Jackie Leven

Lovers At The Gun Club

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.08.2008
Jahr: 2008

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Jackie Leven Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Lovers At The Gun Club, Cooking Vinyl, 2008
Jackie LevenVocals, Acoustic & Electric Guitars, Hand Percussion, Glockenspiel
Michael CosgravePiano, Keyboards, Flugelhorn, French Horn, Tenor Horn, Pocket Trumpet, Trumpet, Vocals, Accordion, Whistles
David WrenchPercussion Programming, Sythesizers
Kevin FosterFretted & Fretless Basses
Gentleman Jamie MatthewsHarmonica, Jaw's Harp, Ukulele
Leon HuntBanjo
Deborah Greenwood, Gigi DoverVocals
David Childers, Johnny DowdVocals
Tim RobinsonSnares, Darbouka
Produziert von: Jackie Leven & David Wrench Länge: 50 Min 35 Sek Medium: CD
01. Lovers At The Gun Club07. I've Passed Away From Human Love
02. Fareham Confidental08. To Whom It May Concern
03. The Innocent Railway09. Olivier Blues
04. The Dent In The Fender And The Wheel Of Fate10. Woman In A Car
05. My Old Home11. Heart In My Soul
06. Head Full Of War

Jackie Leven, der 1950 in Schottland das Licht der Welt erblickte und seit seinen frühen Zwanzigern recht umtriebig den Wirren des Musikbusiness standhält, einst mit der Punk-Band DOLL BY DOLL Kultstatus erlangte, 1983 einem räuberischen Überfall, bei dem er fast erwürgt wurde, zum Opfer fiel, so dass ihm zwei Jahre lang seine Stimme ihren Dienst verweigerte und er daraufhin in eine Heroinabhängigkeit abdriftete, hat sich längst wieder gefangen und veröffentlicht in regelmäßigen Abständen Soloalben unter seinem eigenen Namen bzw. unter dem Moniker Sir Vincent Lone oder auch Jackie Balfour.

Jackie Leven, der nun seit seinem 1994er Solodebut "The Mystery Of Love Is Greater Than The Mystery Of Death" auf dem richtigen Weg scheint und seinen erfolgreichen Entzug mit der Gründung der Drogenhilfsorganisation CORE besiegelte, kanalisiert auch auf seinem neuesten Output "Lovers At The Gun Club" seine unbändige Kreativität durch ebenso unterhaltsame wie mysteriöse Geschichten, deren Hintergründe sich dem Hörer nicht immer auf direktem Wege erschließen.

Leven verkörpert die Gestalt des echten Storytellers, der seine oft recht persönlichen Texte in allerlei Zierrat aus Folk, Pop und Blue-Eyed-Soul bettet, wobei die musikalische Ausschmückung bisweilen etwas kühl und spröde daherkommt. Was im Grunde genommen als interessantes Arrangement firmiert, verweigert bei näherer Beschäftigung den direkten Zugang zu meinem Herzen. Das seltsam gespreizte The dent in the fender and the wheel of fate z.B. kokettiert mit einem merkwürdigen Jazz-Filtrat und stelzt auf einem stocksteifen Drum-Beat daher. Überhaupt zerbröselt die Verwendung öder Drum-Machines oftmals die melancholische Stimmung der durchaus ansprechenden Songs. Das mag engstirnig klingen, kostet Leven aber den einen oder anderen Sympathiepunkt, den er schließlich mit seinem grundehrlichen Gesang wieder reinholt.
Multiinstrumentalist Michael Cosgrave und Levens aktueller Produzent David Wrench, die z.B. auf Michael Weston Kings letztem Studioalbum "A New Kind Of Loneliness" so feinfühlig agierten, machen neben einigen anderen Gästen wie Johnny Dowd und David Childers (die je einen Solo-Gesangsspot bekommen), ihre Sache wahrlich nicht schlecht. Aber einen komplett überzeugenden und bleibenden Eindruck hinterlässt "Lovers At The Gun Club" bei mir leider nicht. Meine Lieblingsstrecke bleibt der Schlussspurt mit Songs wie Olivier Blues; Woman in a car; Heart in my soul.

Frank Ipach, 16.08.2008

 

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