Jason Isbell

Jason Isbell & The 400 Unit

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.10.2019
Jahr: 2019
Stil: Americana
Spiellänge: 55:49
Produzent: Jason Isbell

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Plattenfirma: Southeastern Records/Thirty Tigers


Redakteur(e):

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

Drive By Truckers

Rival Sons

The Marcus King Band

Titel
01. Seven-Mile Island
02. Sunstroke
03. Good
04. Cigarettes And Wine
05. However Long
06. The Blue
 
07. No Choice In The Matter
08. Soldiers Get Strange
09. Streetlights
10. The Last Song I Will Write
11. When My Baby Is Beside Me
12. Coda
Musiker Instrument
Jason Isbell Vocals, Guitars
Jimbo Hart Bass, Backing Vocals
Derry DeBorja Keyboards, Backing Vocals
Chad Gamble Drums

Inzwischen ist Jason Isbell aus der Americana Szene nicht mehr wegzudenken. Spätestens seit seinem 2015er „Something More Than Free“ Album, mit dem er seinen ersten Grammy für das „Best Americana Album“ einheimste, wird er als Songwriter, Storyteller und exquisiter Musiker gepriesen und entsprechend hofiert. Nicht zu unrecht, wenn man seine bisherige Diskografie, die mit dem 2007er Soloalbum „Sirens Of The Ditch“ beachtlich startete, in Betracht zieht.

Der informierte Americana-Kenner hatte den Songschreiber und Gitarristen natürlich schon seit seiner  DRIVE BY TRUCKERS Ära, die 2003 mit „Decoration Day“ begann und bis 2007 währte, auf dem Schirm und wusste schon um die Qualitäten des damals knapp 24-jährigen .

Nun scheint der gute Isbell aus Alabama vollends etabliert, wobei seine ersten Schritte als Solokünstler den jüngeren, später hinzu gekommenen Hörern nicht unbedingt geläufig sind. Als Isbell 2009 seine Band 400 UNIT ins Leben rief, um das nun als Re-Issue zurück in den Fokus geworfene Debutalbum zu veröffentlichen, spielte die Band noch in kleinen Venues und tourte sich mit bis 200 Gigs per anno den Allerwertesten ab.

Im Zuge seines großen Bekanntheitsgrades sah sich die Plattenfirma nun offenbar in der Pflicht, Isbells Starterkit und ebenfalls das 2011er Nachfolgealbum „Here We Rest“ neu aufzulegen, zumal es anscheinend auch nicht mehr allzu leicht erhältlich sein soll. 

Die beiden schmucken Re-Issues (wobei „Here We Rest“ bereits vor Jahren hier im Hooked seinen Segen bekam : https://www.hooked-on-music.de/review/jason-isbell-here-we-rest/7418) wurden nun durch die Remixing Konsole des augenblicklich schwerst angesagten Produzenten Dave Cobb (Chris Stapleton, Brandi Carlile, John Prine, Rival Sons, Marcus King Band u.a.) gejagt und erfreuen sich eines offeneren, präsenteren und druckvolleren Klangbilds. Die Unterschiede zwischen den alten und den taufrischen Ausgaben nehmen sich jedoch nicht allzu groß aus. Im Panoramabild sitzt alles noch an seinem Platz, auch die Hallräume scheinen unverändert. Man nimmt lediglich jedes einzelne Instrument und die Stimme deutlicher wahr, so als habe man den leichten Schleier der Vergangenheit per Frischluftzufuhr hinfort geweht.

Oder anders herum: Stell Dir vor Du gingest zum Optiker, um Deine Sehschärfe zu überprüfen. Der Brillenmeister schiebt die unterschiedlichsten Glasstärken vor Deine Augen und fragt, ob es so oder so besser sei. Hin und her. Du entscheidest Dich für die etwas schärferen Gläser, weil alles etwas klarer und präziser erscheint. Der Unterschied beträgt läppische 0,25 Dioptrien. Und genau so klingen nun auch die beiden Re-Issues. Wobei „Here We Rest“ die bessere der beiden Platten ist.  Das Debut der 400 Unit verlässt sich auf drei oder vier glanzvolle Songs. Unter anderem Seven-Mile Island, Sunstroke und Cigarettes And Wine. Ansonsten hören wir Jason Isbell und die Jungs in ihrer Findungsphase. Eine solide Americana-Platte. „Here We Rest“ legt dann schon eine Schüppe drauf. Der Rest ist Geschichte.

 

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