Jamhed Lollipop Giveaway In Wee Wah Wonderland, Setalight, 2015 |
Philip Albert Jost | Vocals & Guitar | |||
Luis Deffner | Keyboards | |||
Jeremias Heinz | Bass | |||
Christoph Mack | Drums | |||
Gäste: | ||||
Andre Lugner | Drums | |||
Svenja Ostertag | Trumpet | |||
Simon Hepner | Horn | |||
Franz Haber | Tuba | |||
Simon Enz | Clarinet | |||
Alex Mink | Flute | |||
Leonie Thum | Cello | |||
Anne Beyer | Violin | |||
Eva Oswald | Backing Vocals | |||
Inga Schuler | Backing Vocals | |||
Alexandra Krämer | Backing Vocals | |||
Andrea Mayer | Backing Vocals | |||
Anne Milberg | Backing Vocals | |||
Ralv Milberg | Backing Vocals | |||
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01. Favour | 06. Neu | |||
02. Lollipop Giveaway In Wee Wah Wonderland | 07. Waiting | |||
03. Jingle Jangle | 08. Gravity | |||
04. The Golden Cage | 09. Reprise | |||
05. Betty | 10. Somewhere | |||
Fantasievollen Psychedelic Pop aus dem Raum Stuttgart (genauer gesagt aus Esslingen) gibt es von JAMHED mit ihrem zweiten Album “Lollipop Giveaway In Wee Wah Wonderland“ auf die Ohren. Mal verträumte Blumenwiese (Favour), dann aber auch mal ausladend üppig arrangiert und hochgefahren (Lollipop Giveaway In Wee Wah Wonderland) oder auch mal Sitar-geschwängert mit fernöstlichem Touch (Jingle Jangle). Zwar kommen die üblichen psychedelischen Ingredienzien zur Geltung, aber mit lockerer Hand und jugendlichem Schwung wird alles so miteinander verquirlt und durch den Wolf gedreht, dass das Ergebnis nicht nur äußerst abwechslungsreich, sondern auch durchaus eigenständig klingt.
Dabei verirren sich JAMHED nie in nebelverhangenen Jams, sondern bleiben bei aller bunten Vielfalt auch eine Stück weit songdienlich und harmonieverliebt – eben mit einem gewissen Händchen für popaffine Melodien. Gerne bedient man sich ein großen Instrumentariums (Somewhere), aber nichts verkleistert oder ertrinkt im Pathos, alles wirkt irgendwie luftig und leichtfüßig. Mit schlafwandlerischer Sicherheit wandern die Jungs zwischen den Welten und Zeit und Raum. Fans der 60er und 70er Jahre werden sich hier ebenso wohlfühlen wie zeitgenössische Psychedelic-Liebhaber,
Noch etwas zum Namen der Truppe: JAMHED leitet sich angeblich von der kalifornischen Surfergröße James Hedley ab, der eine eigene kleine Insel im Ozean erworben haben soll (wenn nicht wahr, dann gut erfunden!), Wie dieser tummeln sich JAMHED in entlegenen Gefilden, auf exotischen Inseln und reiten auf den akustischen Wellen verwunschen schöner Landschaften. Dabei entführen sie den Hörer auf einen Trip zurück in längst vergangene Zeiten, bleiben aber nicht beim verklärten Rückblick, sondern transportieren Inspiration, Freude und Entspannung in die Gegenwart. Fans von Bands wie SIMEON SOUL CHARGER oder CARPET sollten JAMHED nicht verpassen, aber auch für alle anderen, die mit psychedelischen Klängen etwas anfangen können bringt dieses Album die Sonne hervor.