Titel |
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01. Swinging In The Sweet Sunshine |
02. Stronger Now |
03. Desperate Times |
04. Sometimes Love's Like That |
05. Let Love Surround You |
06. Time Bomb |
07. Too Late Now |
08. Don't Lie To The One You Love |
09. Blood On Your Hands |
10. Diamonds And Gold |
11. Love Is The Answer |
12. Don't It Feel Good |
13. Always The Blues |
Musiker | Instrument |
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Jan James | Vocals |
Craig Calvert | Guitars, Bass |
David Seman | Harmonica |
Bob Long | Keyboards |
Jake Loomis | Drums, Keyboards |
Brian Gephart | Saxophone |
Cheryl Wilson, Joyce Faison | Backing Vocals |
Bart Kamp | Bass on 'Love Is The Answer' |
Ja, so leicht hat man es als Blues-Sängerin nicht. Die Zeiten, als sich größere Plattenfirmen für einen interessierten, sind meist vorbei, wenn man nicht mehr der aufsteigende Stern am Blues-Himmel ist und das geht auch Jan James nicht anders. Blue Palace Records, wo ihre Scheiben dieser Tage erscheinen, scheint immerhin noch ein Ableger von Provogue Records zu sein, die sich von jeher um Blues und Rock verdient gemacht haben.
Um den Blues hat sich natürlich auch Jan James verdient gemacht, wenngleich man auch sagen muss, dass sie gern mal Richtung Soul abdriftet. Artverwandt, aber natürlich meist nicht so rau. Dass sie seit Jahren mit überwiegend der gleichen Band aufnimmt und auftritt, gereicht ihr allerdings zum Vorteil. Nicht zuletzt, weil Gitarrist Craig Calvert - der die Alben auch produziert - einen wahrlich geschmackvollen Sound und Stil hat. Was dieses Mal die Produktion noch aufpeppt, ist die Hinzunahme von Saxofonist Brian Gephart, der schon gleich das locker swingende Swingin' In The Sweet Sunshine bereichert. Richtig coole Soul-Nummer, die mich leicht an Dana Fuchs erinnert.
In die selbe Kerbe, mit etwas mehr R&B-Anteil, schlägt Stronger Now. Hat was von den frühen BEATLES-Nummern, die ja häufig von den Vorbildern aus Motown kamen. Auch Somtimes Love's Like That (ja, manchmal ist sie so...) ist ein wundervoller Ohrwurm, perfekt instrumentiert, gespielt und gesungen. Trotzdem sehn' ich mich dann langsam nach etwas Kernigerem. Da hilft das nette Riff am Anfang von Let Love Surround You leider nur bedingt. Der Titelsong bringt immerhin etwas mehr Schub und David Semans bewährte Harmonika sorgt für das begehrte Blues-Feeling.
Es bleibt allerdings auch danach im gemäßigteren Bereich. Wohltuend bricht das leicht funkige Don't Lie To The One You Love daraus aus, welches ich überhaupt als Anspieltipp für diese Scheibe enpfehlen würde. Dirty Riffs, gute Groove und perfektes Summer-Feeling. Gut gefällt mir auch Blood On Your Hands. Vor allem wegen der schönen Slide-Gitarre und erneut David Semans Blues-Harp. So langsam kommt doch etwas Blues Rock hier zum Vorschein. Hält aber nicht lange, denn die restlichen Nummern pendeln dann doch wieder mehr Richtung Soul. Bisschen Santana-Feeling bei Diamonds And Gold und etwas Psychedelic-Flair bei Always The Blues, aber das war's dann. Letztlich eine nach wie vor klasse Stimme und live brennt die Luft da sicher mehr, ansonsten eher für den entspannten Abend zu Hause geeignet. Muss ja auch mal sein.