Jochen Brückner Eleven And A Half, Sireena Records, 2014 |
Jochen Brückner | Vocals, Keyboards, Drums, Percussion, Bouzouki & Organ | |||
Uli Kringler | Guitar, Bass, Drums, Piano & Backing Vocals | |||
Nico Fintzen | Keyboards | |||
Stefan Endrigkeit | Bass | |||
Jojo Schuster | Guitar, Sitar & E-Bow | |||
Graham Laybourne | Organ, Mellotron, Sitar, Hurdy Gurdy & Cowbell | |||
Nick Oosterhuis | Moog Bass, Piano & Organ | |||
Dirk Zuther | Organ & Mellotron | |||
Tim-Ole Hoff | Drums | |||
Martin Prill | Bass | |||
Peter Urban | Piano & Organ | |||
Ian Cussick | Backing Vocals | |||
Michael Schuster | Backing Vocals | |||
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01. On The Edge | 07. Broken Headlights | |||
02. Under London Skies | 08. Everybody Knows | |||
03. Rage | 09. Camara | |||
04. Two-Faced Man | 10. Substitute | |||
05. Looking Back | 11. Something Better | |||
06. Phoenix | 12. Farther On | |||
“Eleven And A Half“ ist das dritte Soloalbum von Jochen Brückner, der auch schon bei HIGHWAY und bei BAD NEWS REUNION aktiv war. Zum Glück war er das, denn eigentlich sollte er Mitte der 70er die deutsche Version des BELLAMY BROTHERS Titels Let Your Love Flow singen. Die Plattenfirma entschied sich damals jedoch für einen anderen jungen Mann, dessen Namen ich nicht nennen will, der sich aber mittlerweile "König von Mallorca" nennt, der “Ein Bett Im Kornfeld“ interpretieren durfte. Dieser Kelch ging also an Brückner vorüber, dieser wurde nicht reich sondern ein richtig guter Singer-/Songwriter mit deutlichem Faible für Westcoast.
Das hört man bei Nummern wie Under London Skies oder Two-Faced Man. Zwischendurch wird auch mal mit indischen (Rage) und karibischen Klängen (Broken Headlight) gespielt. Die Songs sind durchweg geschmeidig, gut arrangiert und trotz aller Entspanntheit auch immer wieder mit rockigen Parts versehen. Dazu gibt es bei den Mitwirkenden ein regelrechtes Klassentreffen der Hamburger Rockszene von BAD NEWS REUNION (Something Better) bis hin zu LAKE.
Ein rundum gelungenes Album mit einer herrlich relaxten Atmosphäre, das dennoch praktisch nie in Beliebigkeit abgleitet und beweist, dass es auch hierzulande -. gerade zwischen Alster und Elbe – gute Songwriter gibt, die dezente Rockeinflüsse verarbeiten und dennoch nie hemdsärmelig oder verschwitzt wirken. Den Titel “Eleven And A Half“ kann man zweierlei deuten. Zum einen sind es 11 Solonummern und eine Aufnahme gemeinsam mit BAD NEWS REUNION, zum anderen gibt es neben den Eigenkompositionen auch ein sehr schönes, überraschendes THE WHO-Cover (Substitute). Sehr angenehm.