Titel |
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01. Beating The Odds |
02. Born To Fly |
03. Old Dog New Tricks |
04. The Way That You Move Me |
05. Brokenhearted Daydrem |
06. Inspiration From Desperation |
07. All Over Again |
08. She |
09. A Little Bit Easy |
10. Every Time I Go |
11. Smokey Ebony |
12. Party Time! |
Musiker | Instrument |
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MIckey Finn | Lead Vocals, Harmonica |
Fernie Rod | Rhythm Guitar, Lead Guitar, Backing Vocals |
Billy Rowe | Rhythm Guitar, Slide Guitar, Backing Vocals, Percussion |
Eric Stacy | Bass |
Al Serrato | Drums |
Additional Musicians: | |
Luke Tiermey | Clavinet, B3 Organ, Percussion |
Stuart Quan | Piano |
Sandy Griffith | Female Vocals |
Chris Shiflett | Twang Solo on Track 10 |
Angelic Demeter | Telephone Girl on Track 08 |
Lemmy Kilmister | Spoken Word on Track 01 |
Die kalifornischen Hard Rocker JETBOY sind nun wirklich längst keine neue Erscheinung im Musikzirkus mehr. Immerhin gab es diese Formation aus San Francisco schon zu Beginn der 1980er Jahre. Gegen Ende jenes Jahrzehnts nahm die deutsche Szene den Longplayer "Feel The Shake" als erstes musikalisches Lebenszeichen der Band wahr. Mit ihrem nächsten Album "Damned Nation" konnten die Jungs von der Bay Area später bei uns noch nachhaltiger auf sich aufmerksam machen. Das Gros der Hörer wollte jedoch offenbar von dem Songmaterial der US-Amerikaner eher nicht mehr allzu viel wissen, weshalb der erhoffte Durchbruch auf ganzer Linie leider Gottes ausblieb. Die Massen, aber viele Rockfans ebenso, hörten sich schon längst wieder anderes Zeug an. Die Meldung über die Trennung der Jungs Anfang der 1990er (nach besagtem zweiten Studiowerk) blieb daher letztlich eine bloße Fußnote der Rockhistorie.
Innerhalb der letzten Jahre, genauer gesagt anno 2012, erstanden JETBOY (in teilweise veränderter Besetzung: Den Gründern Mickey Finn [Gesang], Fernie Rod [Gitarren] und Billy Rowe [Gitarren] schlossen sich der Bassist Eric Stacy [ex-FASTER PUSSYCAT] und Schlagzeuger Al Serrato an) wieder. Wenigstens auf der Bühne. Die Auftritte fanden jenseits der Staaten aber kaum ein Echo. Trotzdem scheinen die Kalifornier derart von sich überzeugt zu sein, dass sie es in Form ihrer neuen Platte auch in Europa noch mal wissen wollen. "Born To Fly" heißt der neueste Studio-Output, der seinen Weg in die Verzeichnisse des Hooked on Music finden konnte.
Viel verändert haben die Amis an ihrem obercoolen, räudigen, ungeschönten, schnörkellosen, echten, authentischen, eckigen, kantigen, rohen, intensiven, bluesigen und harten Sleaze Rock, der auch Ruhephasen und akustische Einschübe beinhaltet, nicht. Ist auch nicht nötig. Denn, obwohl hier und da der Fuß vom Gaspedal genommen wird, taugt die Scheibe absolut grandios zum ermüdenden und rastlosen Partymachen.
Übrigens: Neben den anderen, leibhaftigen, Gästen sticht vor allem einer heraus, der gar nicht wirklich dabei war: Lemmy Kilmister. Der unvergessene Mister MOTÖRHEAD sprach bereits 1992 ein paar Sätze auf Band, die bei Beating The Odds zu verspäteten Ehren kommen.
Mal gucken, vielleicht starten JETBOY ja doch noch durch. Wem ROSE TATTOO, QUIREBOYS, CINDERELLA und ähnlich gelagerte Acts jedenfalls irgendwie am Herzen liegen, der ist bei diesem Fünfer genau richtig.