Jadis Fanatic, Inside Out/SPV, 2003 |
Gary Chandler | Guitars, Vocals | |||
Steve Christey | Drums | |||
Martin Orford | Keyboards, Backing vocals | |||
John Jowitt | Bass | |||
Gäste: | ||||
Julia Worsley | Backing vocals | |||
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1. The great outside | 6. Yourself alone | |||
2. Into temptation | 7. Take these words | |||
3. Each and everyday | 8. What kind of reason | |||
4. I never noticed | 9. Who can we be sure of | |||
5. Fanatic | ||||
Die Inzucht in der britischen Progressive Rock-Szene ist ja eine Geschichte für sich. Um so erstaunlicher ist es angesichts der sich stark überschneidenden Besetzungen, wie unterschiedlich die jeweiligen Bands klingen.
JADIS rekrutieren sich vor allem aus aktiven IQ- und ehemaligen ARENA-Mitgliedern und sind natürlich musikalisch ebenfalls der Neo-Prog-Szene zuzuordnen.
Auf ihrem fünften offiziellen Studioalbum knüpfen die Mannen um Chefdenker und -lenker Gary Chandler da an, wo GENESIS mit ihrem besten Album der Prä-Gabriel-Ära "And then there where three" inne hielten.
Auch bei JADIS ist ein guter Song wichtiger als instrumentale Selbstbeweihräucherung, wenngleich man natürlich immer wieder in den integrierten Solopassagen das individuelle Können aufblitzen lässt und die eine oder andere Passage mit einbaut, die den Kompositionen eine kleine, überraschende Wendung geben.
"Fanatic" startet mit The great outside für JADIS-Verhältnisse überraschend heftig und energisch um in der Folgezeit allerdings verstärkt in ruhigere Gefilde abzudriften.
Schöne, entspannte Rocksongs mit Hang zum Balladesken prägen mehr und mehr das Bild des Albums, nie zu abgefahren um den gemeinen Musikhörer zu verschrecken, aber auch nie zu banal, als dass sich Proggies entsetzt abwenden würden. Allerdings würde es "Fanatic" wirklich gut zu Gesicht stehen, wenn JADIS noch ein, zwei Mal über ihren eigenen Schatten springen und wie beim Opener befreit losrocken würden. Auf die komplette Albumdistanz betrachtet fällt "Fanatic" doch eine Spur zu gleichförmig, verhalten und langatmig aus.
Trotzdem dürften vor allem diejenigen voll auf ihre Kosten kommen, die MIKE AND THE MECHANICS, MARILLIONs "Clutching at straws" und das bereits erwähnte "And then there were three" von GENESIS zu ihren Favoriten zählen.