Jingo De Lunch Live In Kreuzberg, Noisolution, 2011 |
Yvonne Ducksworth | Vocals | |||
Gary Schmalzl | Guitar | |||
Henning Menke | Bass | |||
Steve Hahn | Drums | |||
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01. Land Of The Doom | 09. The Job | |||
02. Land Of The Free-ks | 10. Miss Demeanor | |||
03. Cursed Earth | 11. Did You Ever | |||
04. Jingo | 12. Peace Of Mind | |||
05. Lies | 13. Street Cred Heart | |||
06. Spineless In Gaza | 14. Metherfor | |||
07. Mass/Acre | 15. Trouble | |||
08. Dogs Day | 16. Jinxed | |||
Am 25.11.2010 fand im “Lido“ in Berlin-Kreuzberg ein echtes Heimspiel statt. Das einer wiedervereinigten Legende. JINGO DE LUNCH, die schon in den späten Achtzigern Crossover spielten, als noch niemand wusste, was das Wort bedeuten sollte, kehrten auf die Bühne zurück, nachdem sie sich bereits mit dem Album “Land Of The Free-ks“ wieder zusammengefunden hatten. Das war natürlich Gelegenheit für eine Tour und somit auch das erste Livealbum einer langen, lauten und heftigen Karriere, die 1996 zunächst einen Schlusspunkt gefunden hatte, bevor man ab 2006 wieder ab und an gemeinsam Musik machte – letztendlich dann auch, wie erwähnt, im vergangenen Jahr neues Material einspielte.
“Live In Kreuzberg ist so geworden, wie es sich für diese Band geziemt: heftig, kantig, roh, ohne unnötige Schnörkel, Tricks, Netz und doppeltem Boden aber jeder Menge ungebremster Energie, spürbarer Spielfreude und rauer Herzlichkeit. Immer irgendwo zwischen den Stühlen Metal, Hardcore und Punk gibt die Formation um Frontfrau Yvonne Ducksworth Pfeffer, als sei man nie weg gewesen. Die Setlist ist ein gelungener Querschnitt durch Altbewährtes (Jingo, Lies oder Dogs Day) und neuem Stoff (Land Of The Doom, Land Of The Free-ks). Höhepunkte des Gigs sind das Battle zwischen Gary Schmalzls Gitarre und Ducksworth auf Miss Demeanor und die Bandklassiker Trouble und Jinxed als Rausschmeißer.
Wenn man JINGO DE LUNCH so spielen hört, weiß man, was Crossover einmal war – nämlich harte, laute, ungehobelte Schmelztiegel-Musik des Undergrounds, weit weg von der airplaytauglichen Beliebigkeit der Marke KORN oder LINKIN PARK. “Live In Kreuzberg“ ist eine tolle Erinnerung, für alle die dabei waren und ein tröstender Ersatz für die, die nicht dabei waren im letzten November im Lido. Gleichzeitig ein gelungener Querschnitt durch eine ruhmreiche Berliner Bandgeschichte (auch wenn sich der ganz große kommerzielle Erfolg vielleicht nie eingestellt hat – oder gerade deswegen), die viele in Erinnerungen an bewegte Zeiten in der damals noch geteilten Hauptstadt schwelgen lassen wird.