Jimmy Reed Rockin' With Reed / I'm Jimmy Reed, Soul Jam Records, 2013 |
Jimmy Reed | Vocals, Lead Guitar, Harmonica | |||
Remo Blondi | Guitar | |||
Eddie Taylor | Guitar, Bass | |||
Earl Phillips | Drums | |||
Lefty Bates | Guitar | |||
John Littlejohn | Guitar | |||
Albert King | Drums | |||
Maurice Wilerson | Drums | |||
Milton Rector | Bass | |||
Henry Gray | Piano | |||
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"Rockin' With Reed": | 16. Boogie In The Dark | |||
01. Goin To New York | 17. You Got Me Crying | |||
02. A String To Your Heart | 18. Ain't That Lovin' You Baby | |||
03. Ends & Odds | 19. You Got Me Dizzy | |||
04. Caress Me Baby | 20. Little Rain | |||
05. Take Out Some Inusrance | 21. Can't Stand To See You Go | |||
06. The Moon Is Rising | 22. Roll And Rhumba | |||
07. Down In Virginia | 23. You're Something Else | |||
08. I Know It's A Sin | 24. You Don't Have To Go | |||
09. Wanna Be Loved | Bonus Tracks: | |||
10. Baby, What's On Your Mind | 25. Bright Lights, Big City | |||
11. My Bitter Seed | 26. Big Boss Man | |||
12. Rockin' With Reed | 27. I'm A Love You | |||
"I'm Jimmy Reed": | 28. Honey, Where You Going? | |||
13. Honest I Do | 29. Hush Hush | |||
14. Go On To School | 30. I Don't Go For That | |||
15. My First Plea | ||||
Dass Jimmy Reed, Ende der 1950er, Anfang der 60er Jahre, neben B.B. King die meisten Platten im Blues-Bereich verkaufte, rührt nicht von seiner virtuosem Gitarrenspiel- seine Künste auf diesem Instrument gelten gemeinhin als eher rudimentär - oder seinem ausdrucksstarken Gesang her, sondern vielmehr von dem "Feeling" und dem Gespür für tanzbare Songs. Seine meist entspannten Songs wurden deswegen auch oft dem Rhythm & Blues zugeordnet.
Der Rhythmus, der die Zuhörer auf die Tanzfläche trieb und die ansteckenden Songs waren wohl auch ein Grund dafür, dass der 1925 in Mississippi geborene Mathis James Reed so populär bei den weißen Bands des aufkommenden Blues-Booms war. Wie stark Gruppen wie die ROLLING STONES und THE PRETTY THINGS von Reeds Musik beeinflusst waren, hört man deutlich, wenn man deren frühe Scheiben auflegt. Da finden sich Hits von Jimmy Reed wie Honest I Do und Bright Lights, Big City ebenso, wie an dessen Stil angelehnte Nummern.
Auf dieser CD hat man - wie z.B. schon bei Sam Cooke - zwei Alben zusammengefasst, remastert und mit ein paar Bonus-Tracks versehen.
Chronologisch zwar falsch angeordnet - "Rockin' With Reed" erschien 1959, während "I'm Jimmy Reed" 1958 erschien - , aber das fällt nicht groß ins Gewicht, denn diese Songs wurden teilweise bereits 1953 eingespielt und bei manchen weiß man gar kein genaues Datum. Erst zum Ende dieses Jahrzehnts gewann die "Longplay"-Schallplatte mehr Bedeutung und so wurden teils Singles zu Alben zusammengefasst.
Going To New York verdeutlich gleich den Stil von Reed: Oft auf dem anregenden Boogie-Rhyhmus aufgebaut, von einer grellen Mundharmonika verziert und einer melodiösen, eher weichen Stimme getragen. Das geht schnell ins Ohr und versetzt einen in gute Laune. War sicher auch ein Vorteil, dass Reeds Frau, Mama Reed, einen Großteil der Songs mit ihrem Mann schrieb und meist für die Texte verantwortlich war. Für die "Fills" und etwas anspruchsvolleren Gitarrenparts war meist Reeds Jugendfreund Eddie Taylor verantwortlich, sodass auch schon mal eine Instrumentalnummer gespielt werden konnte.
Take Out Some Insurance ist einer der Titel, die von zahllosen Interpreten gecovert wurden und wiewohl einfach strukturiert, nimmt er den geneigten Hörer unwillkürlich gefangen. Natürlich klingt es hier und da mal nach Kollegen, wie etwa nach Robert Johnson in Down In Virginia und oft genug "covert" sich Reed auch selbst. Das bringt es nun einmal mit sich, wenn man seinen Stil hat. So klingt der Hit Honest I Do auch bei ein paar anderen Songs durch.
Schön, dass man hier mit Bright Lights; Big City und Big Boss Man zwei von Jimmys größten Hits in die Bonus-Tracks gepackt hat. So bekommt man hier ein schönes "Blues-Päckchen", das durchgehend unterhält und den bereits 1976 im Alter von 50 Jahren verstorbenen Bluesmusiker mit der angenehmen Stimme auch für Leute schmackhaft macht, die nicht so die Blues-Fanatiker sind.