Jan James

Limousine Blues

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.03.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Jan James
Limousine Blues, Provogue Records, 2003
Jan James Vocals
Craig Calvert Guitars, Bass, Drums
Bob Long Hammond B3, Piano
Eric Batterman Additional Drums
Produziert von: Craig Calvert Medium: CD
1. Build Me A Man7. Chain Of Fools
2. I Got A Feelin'8. Young Man
3. Rise Above9. Back Down To Memphis
4. Did What I Did10. Fool Of Me
5. Montgomery11. Pack My Suitcase
6. Limousine Blues

Ich wünschte, ich hätte vorher gewusst, was ich jetzt weiß. Selber schuld, hätte ich erst das Booklet gelesen und dann die CD gehört wär mir einiges klarer.
Nämlich, dass der Gitarrist Craig Calvert fast alles (außer Gesang und Orgel) auf dieser CD selbst gemacht hat: Gitarre, Bass, Schlagzeug, produziert, aufgenommen und den Mix hat er auch noch gemacht. Ich hab das ja schon öfter erwähnt, dass... na lassen wir das das.
Jedenfalls wundere ich mich jetzt nicht mehr, warum diese Scheibe nicht so recht - na ja - "los kommt".

Da geht's zwar recht "ur-bluesig" los und die Stimme von Jan James ist ja auch wahrlich nicht von schlechten Eltern. Die Vergleiche auf der Website mit Tina Turner und Janis Joplin (daher das Jan?) sind natürlich etwas hoch gegriffen. Für mich klingt sie eher so Richtung Sam Brown oder Ashley Cleveland.
Ansonsten geht's wenig spektakulär auf diesem Album zu, mal swingend mal mehr bluesig. Bei Rise Above versucht sie sich, nicht so übel, an Janis Joplin's Art der Slow-Blues-Ballade.

Mit am besten gefällt mir Did What I Did, das einem gleich ins Ohr geht - als wenn man den Song schon viel länger kennen würde. Hat aber auch einen guten Groove (so Richtung Neighbour, Neighbour).
Irgendwie, obwohl fast alle selbst geschrieben, kommen einem die meisten Songs bekannt vor. Kein Wunder bei Texten wie: "Oh, I'm gonna leave here this morning, I got rambling on my mind..." (Montgomery).
Das war dann der Akustik-Blues und dann geht man mehr Richtung Texas (bei Limousine Blues).

Ehrlich gesagt, dachte ich anfangs: Gut, das ist halt so 'ne Country-Schnecke, die auch mal ein Blues-Album machen wollte. Wie gesagt, eine gute Stimme hat sie ja dazu. Dass es sich hierbei schon um ihr sechstes Album handelt und sie aus dem Blues kommen soll hat mich etwas verwundert.
Ich denke mal, hier liegt der Grund: Herr Calvert macht ja insgesamt keinen schlechten Job, aber schließlich und endlich ist alles zu berechenbar, der Sound (für mich) viel zu glatt und, wie kann es anders sein: Es groovt/harmoniert nicht richtig.
Da fehlen einfach ein paar andere Einflüsse - sprich Musiker/Produzenten.
Dann kommt noch dazu, dass es von Chain Of Fools erstens schon gute Coverversionen gibt und zweitens das Original schon eine ganz schön hohe Messlatte darstellt. Diese Version hier hat vielleicht den Protagonisten Spaß gemacht, der Rest der Welt hätte sie nicht gebraucht.

Ich weiß noch als Tracy Chapman's Debut erschien war die Werbung: "Wenn sie dieses Jahr nur eine Platte kaufen, sollte es diese sein". Auf wen das damals zutraf und wer halt mal eine Blues-Platte daheim haben will, der kann hier ruhig zuschlagen. Für Blues-Puristen ist sie eher nix und den meisten anderen wird wohl auch der "Dreck" fehlen.
Ich denke aber, dass es live ein ganzes Stück anders aussehen wird - wenn ihr eine vernünftige Band etwas Feuer unterm A.... ääh... Ihr wisst schon.

Epi Schmidt, 26.03.2003

 

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