Jimi Hendrix

Hollywood Bowl - August 18, 1967

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.11.2023
Jahr: 2023
Stil: Blues Rock
Spiellänge: 42:58
Produzent: Janie Hendrix, Eddie Kramer, & John McDermott

Links:

Jimi Hendrix Homepage


Plattenfirma: Legacy/Sony Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
01. Introduction
02. Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band
03. Killing Floor
04. The Wind Cries Mary
05. Foxey Lady
 
06. Catfish Blues
07. Fire
08. Like a Rolling Stone
09. Purple Haze
10. Wild Thing
Musiker Instrument
Jimi Hendrix Guitar, Lead Vocals
Noel Redding Bass, Backing Vocals
Mitch Mitchell Drums

Das waren zweifellos verrückte Zeiten, in den 60ern und das wird es so auch nicht mehr geben. Aus verschiedenen Gründen. Rückblickend ist es kaum verständlich, dass ein Jimi Hendrix in England bereits ein Star war, aber in Amerika noch kaum einer davon Notiz genommen hatte. Obendrein, war die JIMI HENDRIX EXPERIENCE eine so abgefahrene Band, dass sich viele Hörer erst einmal auf diese Musik einstellen mussten. Ein, zwei Jahre davor, war die Haarlänge der ROLLING STONES noch ein Thema und jetzt kommt da dieser Gitarrist, auf den kaum einer vorbereitet war.

 

Nur so ist erklärlich, dass man die Band als Vorgruppe von den MONKEES auf Tour schickte. Hendrix verabschiedete sich nach neun Konzerten aus diesem Package, aber ob man als Opener für THE MAMAS & THE PAPAS – gleichwohl auf Einladung von John Philips persönlich – am 18. August 1967 besser platziert war, ist zumindest fragwürdig. Die Singles Hey Joe und Purple Haze hatten zu diesem Zeitpunkt in den Staaten keinen großen Eindruck hinterlassen. Das sollte sich aber bald ändern und der Auftritt in der legendären Hollywood Bowl war einer der ersten Schritte dazu. Erstmals jetzt offiziell veröffentlicht, werden wir Zeuge, wie die selbstbewusste Band ihren Auftritt mit dem BEATLES-Song Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band eröffnet. Gerade mal drei Monate nachdem Erscheinen der zugehörigen BEATLES-LP. Die Augen der Besucher dieser Show hätte ich gern gesehen.

 

Mit Howling Wolfs Killing Floor und dem eher eingängigen The Wind Cries Mary wird das Publikum noch relative gut zurecht gekommen sein, aber bei Foxey Lady zieht Jimi dann schon ziemlich vom Leder. Wobei erst der Catfish Blues so richtig ausufert und man die Lautstärke, die da geherrscht haben muss, nahezu spüren kann. Wer sich darauf einlassen konnte, der hatte sicher an dem treibenden, wilden Fire seine Freude. Das war schon eine geile Truppe, zu der vor allem Mitch Mitchell am Schlagzeug ganz viel beitrug. Der Sound ist immer immer der beste, aber passt dennoch zu dieser Live-Performance. Dass Hendrix Dylans All Along The Watchtower bald auf eine neue Ebene heben sollte, ist reichlich bekannt. Dass er des Folk-Meisters Like A Rolling Stone auch schon in der Mangel hatte, erfährt man spätestens hier.

 

Und auch wenn es Purple Haze damals nur bis auf Platz 65 in den US-Charts schaffte, dürfte es zumindest bei den aufgeschlossenen Konzertbesuchern dieses Tages deutlich höher in der Beliebtheitsskala gekommen sein. Solche Töne hatten wohl noch nicht viele aus einer Gitarre kommen hören. Was sich im finalen Wild Thing dann noch steigerte. Eine neue Zeit brach für Gitarristen an. Dass sich der Jubel aus dem Publikum in Grenzen hält, kann man verstehen, denn die meisten werden einfach mit offenen Mündern da gestanden haben. Für Hendrix-Fans, aber auch für musikhistorisch Interessierte, wird hiermit wieder eine Lücke geschlossen.

 

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