Jeff Healey

Live At Montreux 1999

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 05.04.2011
Jahr: 2011
Stil: Blues Rock

Links:

Jeff Healey Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Jeff Healey
Live At Montreux 1999, Eagle Vision, 2011
Jeff HealeyVocals, Guitar
Joe RockmanBass
Tom StephenDrums
Pat RushGuitar
Philip SayceGuitar, Vocals (Bonus Tracks 1997)
Produziert von: Länge: 107 Min 00 Sek Medium: DVD
01. My Little Girl09. Roadhouse Blues
02. Stop Breakin' Down10. See The Light
03. Third Degree11. Hoochie Coochie Man
04. I Think I Love You Too Much12. As The Years Go Passing By (Bonus Track)
05. Stuck In The Middle With You13. That's Why They Say (Bonus Track)
06. I Can't Get My Hands On You14. Put The Shoe On The Other Foot (Bonus Track)
07. Yer Blues15. While My Guitar Gently Weeps (Bonus Track)
08. Angel Eyes

Viele Rock-Fans können sich sicher noch an den grandiosen Jeff Healey 'Ohne Filter'-Gig im März 1989 erinnern, als der junge, damals 23-jährige blinde Kanadier hier in Europa erstmals so richtig für Furore sorgte. Was war das abgefahren: ein blinder Bluesrock-Gitarrist, der seine Stratocaster auf den Oberschenkeln liegend bearbeitete und den Daumen der linken Hand auch noch als fünften Greiffinger benutzte. Zig Leute aus meinem Bekanntenkreis haben sich damals Healeys Debut "See The Light" zugelegt. Seitdem sind viele Jahre ins Land gegangen und der liebenswert quirlige Healey inzwischen leider an seinem Krebsleiden (2. März 2008) verstorben.

Betrachtet man nun die vorliegende 'Kulturspiegel'-Wiederauflage der "Live At Montreux 1999" DVD der Jeff Healey Band kann man glatt sentimental werden und sich grämen, dass so ein guter Musiker viel zu früh in den Rock'n'Roll Himmel entschwebte. Das '99er Montreux-Konzert enthält quasi alle Vorzüge, die einen zünftigen Healey-Gig jemals ausmachten: Musikalität, Leidenschaft, Feuer, Power und Witz, denn trotz seines Handicaps hatte Jeff immer ein paar amüsante Sprüche auf der Pfanne. Seine Langzeitgefährten aus den Anfangstagen, Joe Rockman (Bass) und Tom Stephen (Drums) sind natürlich ebenfalls mit von der Partie, sowie der zweite Gitarrist Pat Rush, den man schon von Jeffs "Cover To Cover"-Album kannte und der sich durch einige hübsche Soli und Slide-Giatarreneinlagen verdient macht. Im Grunde alles business as usual, auf hohem Niveau allerdings. Einzige Neuerung: Healey spielt seine Klampfe anfänglich auf einem extra dafür gefertigten Gitarrenständer, der wohl seine Oberschenkel entlasten sollte, letztlich aber blöd aussieht, fast wie eine Lap Steel und in diesem Kontext ziemlich uncool ankommt. Jeff spielt seine Strat später jedoch wieder in seiner alten angestammten Position.

Für diejenigen die diese Montreux-Gigs noch gar nicht kennen, mag es eine Freude sein, innerhalb des 4-Song-Bonusteils, der aus einem Montreux-Konzert von 1997 stammt, den damals noch verdammt jungen kanadischen Blues-Zögling Philip Sayce zu bewundern, der Jeff Healy mit seinem ekstatischem Spiel schon fast das Wasser abgräbt. Healey hatte bekanntermaßen immer schon ein Händchen für das Protegieren junger und hoffnungsvoller Saitenkünstler. Inzwischen hat der gute Philip Sayce ja eine halbwegs erfolgreiche Solokarriere eingeschlagen und sich in den Kanon der etablierten Bluesrock-Gitarristen eingereiht. Diese vier Bonus-Songs brennen lichterloh.

Die 'Kulturspiegel'-Neuauflagenserie dieser klassischen Montreux-Konzerte als ansehnliche und schicke Digi-Pack DVDs wird für viele Sammler und Musikfans eine willkommene Gelegenheit sein, für kleines Geld die Sammlung sinnvoll und qualitätsbewußt zu ergänzen.

Frank Ipach, 03.04.2011

 

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