Jimmy Chamberlin

Life Begins Again

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.02.2005
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Jimmy Chamberlin
Life Begins Again, Sanctuary Records, 2004
Jimmy Chamberlin Drums
Billy Mohler Keyboards, Bass, Programming, Vocals
Sean Woolstenhulme Guitars
Adam Benjamin Fender Rhodes
Billy Corgan Vocals
Rob Dickinson Vocals
Bill Medley Vocals
Produziert von: Jimmy Chamberlin & Billy Mohler Länge: 43 Min 30 Sek Medium: CD
1. Streetcrawler9. Owed to Darryl
2. Life begins again10. Newerwaves
3. P.S.A.11. Time shift
4. Loki cat12. Lullabye
5. Cranes of prey13. Loki cat (Reprise)
6. Love is real

Dass für den ehemaligen SMASHING PUMPKINS Drummer Jimmy Chamberlin mit den Aufnahmen zu diesem seinem Debutalbum quasi eine neue Zeitrechnung und im übertragenen Sinn ein neues Leben begonnen hat, kann man durchaus nachempfinden. Konsequenterweise nennt Chamberlin seinen ersten Soloauftritt dann auch "Life begins again". Musikalische Neubesinnung.

Ach, die armen Schlagzeuger spielen in ihren jeweiligen Bands doch meistens nur eine zweitrangige Rolle, sind oft nicht in der Lage zu singen, komponieren selten bis gar nicht und werden entsprechend häufig unter Wert präsentiert oder schlimmstenfalls sogar namenlos als der Drummer der Band XY tituliert. Das mag weh tun und zehrt mitunter am Selbstbewusstsein so manch labilen Fellschlägers.
Das kann dann auch schon mal zu Soloplatten von Schlagzeugern führen...

Nachdem die PUMPKINS und auch ZWAN keine Arbeit mehr für Chamberlin vorhielten, dem versierten Drummer aber natürlich die Finger juckten, entschloss er sich gemeinsam mit seinem Kumpel und Multiinstrumentalisten Billy Mohler (arbeitete für Macy Gray und Fred Durst) ein in vielen Passagen nicht alltägliches Album aufzunehmen.
Gemessen am straighten musikalischen Umfeld in welchem sich Chamberlin früher bewegte, erkundet er nun erstaunlicherweise in enger kompositorischer Zweisamkeit mit Mr. Mohler so abgefahrene und in gewisser Weise auch wieder altbackene Sphären wie Fusion-Rock bzw. Jazz-Rock.
Viel Instrumentalkram strömt hier auf den verwirrten Hörer ein. Die beiden Songkonstrukteure bemühen sich zwar um zeitgemässes Ambiente, versacken in ihrem redlichen Bemühen aber oftmals in blossen Fingerübungen bzw. Turnübungen des Protagonisten Jimmy Chamberlin. Der spielt sich manchmal ein wenig zu sehr in den Vordergrund, glänzt zwar mit technischer und rhythmischer Finesse, wirbelt wie weiland Lenny White oder Billy Cobham, beginnt dann aber spätestens beim dritten oder vierten Hördurchgang zu nerven. Der Überraschungseffekt löst sich allmählich auf...

Natürlich ist Chamberlin ein guter Drummer. Das ist ja schon seit ein paar Jahren bekannt... aber um ein nachhaltig beeindruckendes Album zu kreieren, bedarf es schon noch etwas mehr als das sicherlich gut gemeinte, aber selten Esprit und Charme versprühende Zusammensetzen unterschiedlichster musikalischer Ansätze wie Rock, Pop, Jazz, Ambient, Trance und was weiss ich noch alles.
Nun mögen Verfechter einer satten und wuseligen Instrumentalmusik mich Lügen strafen, aber einzig und allein bei den Gastauftritten der Sangeskollegen Billy Corgan, Rob Dickinson (CATHERINE WHEEL) und man höre und staune, Bill Medley (RIGHTEOUS BROTHERS), strömt ein Hauch von fesselnder Atmosphäre durch die Kompositionen.
Höre ich allerdings einen mehr als fünfminütigen Fusion-Titel wie Owed to Darryl oder Streetcrawler katapultiert mich das fast dreissig Jahre in die Vergangenheit und ich sehe meine alten Vinylscheiben von John McLaughlin's Mahavishnu Orchestra, Return to Forever und wie sie alle hiessen, diese liebenswerten Frickler...

Mag sein, dass das für die nach 1975 geborenen Hörer wieder interessant wird, aber für mich klingt "Life begins again" wie ein 'Dejà Vu'. Ganz nett irgendwie, aber nicht zwingend.
Doch Jimmy wird schon wissen, was er tut, denn er sagt selbst: "For me everything is cyclical. If you look at nature, the universe, everything is in circles. I think 'Life begins again' is just the start of another cycle for me musically".
Na, wusst ich's doch ...

Frank Ipach, 28.02.2005

 

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