Jeff Lynne

Long Wave

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.10.2012
Jahr: 2012
Stil: Pop

Links:

Jeff Lynne Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Jeff Lynne
Long Wave, Frontiers Records, 2012
Jeff LynneAll Instruments & Vocals
Produziert von: Jeff Lynne Länge: 29 Min 12 Sek Medium: CD
01. She07. Smile
02. If I Loved You08. At Last
03. So Sad09. Love Is A Many Splendored Thing
04. Mercy, Mercy10. Let It Rock
05. Running Scared11. Beyond The Sea
06. Bewitched, Bothered And Bewildered

Das Langwellenradio der guten, alten Fünfziger Jahre hat's dem kleinen Jeff Lynne aus Birmingham (England) seinerzeit schwer angetan. So verwundert es kaum, dass Mr. Lynne nun im stolzen Alter von 64 Jahren ein wenig sentimental und melancholisch wird und die Radiohelden seiner Jugend in einem knappen Dutzend zuckersüßer Coversongs auferstehen lässt. Folgerichtig nennt er sein Opus schlicht und einfach "Long Wave".

Zweifellos hat uns Jeff Lynne in den zurückliegenden Jahrzehnten via THE MOVE, ELO, TRAVELING WILBURYS oder als Produzent solcher Größen wie Tom Petty und George Harrison den einen oder anderen unvergessenen Song kredenzt, doch seine stets etwas gelackte, manchmal etwas überkandidelte Herangehensweise gab nicht selten Anlass zum Polarisieren. Stichwort Pettys "Full Moon Fever" und "Into The Great Wide Open".

Lynnes Kindheits- und Jugenderinnerungen klingen produktions- und soundtechnisch nunmehr nicht wesentlich anders als von ihm gewohnt. Liebevoll aufgeblasen, gediegen opulent und für manchen Nörgler sicherlich wieder einmal zu süßlich. Wer hier nicht den richtigen Sinn für schwülstige Romantik und sentimentale Seligkeit entwickelt, wird das "Long Wave"-Album garantiert nicht mögen und es böswillig als Kitsch abqualifizieren. Echte Fans und Verehrer des lockigen Briten werden die kuschelige Atmosphäre lieben, bestenfalls den Herzenspartner innig umschlingen, träumend im Sofa versinken oder Wange an Wange mit geschlossenen Augen übers Parkett schweben und spätestens bei Chuck Berrys Let It Rock erstaunt aufschrecken. Die meistenteils recht gelungenen, balladesken Coverversionen hochbetagter Klassiker wie She (Charles Aznavour), So Sad (Everly Brothers) oder Rodgers und Hammmersteins If I Loved You geben allerdings Anlass, schnell wieder ins Land der Träume zu entfliehen. Ein liebevoll und zärtlich gestaltetes Album für Nostalgiker. Schon schön, irgendwie.

Frank Ipach, 20.10.2012

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music