JJ Grey	Vocals, Guitar, Harmonica
Anthony Cole	Drums
Anthony Farrell	Organ, Piano
Andrew Trube	Electric Guitar, Lap Steel
Todd Smallie	Bass
Art Edmaiston	Baritone & Tenor Sax
Dennis Marion	Trumpet
Produziert von: JJ Grey Länge: 78 & 129 Min Sek Medium: CD & DVD
01. Country Ghetto	09. Ho Cake
02. A Woman	10. The Sweetest Thing
03. Brighter Days	11. The Sun Is Shining Down
04. Air	12. On Fire
05. War	13. Hide & Seek
06. Lochloosa	14. Slow, Hot & Sweaty
07. Dirtfloorcracker	15. King Hummingbird
08. Orange Blossoms

Slow, hot and sweaty, einer von JJ Greys Songs spiegelt recht anschaulich die Atmosphäre dieses phänomenalen Live-Sets wider. In und um JJ Greys Musik liegt immer ein Hauch von Erotik, eine Erotik die in oben genanntem Song so wunderbar unordinär auf den Punkt gebracht wird. Das muss wohl in der Natur dieses geschmeidigen Southern-Soul liegen.

JJ Grey And Mofro machen ja nun schon seit Jahren mit hervorragenden Studioalben auf sich aufmerksam, liefern aber jetzt mit diesem Doppeldecker, bestehend aus Audio-CD und Konzert-Dokumentation, den endgültigen und vollends überzeugenden Beweis dafür, dass diese Art von Soul-Musik am allerbesten in kleinen Clubs und mittelgroßen Sälen funktioniert. Das Publikum vor Ort im Variety Playhouse in Atlanta gerät schier aus dem Häuschen, ist vom ersten Moment an voll dabei und singt und beklatscht die Band bis Höhepunkt. Kein Wunder bei diesem Sänger und Frontmann, der es versteht so schwarz und soulful zu singen, wie es kaum jemand anderem als Südstaaten-Bleichgesicht gelingt. Die 6-köpfige Band, der u.a. auch Bassmann Todd Smallie aus der Derek Trucks Band angehört, überzeugt mit brillanten Vintage-Sounds, mit zwei exzellenten Bläsern, die sich an Trompete und Saxofon nicht lumpen lassen und verfügen mit Anthony Cole über einen Drummer, dem es gelingt, mit einem wahrlich auf's nötigste reduzierten Drum-Set einen Groove zu entwickeln, der direkt in Bauch und Beine schießt. Zwei knappe Worte umreissen das Spektrum der Combo wohl am besten: soulful and funky. Eine Band, auf die Anführer JJ Grey stolz sein kann.

Interessant gestaltet sich die Tatsache, dass die Songabfolge auf Audio-CD und DVD unterschiedlich gestaltet ist. Das verwundert zunächst, erweckt aber witzigerweise irgendwie den Eindruck, als habe man es mit zwei Konzerten zu tun. Die DVD zeigt in der Tat eine musikalische Dokumentation, die neben den raumgreifenden Konzerterlebnissen immer wieder JJ Grey selbst, sämtliche Bandmitglieder, sowie Producer Dan Prothero und Band-Kumpel Derek Trucks zu Wort kommen lassen, um über musikalische Impulse und Ideen, Glanz und Gloria der Band-Chemie und vor allen Dingen über die Liebe zur phänomenalen Landschaft ihrer Südstaaten-Heimat zu schwadronieren, die JJ Grey so seelenvoll in seinem Song Lochloosa auf den Punkt bringt.

Diesem prima Angebot aus CD und DVD kann man wohl kaum widerstehen. "Brighter Days" zeigt auf eindrucksvolle Weise wie intensiv und inbrünstig ein Konzerterlebnis abseits des steril kalkulierten Mainstreams sein kann: slow, hot and sweaty. Für (Southern-)Soulfans ein absolutes Muss.