Jimmy Buffett

License To Chill

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.08.2004
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Jimmy Buffett
License To Chill, Mailboat Records, 2004
Jimmy Buffett Guitar, Vocals
Stuart Duncan Fiddle
Al Anderson, Sonny Landreth, Will Kimbrough, Doug Breidenbach Guitar
Mac McAnally Guitar, Mandolin, Vocals, Background Vocals
Ralph MacDonald, Eric Darken Percussion
Doyle Grisham Pedal Steel Guitar
Roger Guth Drums
Glenn Worf Bass
Bill Payne, Michael Utley, Tony Brown Keyboards
Robert Greenidge Timbales, Steel Drums
Buddy Owen Vocals
u.a.
Produziert von: Michael Utley, Mac McAnally Länge: 57 Min 09 Sek Medium: CD
1. Hey Good Lookin' (mit Clint Black, Kenny Chesney, Alan Jackson, Toby Keith, George Strait)9. Coastal Confessions
2. Boats To Build (Alan Jackson)10. Sea Of Heartbreak (George Strait)
3. License To Chill (Kenny Chesney)11. Conky Tonkin' (Clint Black)
4. Coast Of Carolina12. Playin' The Loser Again (Bill Withers)
5. Piece Of Work (Toby Keith)13. Window On The World
6. Anything, Anytime, Anywhere14. Someone I Used To Love (Nanci Griffith)
7. Trip Around The Sun (Martina McBride)15. Scarlet Begonias
8. Simply Complicated16. Back To The Island

Ob sich ein alter, gestandener Country-Profi wie Jimmy Buffett mit seinem sage und schreibe neununddreissigstem Album bei uns in Deutschland einer grossen Beliebtheit erfreuen wird, wage ich zu bezweifeln. Zwar setzte sich Buffett binnen kürzester Zeit an die Spitze der amerikanischen Albumcharts und steuert jetzt locker auf Platinehren zu. Aber Mega-Erfolge in den U.S.A. (remember Garth Brooks oder Tim McGraw) lassen sich bekanntlich nicht deckungsgleich nach Übersee schiffen.
Zumal die Art und Weise mit der Jimmy Buffett seine Country-Titel transportiert für die wenigen Tausend wirklich Genre-Interessierten zu poliert, zu mainstream-orientiert daherkommt. Das ist grösstenteils zu stark am Nashville-Standard orientiert, um Beifall von echten Country- bzw. Roots-Musik-Freaks zu erheischen.

Buffett hat zwar ein komplettes Arsenal an Gastsängern/-sängerinnen zur gemeinschaftlichen Produktion gebeten und gestaltet so die Abfolge der Songs recht abwechslungsreich. Aber die eigentliche Essenz, die Songs, das Arrangement, die Produktion gerät ihm und seinen Helfern doch oft genug zu wachsweich, zu gefällig. Nett zwar, aber nicht umwerfend.
Dem gebotenen Versuch, ein kurzweiliges Album zu kreieren, kommt Jimmy mit der Adaption einiger Fremdtitel nach. Er bittet erfahrene Songwriter wie John Hiatt, Leon Russell und Bruce Cockburn um Hilfe, verbandelt sich mit dem Soul-Recken Bill Withers und eröffnet sein Album mit dem Hank Williams Klassiker Hey good lookin'. Allein dieser Opener lässt erahnen welches Potenzial in der Band schlummert, denn hier grooven sie relativ unbeschwert drauf los und nicht nur das Piano eines Bill Payne und die geile Slide-Gitarre von Sonny Landreth lässt Erinnerungen an alte LITTLE FEAT Tage wachwerden. Nun gut, LITTLE FEAT sind natürlich nicht Country, aber dieser Song klingt zumindest kompromisslos und nicht so verwässert wie manch anderer.
Gleich im folgenden Cover von Guy Clarks Boats to build verpasst er dem lässig hingetupften Karibikflair des Originals eine Überdosis Batida-Süsse.

Hin und wieder drängelt sich ein etwas mehr geerdeter Song mit handfesterem Country-Roots-Einfluss zwischen die schunkelnden Reihen. So der ordentlich rockende Titelsong (den Bonnie Raitt auf ihrem kommenden Album covern könnte) oder die zappelnde Bo Diddley Reminiszenz Piece of work, mit Toby Keith als Gesangspartner. Das macht dann wirklich Spass.
Das Duett zwischen Buffett und Martina McBride im nachdenklichen Pop-Song Trip around the sun gefällt aufgrund inbrünstiger und gut abgestimmter Harmony-Vocals. Das romantischeSomeone I used to love das Jimmy gemeinsam mit Nanci Griffith vorträgt, lebt gleichsam von berührenden Gesangsleistungen und einer spürbar in der Luft liegenden Zärtlichkeit.
So hinterlässt dieses Album einen eher zwiespältigen Eindruck. Licht und Schatten halten sich die Waage. Wenn's den Amis gefällt...

Frank Ipach, 30.08.2004

 

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