Jane's Addiction

Live Voodoo

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 30.08.2010
Jahr: 2010
Stil: Alternative Rock

Links:

Jane's Addiction Homepage



Redakteur(e):

Marc Langels


Jane's Addiction
Live Voodoo, Eagle Rock, 2010
Perry FarrellGesang
Dave NavarroGitarre
Eric AveryBass
Stephen PerkinsSchlagzeug
Produziert von: Peter Katsis, Matt Friedman & Barry Ehrman Länge: 91 Min 03 Sek Medium: DVD
01. Up The Beach10. Summertime Rolls
02. Mountain Song11. Stop!
03. Ain't No Right12. Jane Says
04. Three Days14. Chip Away
05. WhoresBonus Material
06. Then She Did...15. 1%
07. Been Caught Stealing16. Ocean Size
08. Ocean Size17. NME Featurette
09. Ted, Just Admit It18. Photo Gallery

JANE’S ADDICTION sind wohl eine der Bands, die den Alternative Rock „miterfunden“ hat. Ihre Mischung aus Einflüssen aus den 60er & 70er Jahren zusammen mit Funk und Versatzstücken der Welt-Musik revolutionierten sie Mitte und Ende der 80er Jahre die Rock-Musik und bereiteten in den Augen mancher den Weg für das, was gemeinhin als Grunge bezeichnet wird. Aber auch für den Crossover waren sie mit ihrer offenen Art ein großer Einfluss. Zudem verfügen sie mir Perry Farrell über einen der charismatischsten Frontmänner im Musik-Business und mit Dave Navarro haben sie zudem noch einen exzellenten Gitarristen, der mit den RED HOT CHILI PEPPERS eines ihrer unterbewertetesten Alben eingespielt hat.

Nun liegt endlich der erste richtige Live-Mitschnitt von JANE’S ADDICTION auf DVD vor und trägt den Namen “Live Voodoo“. Aufgenommen wurde das Ganze am Halloween-Abend 2009 in New Orleans und man merkt Band und den geschätzt 100.000 Fans an, dass sie in Feierlaune sind. Die Musiker legen mit den Klassikern Up The Beach und Mountain Song auch gleich los wie die Feuerwehr. Der Sound ist extrem druckvoll und voluminös.

Etwas verwunderlich ist lediglich der Umstand, dass man Farrells Stimme fast das komplette Konzert über kaum hören kann. Vielleicht liegt das auch daran, dass sich Farrells Stimme etwas brüchig und nichts sehr kraftvoll wirkt. Aber das kann ja auch an der Tagesform gelegen haben. Ein weiterer Kritikpunkt ist das Fehlen jeglicher Tracks des 2003er-Comebacks “Strays“. Sicher, damals war Original-Bassist Eric Avery nicht dabei, aber das kann wirklich kein Grund sein, Songs wie True Nature, Price I Pay oder The Riches nicht in die Setlist aufzunehmen. Dafür sind sie einfach zu gut. Aber ansonsten ist die Titel-Auswahl gespickt mit Klassikern und Geheim-Favoriten aus der Band-Geschichte, die ja auf Grund der diversen Auflösungen leider viel zu wenige Alben umfasst.

Zur sehr guten Songauswahl kommt die Performance: JANE’S ADDICTION sind live ein echtes Erlebnis. Der Zuschauer hat keine Ahnung, was wohl als nächstes passieren wird. Egal, ob es sich um das etwas David Bowie-artige Auftreten von Farrell, die beiden asiatischen Tänzerinnen, die das Cover-Pärchen vom “Nothing’s Shocking“-Album repräsentieren, oder aber den Ansturm verrückt gekleideter Fans bei der Zugabe Jane Says handelt. Dazu die wilde Energie, die diese vier Musiker zusammen entfalten und man bekommt eine Rock-Show gigantischer Ausmaße. Zusammen mit den gut gesetzten und nicht zu schnellen Schnitten ist “Live Voodoo“ ein echtes Fans für Fans alternativer Rock-Musik.

Schade nur, dass Bassist Eric Avery die Band inzwischen wieder verlassen hat und so bleibt abzuwarten, ob JANE’S ADDICTION mit Neu-Basser Duff McKagan (ex-GUNS’N’ROSES, VELVET REVOLVER) eine ähnliche Chemie und Passion zunächst auf CD und anschließend auf die Bühne bringen können. Wenn nicht, dann haben die Fans hier zumindest ein unvergängliches Dokument für die Live-Qualitäten der Band.

Als Boni bietet die DVD zudem zwei weitere Live-Videos 1%, und noch einmal Ocean Size, beide mitgeschnitten in Los Angeles und leider in verminderter Audio- und Videoqualität. Hinzu kommen noch ein knapp vierminütiges Featurette des NME (New Musical Express), das nur aus Bildern und O-Tönen der Band besteht sowie die mittlerweile obligatorische Bilder-Gallerie, über deren Sinn oder Unsinn man streiten kann. Beim Sound des Konzerts hat man die Wahl zwischen Dolby Digital Stereo, Dolby Digital 5.1 und DTS Surround Sound.

In seiner Gesamtheit bietet “Live Voodoo“ den Fans ein Rundum-Paket, dem lediglich die Tonspur auf CD und ein paar Tracks von “Strays“ fehlen, um es abzurunden. Aber Anhänger von JANE’S ADDICTION werden froh sein, endlich ein komplettes durchgehendes Konzert ihrer Lieblinge in den Händen halten zu können. Es hat ja auch lange genug gedauert. Insofern empfehle ich eine gute Flasche Rotwein, einen abgedunkelten Raum mit guter Sound-Anlage. Dann steht dem Vergnügen nichts mehr im Wege.

Marc Langels, 29.08.2010

 

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