Jan James

Justify

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.03.2020
Jahr: 2020
Stil: Blues
Spiellänge: 49:39
Produzent: Craig Calvert

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Dana Fuchs

Marcia Ball

Titel
01. I‘m Always Coming Back
02. Justify
03. Good Man Down
04. Try
05. Believe In Me
06. Lucky U R
 
07. A Different Life
08. Never In The Game
09. Anything You Want
10. Honky Tonk Women
11. Where You Gonna Run To
12. Dangerous Decision
Musiker Instrument
Jan James Vocals
Craig Calvert Guitar
Gordon Patriarca Bass
Bob Long Keyboards
Bryan Resendiz Drums
David Seman Harmonica
Cheryl Wilson, Joyce Falson Backing Vocals

Lediglich an den Drums gibt‘s eine Veränderung, ansonsten hat Jan James ihr neues Album mit der gleichen Truppe eingespielt, wie schon den Vorläufer “Calling All Saints“. Was natürlich bedeutet, ihr langjähriger Partner/Gitarrist Craig Calvert ist natürlich mit dabei und hat auch wieder produziert. Hat den Vorteil, dass es auch auf “Justify“ ab und an mal recht rockig zugeht.

Und wenn der Soul überwiegt, wie  im Opener I‘m Always Coming Back, dann klingt das trotzdem richtig gut. Erinnert mich sogar ein bisschen an die famose Dana Fuchs. Ja, das hat durchaus Schmackes, was nicht zuletzt Calverts Verdienst ist und jener eröffnet auch den darauf folgenden Titeltrack mit Hendrix-mäßigen Wah-Wah-Licks und durchsetzt diesen kraftvoll. Ohne das wäre es sicher etwas seicht geworden.

In der Tat, klingt vieles auf diesem Album, als könnte es auf einem Dana Fuchs-Album zu Hause sein. Besonders die melancholische Ballade Try, voller Soul und Gospel steht dafür. Wobei ich Jan James da nichts absprechen mag, denn sie ist durchaus eine eigenständige Künstlerin, die, wie viele Blues-Sängerinnen, mit den Jahren immer besser wird. Klasse Nummer!

Locker-rockig wird‘s bei Believe In Me. Die Art von Midtempo-Boogie, wie man ihn von Künstlerinnen wie Marcia Ball kennt und liebt. Calvets mit Rhythmusgitarre vielleicht etwas zu gut gemeint – die könnte etwas weiter hinten im Mix sein - , aber so ist das, wenn der Gitarrist produziert und rockigen Aspekt kommt‘s ja zu Gute. Wie auch dem anschließenden Lucky U, das für James‘ Verhältnisse richtig kernig rockt und fast in die Dan Baird-Ecke tendiert. Die Sahne auf dem Kuchen ist hier die Mundharmonika von David Seman und natürlich Calvets prägende Gitarre. Macht Spaß!

Ich bin echt beeindruckt, weil ich Jan lange nicht so rau in Erinnerung hatte. Sind es die härter gewordenen Zeiten in Amerika, die sie da beeinflussen? Die Texte drehen sich zumindest überwiegend darum und sind im Booklet des Digi-Packs zum Mitlesen abgedruckt.

Man kann aber auch einfach locker die Hüften kreisen lassen, zu Good-Time Blues-Rockern, wie Anything You Want, welches so herrlich swingt und von den Gitarren ebenso umkreist wird, wie erneut der tollen Blues Harp.

Den unnachahmlich hingestolperten Schlagzeug-Anfang zu Honky Tonk Women bekommt außer Charlie Watts niemand hin, und auch Bryan Resendiz macht da eher seine eigene Version daraus. Wie die Band auch aus dem STONES-Klassiker. Das klingt dann mehr nach Southern-Rock, auch wenn man dem Song ansonsten nicht wirklich was Neues abgewinnt. Muss ja auch nicht unbedingt, zumal, wenn es wunderbar rockt.

Und wenn dann eine Soul-geschwängerte Ballade, wie Where You Gonna Run To danach folgt, die sich in ihrem Verlauf, immer tiefer in den Gehörgang fräst, dann lässt man sich da gerne vereinnahmen. Also, das Album ist für Blues-Fans, die es ab und an auch etwas rauer mögen, sicher keine Dangerous Decision, wie auch der gleichnamige Song herrlich groovt, von James‘ souligem Gesang belebt und von Harp und Gitarren getrieben wird. Auch das eine coole, dynamische Blues Rock-Nummer.

Übersetzt man “Justify“ mit “Rechtfertigung“, ist das neue Album von Jan James und sein Erwerb durchaus gerechtfertigt.

 

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