Jason Ringenberg

"Farmer Jason im Weltall"

( English translation by Google Translation by Google )

Interview

Reviewdatum: 20.02.2008

Links:


Redakteur(e):

Epi Schmidt


Jason Ringenberg
Farmer Jason im Weltall, Interview

Kurz vor seinem Konzert, im Frankfurter Sinkkasten, im Februar, stand mir Jason Ringenberg für ein paar Fragen zur Verfügung. Ich musst ein paar Minuten wartem, da Jason gerade in der Stadt unterwegs war und sich sein Abendessen besorgte. Mit seinen Workerboots, dem Anglerhut und der Allwetterjacke kommt er zur?ck in den Sinkkasten gestapft und sieht so eigentlich gar nicht aus, wie der bekannte Country-Rock Derwisch, der er auf der B?hne ist. Dort dreht er n?mlich richtig auf. Im Nebenraum ist er ein interessierter, aufmerksamer und freundlicher Gespr?chspartner.

Hooked On Music: Hallo Jason, willkommen zurück in Deutschland...

Jason Ringenberg: Danke, Epi

HoM: Du warst eine ganze Weile nicht hier.

J.R.: Ja, 3 Jahre wohl. Oder 2 Jahre?

HoM: Du bist wieder alleine hier, spielst solo.

J.R.: Ja, das stimmt.

HoM: Also wie beim letzten Mal. Ich hab dich da gesehen und fand es äußerst unterhaltsam.

J.R.: Cool. Vielen Dank.

HoM: Aber warum wieder solo und nicht mit einer Band?

J.R.: Nun, dafür gibt es einige Gründe und das Finanzielle ist natürlich einer davon. Andererseits mag ich den Spaß den man alleine hat. Die Interaktion mit dem Publikum, wie man einfach reagieren kann und sein Programm frei gestalten.

HoM: Hast du diesmal eine 'Rebel Flag' (Anm.: Anspielung auf den Song Rebel Flag In Germany, Album "Empire Builders") in Deutschland gesehen?

J.R.: (Lacht) Nein, diesmal hab ich keine gesehen. Sie scheinen sie los geworden zu sein. Das war aber eine wahre Geschichte in dem Song.

HoM: Du sangst, da ja auch, dass du auch keine 'Rebel Flag' (Südstaatenflagge) in Tennessee sehen möchtest. War das nur ein Joke, oder steckt da mehr dahinter?

J.R.: Ach, ich weiß nicht, dass ist eine sehr komplexe Angelegenheit. Diese Flagge bedeutet für fast jeden etwas anderes, und ... Ich bin eigentlich darüber hinaus und hab da nichts mit am Hut.

HoM: Du hast ja ein neues Album draußen. Ein neues - altes Album, mit einigen unveröffentlichten Songs und dann gibt es ja da noch deine 'Farmer Jason' Alben. Wie kam es denn dazu, zu diesen beiden Alben?

J.R.: Nun, das erste Farmer Jason Album wurde einfach aus und für puren Spaß gemacht. Das wurde dann aber doch recht erfolgreich und Farmer Jason wurde ein eigener Charakter. Also beschloss ich, es etwas ernsthafter zu betreiben. Also wurde ein weiteres Album daraus und es macht mir nach wie vor Spaß damit.

HoM: Wirst du also noch ein weiteres Farmer Jason Album aufnehmen?

J.R.: Ja, ich weiß noch nicht. Ich denke als nächstes werden wir eine DVD machen.

HoM: Was wird darauf zu sehen sein?

J.R.: Oh, alte Videos von Farmer Jason, Live Aufnahmen und was sonst noch so aufgenommen wurde...

HoM: Wohin verschlägt es denn Farmer Jason als nächstes? Er war jetzt auf der Farm und in den Wäldern...

J.R.: Na, vielleicht ins Weltall. (Lacht) Ich denke, das wäre die perfekt Idee.

HoM: Was spielst du denn auf dieser Tour? Farmer Jason Songs, oder....

J.R.: Oh, das weiß ich nie vorher. Ich mach das völlig spontan. Die ersten Songs..., was von Farmer Jason, auch ein paar alte SCORCHERS Songs..., hängt vom Publikum ab.

HoM: Kannst du dich denn an all die Texte erinnern?

J.R.: Nein. (Lacht). Aber ich kann sie so hinbiegen dass es kaum einer merkt. (Lacht)

HoM: Als du mit den SCORCHERS in den frühen 80ern gestartet bist, wie kam es zu diesem Stil, der bald als 'Cow-Punk' bekannt wurde?

J.R.: Nun, das passierte eigentlich ziemlich natürlich. Wir kamen zusammen und... ich hatte in verschiedenen Countrybands, auch außergewöhnlichen, gespielt, aber als ich mit den anderen bei den SCORCHERS zusammentraf...., die waren solche Punkrocker das etwas ganz eigenes daraus wurde.

HoM: Was führte dann zur Trennung?

J.R.: Ich denke eigentlich gar nicht, dass sich die Band getrennt hat. Wir sind eigentlich noch eine Band und hängen durch die Organisation von verschiedenen Dingen ja zusammen. Solange Warner und ich da noch in der Nähe sind, wird es auch immer eine Art von Band geben.

HoM: Warner hat ja jetzt seine eigene Band, die DISCIPLES OF LOUD. Hast du das Album gehört?

J.R.: Ja, natürlich und er spielt ja inzwischen auch in HOMEMADE SIN, Dan Bairds Band und sie sind richtig gut! Wahrscheinlich die beste Rockband auf dem Planeten momentan. Er ist also sehr beschäftigt und ich freu mich für ihn.

HoM: Ihr habt ja letztes wieder zusammen gespielt, bei einem Benefizkonzert für euren an Diabetes erkrankten Schlagzeuger Perry Baggs.

J.R.: Ja, das war ein ganz besonderes Konzert. Perry war sogar in der Lage, für ein paar Songs auf die Bühne zu kommen und Schlagzeug zu spielen und zu singen. Wir hatten sogar Andy York und Ken Fox, damals, von der "Thunder And Fire" Band, die seit damals nicht mehr mit uns gespielt hatten. Als schon sehr speziell. Aber in der Form wird das wohl nicht mehr vorkommen.

HoM: Wie geht es Perry denn?

J.R.: Na, ja es geht ihm nicht besonders...

HoM: Habt ihr das Konzert aufgenommen? Wird es veröffentlicht?

J.R.: Ja, es wurde mitgeschnitten, aber bisher ist keine Entscheidung gefallen, was damit geschieht. Man wird sehen...

HoM: Auf deinen 'Farmer Jason' Alben sind auch Mitglieder deiner Familie vertreten. Ist einer oder eine von ihnen womöglich schon dabei eine Solokarriere zu starten?

J.R.: (lacht) Ja, das wär's. Nun, Addie hat eigentlich kein Interesse an Auftritten, aber Camille..., sie tritt gern auf. Sie spielt gern Piano und singt vor Leuten. Gott helf' uns, sie wir wohl auch eine Musikerin werden. Ich weiß es jetzt schon.

HoM: Als nächstes wird also eine DVD von dir herauskommen. Warum wurde eigentlich bisher das JASON AND THE SCORCHERS Video "Midnight Roads & Stages See" nicht als DVD veröffentlich? Oder wurde es? Eine Menge Fans, mich eingeschlossen, wären froh darüber.

J.R.: Das Problem ist, Polygram hat die Rechte daran und bisher kein Interesse es rauszubringen. Ich wünschte es würde veröffentlicht, aber..., vielleicht eines Tages.

HoM: Hoffen wir es. Du hast auf dem Album von Stace England gespielt...

J.R.: Was, du kennst Stace? (Lacht)

HoM: Ja, ich hab seine beiden letzten Alben besprochen und er wird dieses Jahr noch nach Deutschland kommen.

J.R.: Tja, Stace ist einer der ständig unterwegs und beschäftigt ist. Ständig hat er irgendwas am Laufen. Er hat mich damals einfach angequatscht, ob ich auf seinem Album spielen würde und ich sagte, ok, ich versuch's. Wir wurden inzwischen richtig gute Freunde. Er ist ein toller Mensch und auch seine Alben sind klasse.

HoM: Ich hoffe ihn im Herbst zu sehen und auch mit ihm rede zu können. Er wird hier ein paar Konzerte geben.

J.R.: Wo wird er spielen?

HoM: Ich weiß noch nicht genau. Auf jeden Fall in Lauchhammer, in Ostdeutschland, im Real Music Club, den ein Freund von mir betreibt (Ralf Rischke). Stace hat mir geschrieben, dass er nach Deutschland kommen wird und ich hab den Kontak hergestellt.

J.R.: So ist Stace. Er macht immer äußerst interessant Dinge..., ich bin echt beeindruckt von ihm.

HoM: Ja, es ist natürlich auch toll, was über das Internet alles möglich ist. Es ist bestimmt nicht alles gut daran, aber man trifft auch Menschen, die man sonst nie kennen gelernt hätte.
Okay, zwei Fragen noch.
Welchen Song oder welches Musikstück würdest du auf deiner Beerdigung gespielt haben wollen?

J.R.: Mmmh, eine schwierige Frage. Da gäbe es mehrere Möglichkeiten.... Wohl etwas von Hank Williams.

HoM: Nichts von deinen eigenen Songs?

J.R.: Nein. Ich denke Hank Williams, I Saw The Light. Ja das wäre wohl das richtige.

HoM: Gut. Letzte Frage: Wer wird die Präsidentenwahl in Amerika gewinnen?

J.R.: Obama. Ich stehe hinter Obama. Er ist ein außergewöhnlicher Mann. Er ist nicht einfach nur ein Politiker, sondern ein Anführer. Das ist ein großer Unterschied. Er hat die Kraft Leute zu inspirieren. Und er ist echt. Er kommt von Unten und er versteht die Leute. Ich denke er wird ein großer Präsident. Ich hoffe es.

HoM: Jason, vielen Dank, für das Gespräch und bis zum nächsten Mal.

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music