JCM Heroes, Repertoire Records, 2018 |
Jon Hiseman | Drums | |||
Clem Clempson | Guitar, Vocals | |||
Mark Clarke | Bass, Vocals | |||
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01. The Kettle | 07. Grease Te Wheels | |||
02. Strangeher | 08. The Inquisition | |||
03. Weird Of Hermiston | 09. Foyers Of Fun | |||
04. Four Day Creep | 10. Only Sixteen | |||
05. Yeah Yeah Yeah | 11. The Real Great Escape | |||
06. Rivers | ||||
Das war schon ein Schock, als vor ein paar Tagen die laufende Tour von JCM unterbrochen werden musste, weil bei Jon Hiseman ein Gehirntumor festgestellt wurde. Hoffen wir, dass die Operation gut verläuft und der Schlagzeuger wieder vollends gesund wird.
Und dann vielleicht sogar die Tour zu diesem Album fortsetzen kann.
Um wen geht‘s hier eigentlich? Beim Namen Jon Hiseman denken die Musikspezialisten natürlich umgehend an COLOSSEUM und damit landet man auch gleich den Treffer, denn das “C“ steht dann für Clem Clempson und das “M“ für Mark Clarke – ihres Zeichens Gitarrist und Bassist besagter Band. Also im Prinzip hätten die auch als Colosseum fungieren können, wobei Dave Greenslades Hammond da schon gefehlt hätte.
Der Ansatz für diese Band ist auch ein anderer, denn Jon Hiseman hatte die Idee, den verstorbenen musikalischen “Helden“ ein Album zu widmen und wer böte sich da als Beteiligte besser an, als Clempson und Clarke, mit denen er bereits so eine lange Wegstrecke zurückgelegt hat.
Und als ersten Song für dieses Album wählten sie eine Nummer, die sie bereits 1969, auf dem COLOSSEUM-Album “Valentyne Suite“ zusammen gespielt hatten (okay, damals noch ohne Clarke). Geschrieben zusammen mit Dick Heckstall-Smith, von der GRAHAM BOND ORGANIZATION und, ja, man kann bei dieser Interpretation schon von einem Power-Blues-Song im Stile von CREAM, Hendrix und Konsorten sprechen. Treibt richtig gut und kriegt man hoffentlich eines Tages mal live geboten.
Auch Strangeher hat ein tolles, einprägsames Riff und wird von einem Boogie-Groove getrieben. Gewidmet ist der Song anscheinend Alan Holdsworth, erst vor einem guten Jahr verstorben, und Clempson glänzt hier neben dem Riff mit einem verdammt guten Solo.
Weird Of Hermiston ist Jack Bruce gewidmet, der diesen Song zusammen mit Pete Brown geschrieben und auf seinem ersten Soloalbum veröffentlicht hat. Besonders gefallen mir hier die Soli von Clem Clempson, die sowohl an Clapton, als – im zweiten Solo – an Southern-Groove-Bands, wie die ALLMAN BROTHERS erinnern.
Steve Marriott und Greg Ridley sind zwei weitere Musiker die schon lange und schmerzlich vermisst werden. Mit HUMBLE PIE schrieben sie Rockgeschichte. Klar, kann man Marriotts Gesang nicht erreichen, aber Clarke und Clempson machen einen passablen Job und Letzterer glänzt auch wieder mit seinem Gitarrenspiel. Absolut würdig!