Jamie Hoover

Jamie Hoo-Ever

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.10.2004
Jahr: 2004

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Jamie Hoover Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Jamie Hoover
Jamie Hoo-ever, Loaded Goat Records, 2004
Jamie Hoover Vocals, Guitars, Mandolin, Drums, Bass
Rina Hersey Vocals
Bryan Shumate Backing Vocals, Acoustic Guitar, Shaker
Jack Cornell Acoustic Bass
Tom Wilhelm Drums
Produziert von: Jamie Hoover Länge: 40 Min 45 Sek Medium: CD
1. Handle With Care (Traveling Wilburys)8. Barbara Allen (Traditional)
2. Silly Boys (Klaatu)9. Horizon (Let's Active)
3. It's Love, Come What May (Bobby Fuller)10. The From "A Summer Place" (Percy Faith)
4. Sukiyaki (Rokusuke Ei)11. Cathy's Clown (Everly Brothers)
5. It's Only A Northern Song (Harrison)12. You Were On My Mind (We Five)
6. Izzat Love? (Rundgren)13. Goodnight (Lennon-McCartney)
7. Elusive Butterfly (Bob Lind)

In den letzten Wochen und Monaten tauchen gehäuft Cover-Alben auf. Paul Weller, Thea Gilmore, BEAUTIFUL SOUTH fallen mir spontan ein. Ganz gleich was die jeweiligen Künstler antrieb, bei Jamie Hoover, dem Kopf der THE SPONGETONES, war es schlicht und einfach die Liebe zu diesen Songs. Melodien, die eine mehr oder weniger grosse Rolle in seinem Leben spielen und ihn zum Schwelgen, zum Lachen und zum Weinen bewogen haben.

Jamie Hoover, seit über zwanzig Jahren im Geschäft und als extrem umtriebig bekannt, arbeitete neben seinen SPONGETONES-Aktivitäten als Sänger, Gitarrist, Engineer und Produzent für und mit Leuten wie Don Dixon, THE SMITHEREENS, Graham Parker, Bill Lloyd und HOOTIE & THE BLOWFISH.
Sein aktuelles Album nun ist ein gut zusammengefügtes Puzzle aus älteren Aufnahmen, die er im Laufe der Zeit für diverse Tribute-Alben beisteuerte und einigen neu produzierten Titeln, die ihm quasi auf der Seele lagen.
"Diese Songs sind mir sehr wichtig. Sie sind der Grund weshalb ich Musik machen möchte" (Zitat Hoover). Musikversessenheit als Triebfeder für die eigene Arbeitswut. Kommt mir bekannt vor...

So zog sich Jamie zurück in sein eigenes Home-Studio und erfüllte seinen künstlerischen Auftrag, indem er dreizehn nicht gar so bekannte Pop-Tunes auf seine persönlich gefärbte Art neu interpretierte.
Da findet sich neben Offensichtlichem wie TRAVELLING WILBURY'S Handle with care, das durch eine leichte Reggae-Infusion zu neuem Leben erweckt wird, auch etwas Skurrileres wie das in Deutschland wohl recht unbekannte Pop-Zuckerchen Sukiyaki Rokosuke ei, das Jamie mit tatkräftiger japanischer Unterstützung von Rina Hersey in der Original-Landessprache tiriliert. Pop as Pop can be, wirklich schön.

George Harrisons It's only a northern song ist trotz einiger mehr Gitarrenspuren nicht weit vom BEATLES Original entfernt. Was allerdings nicht schadet, denn es war, ist und bleibt ein guter Song.
Einem von Hoovers grossen Favoriten, Todd Rundgren, wird mit dem höchst eingängigen Izzat Love ein kleines Denkmal gesetzt. Jamies Version klingt hier wie ein aus guten alten HALL & OATES-Tagen hinüber geretteter Song.
Dem Songwriter Bob Lind huldigt Jamie mit einer ebenfalls stark am Original angelehnten Version seines Elusive butterfly. Hoover entzieht diesem typischen Hippie-Ära Schmetterling die Streicherarrangements und lässt ihn unbeschwert fliegen. Lieblich.

Es finden sich noch weitere schöne Melodien auf diesem Album, die letztendlich der typischen Jamie Hoover Behandlung unterzogen wurden: Nicht zu weit weg vom Original, denn ein Pop-Song sollte auch einer bleiben und die, möglicherweise zeitweilig etwas übertriebene Garnierung mit reichlich übereinander gestapelten Background-Vocals, die zwar immer klasse klingen, aber dem Hörer manchmal den Eindruck vermitteln, Jamie habe in seinem Heimstudio die eine oder andere Stunde zu intensiv über den Gesangsarrangements gebrütet. Da fragt man sich irritiert, ob Jamie gelegentlich dem Eifer eines überambitionierten Gesangs-Freak erlegen ist. Bei dem exzellenten A-Capella Stück You were on my mind macht die "Wall of vocals" allerdings mehr als Sinn.

So bleibt das Album ein erfreuliches Geschenk für melodieverliebte Pop-Fans alter Schule, die sich nicht schämen einen Song auf offener Strasse mitzuträllern, einfach weil es Spass macht.
Unbeschwert in den Tag, so das Motto dieser Scheibe.

Frank Ipach, 20.10.2004

 

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