JJ Cale

Roll On

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.03.2009
Jahr: 2009
Stil: Tulsa Rock

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Redakteur(e):

Frank Ipach


JJ Cale
Roll On, Warner Music, 2009
JJ CaleVocals, Guitar, Various Instruments
David Teegarden, Jim Karstein, Jim KeltnerDrums
Christine Lakeland, Steve RipleyAcoustic Guitar
David Chapman, Bill Raffensberger, Mark LeonardBass
Walt Richmond, Glen DeePiano
Rocky FriscoKeyboards
Shelby EicherMandolin
Jim Markham, John LoganHarmonica
Don WhiteGuitar
Eric ClaptonGuitar
Produziert von: JJ Cale Länge: 40 Min 38 Sek Medium: CD
01. Who Knew07. Fonda-Lina
02. Former Me08. Leaving In The Morning
03. Where The Sun Don't Shine09. Oh Mary
04. Down To Memphis10. Old Friend
05. Strange Days11. Roll On
06. Cherry Street12. Bring Down The Curtain

JJ Cale zieht seinen Streifen durch, macht einfach dort weiter wo er vor einiger Zeit aufgehört hat. Nicht umsonst heißt sein neuestes Album "Roll On". Sein letztes musikalisches Lebenszeichen, die aufgeweckte Kollaboration mit seinem alten Kumpel und Mentor (zumindest was die Finanzen in Form von Tantiemen angeht) Eric Clapton, "The Road To Escondido", liegt ja gerade erst gute 2 Jahre zurück, da besinnt sich der alte Sausel und Einsiedler, der nun schon auf satte 70 Lebensjahre zurückblickt, darauf, sein 16.Soloalbum zu veröffentlichen.

Von JJ Cale Neuartiges zu erhoffen, wäre recht unsinnig, so tönt "Roll On" auch nicht wesentlich anders als seine frühen, mittlerweile legendären Alben aus den Siebzigern. Cale macht üblicherweise so gut wie alles selbst, sei es die Produktion oder das Einspielen der zahlreichen Instrumente, das Doppeln seiner lakonisch gegrummelten Vocalspuren, er verfährt stets nach dem Motto: 'Selbst ist der Mann'. Kumpel Eric Clapton hilft zwar neben Edel-Drummer Jim Keltner beim Titelsong an der Lead-Guitar aus - einem Überbleibsel der "Escondido"-Sessions - doch dies macht die Scheibe weder besser noch schlechter, bleibt möglicherweise eine verkaufsfördernde Randnotiz, prangt doch auf dem Cover der Sticker mit Claptons Name.

Das Album eröffnet dann aber doch überraschenderweise mit einem jazzigen Swing-Beat. Who knew wird von David Teegardens (ehemals Bob Seger's Silver Bullet Band) lebendigem Schlagzeug vorangetrieben und verhilft dem grauhaarigen Unikum aus Tulsa zu einer etwas anderen Soundfacette. Ansonsten verlässt sich Onkel JJ, wie schon damals vor 35 Jahren, auf generierte Drums aus der Grabbelkiste, die aber, wie immer Cale das auch hinbekommen mag, niemals nerven. Cales lässiger und nahezu unnachahmlicher Groove beherrscht letztlich doch wieder das komplette Album, auch wenn der zweite Song Former me erneut mit angejazztem Klavier und Stand-Bass überrascht. Allerspätestens beim vierten Track, Down to Memphis hören wir Cale wieder so wie wir ihn seit den frühen Siebzigern kennen und lieben. Das anschließende Strange Days kitzelt unsere Ohren nochmal mit unerwartetem Banjo-Einsatz, Cherry Street verströmt den vertrauten Call me the breeze Duft, bevor uns das im Latino-Flair badende Fonda-Lina mit seinem etwas bemüht billig klingenden Arrangement etwas abnervt. Doch spätestens bei der stilvollen Country-Ballade Leaving in the morning bewegt sich Mr.Cale wieder in der verlässlichen Spur und klingt, als habe er mit Willie Nelson einen netten, kleinen Spliff geraucht. Auf den Tracks 9 und 10 (Oh Mary und Old friend) bekommt JJ mal wieder Unterstützung von seinen Langzeitkollegen Christine Lakeland und Drummer Jim Karstein und rollt mit seinen alten Freunden zügig voran. Im finalen Bring down the curtain zeichnet Cale dann wieder für alles höchstselbst verantwortlich und verlässt uns in der vagen Hoffnung, "Roll On" möge nun bloß nicht sein letztes Album gewesen sein. Schließlich kann man sich auf diesen Mann doch blind verlassen. Sowas darf nicht enden...
Diese Platte ist also erneut ein JJ Cale Werk, das mit dem Etikett "cool as shit" einen Ehrenplatz im Plattenregal erhält.

Frank Ipach, 28.03.2009

 

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