Jimi Hendrix

Blue Wild Angel - Jimi Hendrix Live At The Isle Of Wight

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 08.10.2011
Jahr: 2011
Stil: Blues Rock

Links:

Jimi Hendrix Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Jimi Hendrix
Blue Wild Angel - Jimi Hendrix Live At The Isle Of Wight, Sony Music, 2011
Jimi HendrixGuitar, Vocals
Billy CoxBass
Mitch MitchellDrums
Produziert von: Janie Hendrix & John McDermott Länge: 182 Min 00 Sek Medium: DVD
01. God Save The Queen09. Dolly Dagger
02. Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band10. Foxey Lady
03. Spanish Castle Magic11. Message To Love
04. All Along The Watchtower12. Ezy Ryder
05. Machine Gun13. Purple Haze
06. Lover Man14. Voodoo Child (Slight Return)
07. Freedom15. In From The Storm
08. Red House
Extras:
Multiple Camera Angles
Newly Discovered Footage of Hey Joe (Not on original release)
Behind The Scenes Interview with Director Murray Lerner
Memorabilia

Die Flut der Jimi Hendrix-Veröffentlichungen hält an, aber ich denke auf dem Audiosektor ist da eigentlich nur noch wenig zu holen. Der gute Jimi ist nun mal früh verstorben und der Output begrenzt und wenn man noch so viel zusammenkratzt. Auf dem visuellen Sektor sieht das womöglich etwas anders aus. Da gibt’s vielleicht doch das ein oder andere, was man noch nicht gesehen hat. Unlängst gab es da mit der Dick Cavett Show erst Erbauliches. Die DVD hat natürlich nicht mit Überlänge geglänzt, aber interessant war es allemal. Beim Konzert von Jimi beim legendären Isle Of Wight Festival ist da schon mehr Material vorhanden und so kommt das Teil auf knapp über drei Stunden Spielzeit.
Natürlich war das Konzert nicht so lange, aber mit dem ganzen Drumherum - den ganzen Interviewschnippseln von damals und heute, Ausschnitte aus Woodstock und Berkley 1970, Statements - füllt sich der Silberling und ein klein wenig Zeitgeschichte gibt’s nebenbei.
Den 5.1 Sound gibt’s allerdings nur - optional - fürs Konzert. Da geht’s denn aber auch recht gut zur Sache. Als kleines "Gastgeschenk" nimmt sich Jimi, zusammen mit Mitch Mitchel und Billy Cox, gleich mal der englischen Nationalhymne an, die aber nicht ganz so verhackstückelt wird, wie im Jahr zuvor die amerikanische. Die hatte es ja vielleicht auch mehr verdient...
Gleich darauf - man weiß ja, was sich gehört - noch ein kleines Tribut an Englands berühmteste Musiksöhne. THE BEATLES. Da gehört schon was dazu, sich Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band anzunehmen. Eine Menge Mut und Können. Von beidem hätten die meisten Gitarristen zu wenig gehabt und erneut muss man sich vergegenwärtigen, dass Hendrix die E-Gitarre revolutioniert hat. Das mag einem gefallen oder nicht, aber ist so.

Trotzdem ist es mir - und dem Jubel nach auch dem Publikum - ganz recht, wenn Strukturierteres wie All Along The Watchtower ertönt. Dies Fassung ist geeignet, einem auch heute noch eine kleine Gänsehaut zu verschaffen.
Für ein paar Songs wechselt Hendrix hier mal zu Gibson Flying V, bevor er zur Stratocaster zurückkehrt. Diese Flying V spielt er, zum Beispiel, während dem Red House Blues. Hier scheint er mir - ich kann mich täuschen - etwas gelangweilt und bläst auch manchmal etwas uninspiriert die Backen auf. Desgleichen in dem folgenden Dolly Dagger und ein fast hilfesuchender Blick schwebt Richtung Bassist Billy Cox.
Allerdings verschwindet er gleich darauf kurz zwischen den Boxen. Hat er sich eine kleine "Stärkung" geholt? Wie auch immer, der Elan kehrt zurück und plötzlich fetzt es wieder und auch sein Gitarrespiel mit Zähnen und Zunge folgt gleich darauf. Was das wohl war? Vielleicht auch bloß wilde Spekualtion.
Wie üblich braucht man für manch längeren Jam-Part gute Nerven oder ganzprogressives Blut in sich. Mir fehlt es an beidem. Die zum Teil kryptischen Ansagen von Jimi helfen da auch nicht weiter.
Wer Hendrix mag, der hat aber sicher seine Freude an diesen Aufnahmen in bestem Ton. Dass die Isle Of Wight kein englisches Woodstock wurde, das lag vielleicht auch an den hohen Erwartungen und auch am englischen Wetter, wie die Pullover der Besucher trotz August unterstreichen.
Als Bounusmaterial gibt es einen Schwung Songs in "Multiple Angle" Version. Man kann also - sofern die Fernbedienung das hergibt - via "Angle"-Taste einen Song aus verschiedenen Kameraperspektiven betrachten, da die Show mit sechs Kameras aufgenommen wurde.

Weiterhin gibt es Infos und Erinnerungen des Regisseurs Murray Lerner und der Bandmitglieder Cox und Mitchell, sowie weitere Stimmen zum Ereignis.
Als besonderes Kleinod darf noch aufgeführt werden, dass die Aufnahme von Hey Joe auf früheren Versionen dieses Konzertmitschnittes nicht enthalten war.
Dann finden sich auch noch "Erinnerungsstücke", als Bilder von Plakaten, Programmen und Tickets. Da ist also schon für einiges an Stoff gesorgt.
Die Bildqualität orientiert sich natürlich am damaligen Standart, ist aber durchaus ok.
Insofern kann mit dieser DVD wieder eine Lücke im DVD-Regal geschlossen werden. Fortsetzungen werden sicher folgen.

Epi Schmidt, 06.10.2011

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music