Jackpot

F+

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.01.2000
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Jackpot
F+, Surfdog Records, 2004
Rusty Miller Vocals, Guitar
John Gutenberger Bass
Mike Curry Drums
Lee Bob Watson Keyboards, Guitar
Produziert von: Rusty Miller & Jeff Peters Länge: 64 Min 44 Sek Medium: CD
1. Adventures Galore (4:19)8. When We Get Together (5:41)
2. Upside Down (4:52)9. Dizzy (4:47)
3. Vaccine (3:33)10. If We Could Go Backwards (5:34)
4. Black Road (4:38)11. Airplanes and Secrets (4:18)
5. Headlights (5:12)12. Long Gone (3:14)
6. Euphoria (6:35)13. Charlie Watts Is God (7:27)
7. Windshield Wipers (4:28) 

"Die beste unbekannte Band Kaliforniens", schrieb einst die ehrwürdige New York Times. Und seit ihrem letzten Album "Shiny Things" (→ Review im Hooked On Music) aus dem Jahre 2002 hat sich zumindest hier bei uns auch nicht allzu viel daran geändert. Schade drum, denn die Band aus Sacramento präsentiert sich auf ihrem neuesten Werk wiederum als sehr ausgeschlafene Truppe, die den Konsumenten mittels immenser Stilvielfalt das eine oder andere Mal tief durchatmen lässt.
Diesbezüglich erlebt man natürlich klare Parallellen zum Vorgänger-Album "Shiny Things".
Der Unterschied liegt eher in der Produktion, bei der Songwriter Rusty Miller erstmals die Fäden selbst in die Hände nahm und dafür Sorge trug, den Aufnahmeprozess sehr schnell voranzutreiben, um die kreativen Momente nicht ihrer einzigartigen Spontanietät zu berauben. Außerdem streiten sich diesmal eindeutig mehr gitarrendominierte Titel um die Gunst des Hörers als noch zuletzt. Die kleinen Soundgimmiks des "Shiny things"-Albums bleiben fast gänzlich auf der Strecke.

Nicht gerade kleinlaut outet sich Mastermind Rusty Miller, wenn er seine Philosophie der Stilvielfalt unterstreicht: "Ich hasse Bands, bei denen sich jeder Song anhört wie eine Variante des vorherigen". Kann man natürlich so sehen, aber immerhin gibt's auch Bands, die seit vierzig Jahren in ihren musikalischen Stiefeln durch die Welt stampfen und sich nie mehr als nur marginal veränderten und aus deren Ouevre sich Mr. Miller auch auf seinem neuseten Werk "F+" nur allzu gerne bedient. Euphoria z.B. ist mehr als deutlich der "Exile"-Phase der ROLLING STONES entlehnt.

Black road wiederum orientiert sich rührselig an Lou Reed'schen VELVET UNDERGROUND Exposés. Alles legitim und spannend umgesetzt, wenngleich die rasende Variabilität JACKPOTs sich letztlich auch nur aus dem Meer althergebrachter Muster speist. Die Kunst besteht eben darin, das Vertraute in einem neuen Licht erstrahlen zu lassen. Und dies gelingt den Jungs aus Sacramento nicht besser und nicht schlechter als auf ihrem letzten Longplayer. Verharren auf hohem Level quasi.
Millers Pop-Sensibilität erfährt mit Upside down und dem extrem eingängigen Windshield wipers einen weiteren Höhepunkt. Qualitativ hochwertig und doch absolut radiokompatibel.

So sammelt die Band um Rusty Miller nicht nur wegen ihrer abermals irrwitzigen Texte wieder genügend Pluspunkte, um sich als echte Empfehlung in den Vordergrund zu spielen. Möglicherweise wird ja 2004 erfolgreicher als je zuvor. Verdient haben sie es allemal. Denn jenseits des täglichen Einerlei lädt JACKPOT zu einem gut sechzigminütigen Trip in ihre ganz spezielle Erlebniswelt.

Frank Ipach, 04.04.2004

 

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