Jan Vorwärts & Seine Kapelle Bei Dükermann, Sireena Records, 2011 |
Reiner Hänsch | Vocals | |||
Thomas Weegmann | Guitar | |||
Carsten Stepanovicz | Guitar | |||
Sönke Wieting | Bass | |||
Mirco Wessels | Drums | |||
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01. Bei Dükermann 1 | 13. Bei Dükermann 6 | |||
02. Nütscha Nix | 14. Liebeslied | |||
03. Bei Dükermann 2 | 15. Bei Dükermann 7 | |||
04. Wat'n Schiet | 16. Im Norden | |||
05. Bei Dükermann 3 | 17. Bei Dükermann 8 | |||
06. Friesland | 18. Mein Hanomag | |||
07. Bei Dükermann 4 | 19. Wat mutt, dat mutt | |||
08. Jou Wa | 20. Bei Dükermann 9 | |||
09. Hart Am Wind | 21. Erntefest bei Dükermann | |||
10. Gut, dassas jetz passiert | 22. Bei Dükermann | |||
11. Bei Dükermann 5 | 23. Ganz langsam | |||
12. Schwere See | ||||
Reiner Hänsch, seines Zeichens Sänger der Kapelle ZOFF, die sich jedenfalls mit der Hymne Sauerland unsterblich gemacht hat, hat sich vor einigen Jahren an der Nordsee niedergelassen. Und da er offensichtlich nicht lange still sitzen kann, hat er nun JAN VORWÄRTS aus der Taufe gehoben. Mit diesem seinem Alter Ego will er die Menschen und Marotten seiner neuen Wahlheimat einfangen und mit einem leichten Augenzwinkern musikalisch illustrieren. Ein erstes Lebenszeichen gab es 2008 mit der –irgendwie nahe liegenden- Nummer Friesland, die schon ordentlich Aufmerksamkeit auf dem platten Land erregen konnte.
Nun liegt das erste Album von JAN VORWÄRTS & SEINE KAPELLE vor, das einen Auftritt auf einem fiktiven Dorfgasthof als roten Faden und Verbindung zwischen den einzelnen Titeln hat. So ein bisschen wie bei “Fleisch ist mein Gemüse“, nur leider nicht ganz so witzig. Denn der bemühte Humor ist doch meist so flach wie das Land zwischen den Deichen und lockt dem Hörer recht selten allenfalls ein leichtes Schmunzeln hervor. Immerhin mag sich vielleicht der eine oder andere norddeutsche Landbewohner ansatzweise wieder erkennen, wenn man über Eigenarten der nördlichen Bevölkerung ablachen möchte, greift man ohnehin besser zu den “Stenkelfeld“-CDs.
Musikalisch bleibt Hänsch seiner zuletzt auch bei ZOFF beschrittenen Linie treu: Relativ solider Deutschrock, mit Einschüben von Pop, Reggae und sogar so eine Art Rap. Alles recht eingängig, aber eben oftmals doch etwas leichtgewichtig auf den Spuren von “Neues aus Büttenwarder“ in der Pop-/Rock-Version. Wer ZOFF mochte, wird auch hier wahrscheinlich seine Freude haben. Mein Humorlevel trifft es, bei aller Freude am Norddeutschen, nicht ganz und die Mucke ist mir persönlich etwas zu gefällig geworden.