Jesse Malin

The Fine Art Of Self-Destruction - 20th Anniversary Edition

( English translation by Google Translation by Google )

LP-Review

Reviewdatum: 24.01.2023
Jahr: 2023
Stil: Singer-Songwriter, Pop/Rock
Spiellänge: 84:27
Produzent: Ryan Adams

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Plattenfirma: Bertus


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Ryan Adams

Brian Fallon

Titel
Side A:
01. Queen Of The Underworld
02. TKO
03. Downliner
04. Wendy
05. Brooklyn
Side B:
06. The Fine Art Of Self Destruction
07. Riding On The Subway
08. High Lonesome
09. Solitaire
10. Almost Grown
11. Xmas
 
Side C:
01. Brooklyn (Walt Whitman In The Trash)
02. Downliner (Afterglow Version)
03. Solitaire (Song For Kelly Keller)
04. Almost Grown (Busker Version)
Side D:
05. Queen Of The Underworld
06. Cigarettes And Violets '22
07. High Lonesome (PBR Vacation)
08. Xmas Etc.
Musiker Instrument
Jesse Malin Vocals, Acoustic Guitar
Johnny Pisano Bass, Upright Bass, Backing Vocals
Paul Garisto Drums
Joe McGinty Piano, Hammond Organ, Wurlitzer
Toby Dammit Percussion
Ryan Adams Electric Guitar, Backing Vocals, Keyboard
Melissa Auf der Maur Backing Vocals
Richard Fortus Lead Guitar on 'Queen Of The Underworld'
Esko Guitar on 'TKO'

Über die Qualitäten von Ryan Adams brauchen wir nicht viele Worte verlieren. Über die von Jesse Malin möglicher Weise schon. Der hat nämlich vor 20 Jahren ein mehr als bemerkenswertes Solo-Debüt vorgelegt, das von eben jenem Ryan Adams hervorragend produziert wurde.

Dabei Jesse schon kein Frischling mehr, dann mit der Band D GENERATION konnte er schon einige Erfolge vorweisen. Unter anderem das sehr geschätzte Album “No Lunch“.

Bei seinem Solo-Debüt lies er es nicht mehr so krachend angehen, aber die Songs und die Darbietung auf “The Fine Art Of Self Destruction“ wirken auch heutzutage noch genau so gut wie bei der Ersterscheinung.

 

Zum 20jährigen Jubiläum hat man das Album zur Doppel-LP aufgestockt und eine zweite Scheibe mit unveröffentlichtem Material dazu gepackt, bzw. wurde ein Teil des Albums mit Malins langjähriger Band neu eingespielt. Außerdem gibt es neue Liner-Notes, für Brian Fallon (GASLIGHT ANTHEM) gewonnen werden konnte. Und die Ehre gebührt diesem Album tatsächlich. Auch wenn man es vermuten möchte, ging es beim Titel nicht um Alkohol- oder Drogenmissbrauch, sondern, wie Malin erklärt, um persönliche Niederlagen, Scheidung der Eltern, aufgelöste Bands, usw. Wie das so ist, Mitte 30.

 

Die Musik die daraus entstand ist jedenfalls richtig gut geworden und klingt auch heute noch so. Dass die Songs mehr oder weniger allein mit der Akustikgitarre entstanden sind, wird durchwegs deutlich und ein ums andere Mal wird man an Größen wie Neil Young oder Tom Petty erinnert. Schon gleich Queen Of The Underworld, nicht nur in der Unterwelt ein Hit, könnte auf den meisten Alben der eben genannten Künstler untergekommen sein. Geht mit seiner eher dünnen Stimme schnell ins Ohr, hat einen hemdsärmeligen Charme, wie seinerzeit THE REPLACEMENTS und verzaubert umgehen mit seinem Charme. Und das machen die nachfolgenden Songs ebenso. Gern mal düsterer, wie in TKO, aber immer mit einem ungeheuer verführerischen Flair.

 

Da darf die Gitarre auch mal derber dazwischen hauen und auf Malins Punk-Wurzeln verweisen. Wie bei Downliner, welches wie manche Nummer auf den frühe BOTTLE ROCKETS-Scheiben klingt. Macht übrigens Spaß, sich gleich anschließen die “Afterglow Version“ auf der Bonus-Disc anzuhören. Piano-dominiert klingt der Songs plötzlich komplett anders, ohne seine Klasse zu verlieren. Ein guter Songs funktioniert in vielerlei Hinsicht. Häufig starten die Songs hier nur mit Gesang und Akustischer und dann steigen mit der Zeit ein paar weitere Instrumente ein und heben diese dann auf ein höheres Level.

 

Es fällt schwer, irgendeinen Song besonders hervorzuheben, denn sie sind allesamt Musterbeispiele für hochkarätiges Singer/Songwriter-Handwerk. Dabei geht’s auch mal fröhlicher zu, wie bei Almost Grown, oder liefert den alternativen Feiertags-Soundtrack, wie mit Xmas. Das es dann etwas aufgemotzt wieder auf der zweiten Scheibe gibt. Auf der mir wieder besonders Queen Of The Underworld, in der etwas entspannteren “Cantina Version“ gefällt. Wer einen Hand zu den genannten Bands und Spielarten hat, und Jesse Malin bisher nicht so auf dem Radar hatte, tut sich mit dieser Neuauflage zweifellos was Gutes an. Und nicht nur, weil diese Scheibe als “Limited Edition“ erscheint.

 

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