Jessy Martens & Band

Tricky Thing

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.09.2017
Jahr: 2017
Stil: Bluesrock

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Jessy Martens & Band
Tricky Thing, Jayfish Records, 2017
Jessy MartensVocals
Dirk CzuyaGuitars, Backing Vocals
Christian AdameitBass, Backing Vocals
Markus 'Mosch' SchröderKeyboards
Christian KolfDrums
Produziert von: Stephan Gade Länge: 45 Min 15 Sek Medium: CD
01. Stronger06. Undercover
02. Pack Of Lies07. Fire
03. Hush Now08. Home
04. Tricky Thing09. By Your Side
05. Insanity10. Giants

Man sagt, Jessy Martens explodiere auf der Bühne wie eine Naturgewalt. Wow, was für ein Kompliment. Mitreissende Konzertmomente lassen eine Rockband natürlich nicht so schnell in Vergessenheit geraten. Die kleine, stimmgewaltige Hamburgerin hat sich in den letzten sechs Jahren einen Ruf erarbeitet, der die mehrere Dutzend Städte umfassende Tour, die in wenigen Wochen am 19. Oktober in Rheinberg ("Scharzer Adler") beginnen wird, als echtes Glanzlicht ausweist. Das schürt eine Erwartungshaltung, die hoffentlich motivierend wirkt.

Doch vor der Tour steht in der Regel das Album. Und das hat die mit dem German Blues Award ausgezeichnete Künstlerin in den letzten paar Monaten im hanseatischen 'Hafenklang' Studio unter den umsichtigen Produktionsfittichen von Stephan Gade aufgenommen. Gade, der letzthin auch das aktuelle WellBad-Album betreute, zeigt sich erfahren und versiert genug, um zu wissen, wie ein taffes Bluesrock-Album zu klingen hat. "Tricky Thing" kommt jetzt zwar nicht als urgewaltiges Megahammer-Album rüber, doch spannend, abwechslungsreich und unterhaltsam ist es schon geraten.

Jessy Martens raue Röhre bleibt natürlich weiterhin über jeden Zweifel erhaben. Die kleine Furie zeigt sich im Titelsong Tricky Thing mitunter auch sehr sexy und lasziv, erinnert hier ein wenig an Amy Winehouse und ihren Sixties beeinflussten R&B Sound. Was Layla Zoe und Dana Fuchs können, gelingt Jessy Martens schon längst.

Der in früheren Jahren geprägte Bluesrockstempel will im Grunde gar nicht mehr so recht passen. Dafür atmet die Musik viel zu viel Soul, Rhythmn & Blues und streift mitunter durch leicht pop-rockige (Home) und gelegentlich auch durch ganz gemäßigte Jazz-Gefilde. Variabiliät als Gebot der Stunde. Eine sämige, cool groovende Soulnummer wie By Your Side könnte auch locker auf ein Album der amerikanischen Sangeskollegin Janiva Magness passen.
Betrachtet man dann noch die fetten und zupackenden Rock-Songs wie beispielsweise Stronger und Pack Of Lies (von Daniel Welbat komponiert), wo sich Gitarrist Dirk Czuya einmal mehr als geschmackvoller Saitenexperte ausweist, und zieht schließlich mein persönliches Lieblingslied Insanity ins Kalkül, das endlich auch mal Mosch Schröder als quirligen Pianisten in Szene setzt, darf man wohl von einem gelungenem Album sprechen. Mit "Tricky Thing" säen Jessy Martens & Band schon mal jede Menge Wind, den Sturm werden sie dann wohl demnächst auf der Bühne ernten.

Frank Ipach, 19.09.2017

 

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