Jess Klein Back To My Green, Blue Rose Records, 2018 |
Jess Klein | Vocals, Acoustic & Electric Guitars, Percussion, Drums( 8) | |||
Thom Canova | Bass, Electric Guitars, Percussion | |||
Mark Simonson | Vocals, Piano, Keyboards, Guitars, Drums, Vibes | |||
Guests: | ||||
Jonathan Byrd | Backing Vocals (8,9) | |||
Gaelynn Lea | Backing Vocals (4) | |||
Mike Grigoni | Pedal Steel, Lap Steel | |||
Laura Thomas,Aubrey Keisel, Lea Gibson | Strings | |||
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01. In Dreams | 06. New Thanksgiving Feast | |||
02. Thougher Than I Seem | 07.Gates Of Hell | |||
03. Mammal | 08.4 The Girlz | |||
04. Blair Mountain | 09. Kid | |||
05. Back to My Green | 10. I Hear Love | |||
Trotz des - der Liebe wegen - vollzogenen Umzuges von Austin nach North Carolina und 4 Jahren Wartezeit auf ihr neues Album (das bauchgepinselte "Learning Faith" stammt aus 2014) beweist uns Jess Klein einmal mal mit ihrem unverwechselbaren Jungmädelcharme in der Stimme, dass sie kluge Songs zu schreiben vermag und mit In Dreams gleich einen einnehmenden Song in den Ring wirft, der die Erwartungshaltung des Americana-Fans mehr als erfüllt.
Die markante Stimme Kleins, angenehm zwischen Susanna Hoffs (Bangles) und Sheryl Crows Stimmfarbe angesiedelt, kommt zu Blair Mountain bestens zum Tragen. Kernig, offensiv und zu herrlich schrägen, elektrischen Gitarren und überbordender Begleitung setzt Jesse Klein ein dickes Ausrufezeichen. Eine gitarrenlastige Nummer wie Mammal kommt mit countryesker Rock-Attitüde und verströmt ebenso wie einige andere Songs eine herrliche 70s old school Atmosphäre.
Jess Klein schüttelt auf "Back To My Green" zehn charmante und eingängige Songs aus dem Ärmel, während eine tricky Nummer wie Gates of Hell zunächst mit scheinbar harmloser Lagerfeuerromantik in die Irre leitet, um sich dann mit fiebrigen Gitarren, handfesten Drums und Chorus aus dem Off in ungeahnte Höhen zu schrauben und Begeisterung zu hinterlassen.
Jess Klein besticht ebenso überzeugend mit bittersüß wirkenden Folkballaden (4 the Girlz), bringt bei Kids sogar eine orchestrale Begleitung ins Spiel und entlässt den Hörer mit I Hear Love nebst zarter Lapsteel und milder Akustikgitarre in das intensive Ende eines sehr angenehmen und einnehmenden Albums.