Jaded Sun

Gypsy Trip

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.06.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Gypsy Trip, SiAn Records, 2008
John MayerVocals
Eorann StaffordGuitars, Dobro,Lap Steel, Pedal Steel, Harmonica
Sean GoskerGuitars, Talk Box, 12-String Guitars
Damien KellyBass, Keyboards, Piano, Hammond Organ
Gavan MurrayDrums, Percussion
Produziert von: Rich Mouser Länge: 50 Min 31 Sek Medium: CD
01. Breaking Through07. Sweetness
02. Crazyman08. He Knows Home
03. Fever09. Positive
04. Hey You10. Higher
05. Crave11. She's Got Class
06. Can't Stop

Eines Tages können die fünf irischen Jungs von JADED SUN berichten: "Wisst ihr noch, im März 2008 in Duisburg, da knallte der Startschuss unserer Karriere in Deutschland." Schließlich heben sie gutgelaunt ihre Bierkrüge und prosten sich zu.
Nicht zu Unrecht, denn neben zweifellos vielversprechenden Live-Qualitäten, die sie bereits im März '08 im Duisburger 'Hundertmeister' unter Beweis stellten und am 24.05.2008 eindrucksvoll im Duisburger 'Steinbruch' zu wiederholen wussten (siehe Hooked-On-Music Konzertbericht), hauen sie uns mit "Gypsy Trip" ein wirklich vorzügliches Debutalbum um die Ohren, dass im Grunde keine wirklichen Ausrutscher zeitigt, sondern locker 80% erstklassiges Songmaterial vorweist.

Als ich vor fünf oder sechs Wochen den ersten Song im Netz hörte, war's um mich geschehen. Dieser eine Song -es war Hey you- brachte genau die Vorzüge, die der an Siebziger-Jahre-Strukturen orientierte Hard-Rock-Fan benötigt, auf den Punkt: Ein stampfender Riff-Kracher, der dich nicht erschlägt, sondern genügend Schwung in den Hüften besitzt, um dich zum Tanzen zu animieren. Zudem ein grandioser Sänger: John Maher, ein Shouter vor dem Herrn, rau-kehlig, sehr intensiv, mit genügend Soul in den Stimmbändern, um nicht als schierer Schreihals verlacht zu werden. John Maher bewegt sich im Koordinatensystem der wirklich beachtlichen Sangestalente irgendwo zwischen dem seligen Steve Marriott (HUMBLE PIE), Danny Bowes von THUNDER und Jimmy Barnes, mit gelegentlichen Spurenelementen eines jungen Robert Plant. Gibt es bessere Referenzen für einen Rock-Shouter ? Nein !

Der oben von mir zitierte Hey you Song, ist aber beileibe nicht der beste Track auf "Gypsy Trip". Man höre sich mal den programmatischen, richtungsweisenden Opener Breaking through an oder das anschließende Crazyman, wo die Gitarren eine Galavorstellung abliefern und Drummer Gavan Murray dermaßen energiegeladen trommelt, dass man meint, der gute alte John Bonham sei auferstanden. Das nachfolgende Fever schlägt in die gleiche Kerbe und hinterlässt tiefe Spuren.

JADED SUN sind eine bluesinfizierte Hard-Rock-Band ersten Ranges, sie haben alles drauf, um den Liebhaber dieses Genres zufrieden zu stellen. Natürlich reihen sich auch die beiden Gitarristen, Eorann Stafford und Sean Gosker, sowie Bassmann Damien Kelly, der zudem einige feine Piano und B-3 Tupfer setzt, in die Riege erstklassiger Musiker ein. "Gypsy Trip" besticht nicht zuletzt mit kernigem, organischem Sound, der vom Amerikaner Rich Mouser (SPOCK'S BEARD, BARENAKED LADIES, WEEZER, LESS THAN JAKE) liebevoll in Szene gesetzt wurde. Hier hat sich also offenbar ein gut harmonierendes Team zusammengefunden, welches auf ganzer Linie zu überzeugen weiß.
Bleibt zu hoffen, das JADED SUN genügend offene Türen einrennen, so wie sie es auf ihrem Opening Track Breaking through glaubwürdig prophezeien. Bei mir sind sie jedenfalls schon längst angekommen.

P.S.: Ich ärgere mich jetzt schon, dass ich ihren nächsten Gig in Deutschland (12.Juli), auf dem Duisburger Park-Kult-Tour-Festival, nicht erleben kann (man kann eben nicht ständig in Duisburg rumhängen). Doch das Management spricht tröstlicherweise von einer Deutschland-Tour im Herbst. Wir/ich sind/bin bereit.

Frank Ipach, 08.06.2008

 

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