch mal werden.

Wer meint, schon genug Texas Blues zuhause zu haben, braucht vielleicht nicht alle Smokin' Joe Kubek Alben, aber dieses Teil kann man sich schon gönnen. Außerdem gibt's noch zwei bisher unveröffentlichte Stücke aus den "Texas Cadillac" Sessions: Das flotte, swingende Big Legs und das getragene I'm In An Awful Mood, welches die feine Slidegitarrenarbeit von Joe Kubek demonstriert.
Das hier servierte Menü schmeckt, ob seiner Reichhaltigkeit, sowohl in den Morgen- wie in den Abendstunden, versüßt die melancholischen Stunden und sorgt auch auf Partys für gute Laune. Mahlzeit!

Epi Schmidt, 07.01.2006

 

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