Joe Bonamassa

Tales Of Time

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.04.2023
Jahr: 2023
Stil: Blues
Spiellänge: 100:00
Produzent: Kevin Shirley

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Plattenfirma: Mascot Label Group

Promotion: Netinfect


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Josh Smith

Muddy Waters

The Beatles

U2

Depeche Mode

Neil Young

Pink Floyd

Kenny Wayne Shepherd

Led Zeppelin

Iron Maiden

Journey

Titel
01. Dawn Of Time (Intro) (nur DVD)
02. Notches
03. The Heart That Never Waits
04. Curtain Call
05. Mind's Eye
06. Questions And Answers
07. The Loyal Kind
08. Known Unknowns
09. Time Clocks
 
10. Evil Mama
11. Midnight Blues (nur DVD)
12. I Didn't Think She Yould Do It (nur DVD)
13. Just 'Cos You Can Don't Mean You Should
14. Mountain Time (nur DVD)
15. Times Tail (Credits) (nur DVD)
16. Dust Bowl (nur DVD)
17. Band Intros (nur DVD)
18. The Ballad Of John Henry (nur DVD)
Musiker Instrument
Joe Bonamassa Gesang & Gitarre
Reese Wynans Keyboards
Calvin Turner Bass
Lemar Carter Schlagzeug & Percussion
Josh Smith Gitarre
Mahalia Barnes Gesang & Percussion
Jade MacRae Gesang & Percussion
Dannielle DeAndrea Gesang & Percussion

Nachdem man dem amerikanischen Blues Star Joe Bonamassa zu Zeiten in seiner Karriere vor knapp zehn ja durchaus vorwerfen konnte, dass er schon fast zu viele Veröffentlichungen binnen kürzester Zeit auf den Markt warf, so hat er sich jetzt fast eineinhalb Jahre Zeit gelassen, um seiner jüngsten Studio-Scheibe, "Time Clocks", ein entsprechendes Live-Album zur Seite zu stellen. Doch nun hat er mit "Tales Of Time" einen CD/BluRay-Doppel-Pack der feinsten Art vorgelegt.

Denn nicht nur hat er sich für die Tournee eine feine neue Band zusammengestellt, die neben seinem langjährigen Keyboarder Reese Wynans  und den ebenfalls bereits zuvor bei Bonamassa aktiven Background-Sängerinnen Mahalia Barnes, Jade MacRae und Danielle DenAdrea auch drei neue Gesichter umfasst. Da wäre zum einen der zweite Gitarrist Josh Smith  und ein neues, hervorragendes Rhythmus-Duo, bestehend aus Bassist Calvin Turner und Schlagzeuger Lemar Carter, die den Songs einen feinen Groove verpassen.

Zum anderen hat Bonamassa für die Aufnahme nicht irgendeine Halle ausgewählt, die zwar einen beeindruckenden Namen und eine tolle Architektur haben, die aber auf der Bühne nahezu austauschbar sind. Stattdessen hat er sich erneut an eine beeindruckende Kulisse erinnert, vor der er einst sein spektakuläres "Muddy Wolf At Red Rocks"-Konzert zu Ehren von Muddy Waters und Howlin' Wolf (natürlich mit entsprechender CD&DVD-Nachbearbeitung) aufgenommen hatte: das einzigartige Red Rocks Amphitheatre in Morrison, Colorado.

Vor dem Hintergrund der berühmten roten Sandsteinfelsen (vor denen schon unter anderem die BEATLES, U2, DEPECHE MODE oder Neil Young auftraten) spielen Bonamassa und Co. mit einer beeindruckenden Präzision und Leichtigkeit fast alle der neuen Stücke (es fehlt einzig Hangin' On A Loser) sowie zwei Songs (Just 'Cos You Can Don't Mean You Should sowie Evil Mama) von "Redemption", die es bislang ebenfalls noch nicht als Live-Mitschnitt gab.

Foto zur Verfügung gestellt von Netinfect Promotion

Die CD bietet dabei leider nur eine Art "verkürztes Vergnügen". Die Songs klingen sicherlich etwas knackiger und an anderer Stelle auch ausschweifender als auf der Studio-Scheibe, zum Beispiel direkt beim mörderisch groovenden Opener Notches. Dabei fällt live zudem auf, dass Time Clocks zu Beginn einen gewissen Country- und DIRE STRAITS-Vibe (wie in deren "On Every Street"-Phase, als sie auch mit Steel Guitar experimentierten) aufweist, der im bombastischen Refrain dann in einen PINK FLOYD-Sound übergeht. Aber es ist schon extrem schade, dass auf der CD nicht alle Stücke des Auftritts zu finden sind, denn insbesondere Dust Bowl als auch die stets fantastische Ballad Of John Henry (mit einer zwischendurch wirklich entfesselten Jade MacRae) sind auch an diesem Abend wieder wahre Highlights.

Etwas negativ muss man leider anmerken, dass der Mitschnitt die spektakuläre Kulisse nicht ausreichend zu würdigen weiß und viel zu selten die Szenerie passend zur Musik präsentiert. Allerdings muss man einschränken, dass der Hauptteil des Konzerts oiffenbar bei Dunkelheit stattfand, so dass das Ambiente nicht in seiner vollen Pracht erscheint. Aber trotzdem wäre da aus meiner Sicht deutlich mehr drin gewesen. Zum anderen kann die Perfektion, mit der Bonamassa seine Soli überwiegend spielt schon manches Mal ein wenig zu glatt daherkommen. Da würde man sich schon immer mal wieder das wilder Feuer wünschen, dass er zu Beginn seiner Karriere zeigte, oder es aber auch zum Beispiel ein Kenny Wayne Shepherd live immer wieder an den Tag zu legen weiß. Aber er hat es mit diesem Stil so weit gebracht, da kann er nicht so viel damit falsch gemacht haben.

"Tales Of Time" besticht mit einer atemberaubenden visuellen Kulisse, die die Schönheit der Musik unterstreicht. Produziert wurde das Ganze einmal mehr von Kevin Shirley, seinem langjährigen Mitarbeiter und Produzenten (der unter anderem auch schon für LED ZEPPELIN, IRON MAIDEN, JOURNEY arbeitete).  Bonamassa sagt selbst über das Werk: "Diese Live-Show stellt unsere bisher progressivste und größte Produktion dar, die sich auf mein bisher ehrgeizigstes Studioalbum konzentriert. Meine Band war bei dieser Show eine Naturgewalt, und es war wirklich ein besonderer Abend." Dem kann man nach dem Genuss - insbesondere der BluRay - wohl kaum widersprechen. Kein Wunder also, dass es die Zuschauer vor Ort am Ende nicht mehr auf ihren Sitzen hielt.

 

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