Titel |
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01. Well Whiskey (Discount Cigarettes) |
02. The Bottom( Raise 'em Up) |
03. Can't Say No To You |
04. Baptized By The River |
05. Things That Hurt |
06. Can't Take An Angel To Hell |
07. Good Ol`Boy |
08. Devil & An Old Six String |
09. Buzzards |
10. Ain`t Gonna Happen Today |
11. Heartbeat |
12. Wash It Down |
13. Amen |
Musiker | Instrument |
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Jacob Bryant | Vocals, Guitars |
Jesse Tiplett | Guitars, Backing Vocals |
Ryan Johnson | Drums |
Jarret Johnson | Guitars |
Andrew Benfield | Bass |
Ja, das Talent besitzt er zweifelsohne, dieser Jacob Bryant. Mit seinem bisher zweiten Album will er es erneut beweisen.
Und im großen Haifischbecken der Country-Musik, wo die ganz grossen Fische namens Blake Shelton, Eric Church oder der allgegenwärtige Garth Brooks etc ihre Kreise ziehen, wird es für jeden schwer, einen Happen vom Kuchen (bzw. einen Hering ) abzubekommen.
Und dabei zeigt sich Bryant textlich gut gerüstet, verarbeitet einiges an Autobiographischem und begnügt sich nicht mit trivialer Allerweltslyrik. So kämpfte er doch nach dem Verlust seiner Mutter mit Depressionen und Angstzuständen, die sich in den Texten wiederfinden und kann ziemlich unrühmlich mit ganzen 19 Jahren nach Drogen und Alkoholkonsum einen Herzinfarkt vorweisen. Das gibt reichlich Stoff, der besungen werden will.
Und das die musikalische Marschrichtung stimmt, sicherte er sich die Produzentendienste von Brandon Metcalf (Blues Traveler, Jewel) und lieh sich die messerscharfen Gitarrenlicks von Jesse Triplett (COLLECTIVE SOUL) unter anderem bei Titeln wie The Bottom (Raise 'em Up), Baptist By The River und Well Whiskey (Discount Cigarettes). Da sollte nicht viel anbrennen, zumal Bryant auch mit bemerkenswert kratziger Stimme überzeugen kann.
Natürlich hat Bryant den Country-Rock nicht neu erfunden, bedient er sich doch der üblichen Ingredenzien aus der Cowboy-Balladen Schublade, die bei Things That Hurt mit viel Lapsteel ans Herz gehen und die genauso wie bei Can't Take An Angel To Hell mit überbordenden Rock-Akkorden und knackigen Drums von Noah Gordons (Randy Travis) eine gute Figur abgeben.
Rundum gesehen macht Jacob Bryant gar nichts falsch, kann wie beim überschäumenden Good Ol'Boy mit schwelgender Hammond und schneidiger Gitarre noch einen Holzscheit drauflegen und bringt den stoischsten Cowboy spätestens mit Devil &An Old SixString, einem reinrassigen Heartland Rocker, zum Grooven.
Durchweg gelingt Jacob Bryant ein starkes, blitzsauberes Album, das der Country-Klientel ohne weiteres gefallen sollte und wahrlich keinerlei Ausfälle aufzuweisen hat.
I raise my hat!