Jimi Hendrix

Machine Gun

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 11.10.2016
Jahr: 2016
Stil: Rock, Soul, Blues
Spiellänge: 70:13
Produzent: Janie Hendrix, Eddie Kramer & Jon McDermott

Links:

Jimi Hendrix Homepage


Plattenfirma: Sony Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt


Jimi Hendrix
Machine Gun
 
Jimi Hendrix Guitar & Vocals
Billy Cox Bass & Backing Vocals
Buddy Miles Drums & Backing Vocals, Lead Vocals on Changes and Stop
     
01. Power Of Soul 07. Stop
02. Lover Man 08. Ezy Rider
03. Hear My Train A Comin' 09. Bleeding Heart
04. Changes 10. Earth Blues
05. Izabella 11. Burning Desire
06. Machine Gun  

“Jimi Hendrix The Filmore East First Show 12/31/1969“, heißt diese CD mit vollem Zweitnamen. Da sind also schon zwei Legenden vereint: Das New Yorker Ostküsten-Gegenstück zum Filmore West auf der anderen Seite der Vereinigten Staaten. Beide Orte haben eine ganze Reihe sagenumwobener Konzerte erlebt, trotz einer verhältnismäßig kurzen Laufzeit. Und natürlich der Fixstern am Himmel, fast aller gitarristen.
Was ganz Besonderes waren natürlich immer die Silvester-Konzerte in den Filmore-Tempeln und beim Übergang der 60er in die 70er Jahre spielte Jimi Hendrix mit seiner BAND OF GYPSYS, der Nachfolgeformation der EXPERIENCE, insgesamt vier Shows in New York. Die dann veröffentlicht LP wurde, wohl ausschließlich aus Songs des Neujahrstages zusammengestellt. Es heißt es hätte am Tag zuvor Probleme bei den Aufnahmen gegeben und Hendrix hätte dann am zweiten Tag überwiegend sehr kontrolliert gespielt, um den Mitschnitt nicht zu gefährden.
Wer also den “unkontrollierten“ Hendrix hören will, der bekommt ihn mit dieser CD, auf der die komplette erste Show des Silvestertages zu hören ist.

Die neuen Bandmitglieder, Billy Cox und Buddy Miles scheinen den Gitarristen in der Tat neu inspiriert zu haben, denn Hendrix hebt hier teilweise wirklich zu Höhenflügen ab. Da braucht man nur einmal in, na, sagen wir Hear My Train A Comin‘ reinzuhören, um sich mit “auf die Reise“ nehmen zu lassen. Irre, aber auch bald ein halbes Jahrhundert später findet man wohl nix Vergleichbares. Man muss natürlich was für das “Gedudel“ übrig haben, aber wenn, dann bekommt man das nirgends so wie bei diesem Magier.
Auf der anderen Seite begibt sich Jimi bei den Songs, die Buddy Miles singt, in die zweite Reihe und sticht bei Changes und Stop nur zwischen den Zeilen und in den Soloparts hervor. Aber da natürlich gewohnt effektiv und virtuos. Besonders in Stop!

Gleich neun dieser Songs hier waren bisher noch nie veröffentlicht worden und den Technik-Freaks sei gesagt, dass Hendrix bei diesen Filmore-Konzerten ein ganzes Arsenal von Effekten, darunter Fuzz Face, ein Wah-Wah, ein Uni-Vibe und ein Octavia, einsetzte. Und keiner konnte so damit umgehen, wie Hendrix. Da wurden Ankerpunkte gesetzt, die bis heute ihre Gültigkeit haben.
Besonders der Titelsong ist hier ein Erlebnis. Und obwohl praktisch keiner der Hits – wie Hey Joe, Voodoo Chile, Purple Haze, etc. – gespielt wurde, gelang der Band hier eine überwältigende Performance.
Ganz gleich, ob das rasante Ezy Rider oder der Slow-Blues Bleeding Heart, hier brennt immer die Luft, wenn Jimi in die Saiten greift. Und wie gut er auch einen traditionellen Blues spielen kann, hört man besonders beim letztgenannten Titel.
Wer als das Burning Desire verspürt – welches im Übrigen hier ganz schön “abgefahren“ ist - , sich mal mit nicht so abgenudeltem Hendrix-Material versorgen zu müssen, der greift am besten zu dieser “Machine Gun“, denn das ist wohl die einzige, die einem seelischen Frieden verschafft.

Epi Schmidt, 09.10.2016

 

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