Jackie Leven

Gothic Road

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 11.04.2010
Jahr: 2010
Stil: Singer-Songwriter, Folk

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Jackie Leven Homepage



Redakteur(e):

Michael Masuch


Jackie Leven
Gothic Road, Cooking Vinyl, 2010
Jackie LevenVocals, Guitars, Hand Percussions
Ralph McTellVocals, Bass Drones, Harmonica, 6 & 12 String Guitars
Michael CosgraveMandolin, Violin, Keyboards, Tin Whistle, Flugel Horn, Accordion, Melodica
Kevin ForsterBass Guitar
David WrenchVocals, Percussions, Programming
Deborah GreenwoodVocals
Henry PriestmanCello
John RobertsSpoons
Produziert von: Jackie Leven & David Wrench Länge: 52 Min 25 Sek Medium: CD
01. Gothic Road07. Absolutely Joan Crawford
02. Last Of The Badmen08. My Lost Blonde
03. John Paul Getty's Silver Cadillac09. In A Shivering Blaze
04. Cornelius Whalen10. Hotel Mini Bar
05. Song For Bass Guitar And Death11. Shadow Of A Man
06. New Wrath12. Island

"Fahren Sie 260 Kilometer...!" gibt die Stimme aus dem Navi beim Titelsong Gothic Road vor und auch wenn man nie genau weiß, wohin bei Jackie Leven die musikalische Reise geht, eine langweilige Autobahnfahrt mit gleichförmiger Landschaft wird es nie!
Hört man da eine dicke fette Posaune im Hintergrund prusten? Warum nicht! Da passt auch noch eine zarte Tin Whistle rein, klar doch! Ein schleppendes Schlagzeug und schwere Streicher geleiten uns auf der Gothic Road entlang, die Levens Aussage zufolge da beginnt, wo die "zwei Strassen der Armut und des Todes" einerseits und die "Königsstraße des Lebens" andererseits metaphorisch zusammenführen! Sind wir also doch irgendwie alle am Ende gleich!??

Irgendwie überrascht uns Herr Leven immer wieder mit musikalischen Ecken und Kanten (wir sollten es eigentlich gewohnt sein, und mögen doch irgendwie auch seine vertraute und dennoch unangepasste nonchalante, hintergründige Art zu singen und spielen) Bei Absolutley Joan Crawford überrascht er uns mit heißblütigen Tagträumen in Sachen Patsy Cline! "I want to push her down on Cathedral stairs, with my warm hands everywhere". Stille Wasser sind doch tief!
Song for Bass Guitar and Death schwadroniert betulich mit Mundharmonika und Akustikgitarre umher, wenn Jackie "I´m getting older now, but that`s okay, I can feel death coming my way" singt und Sangesmuse Deborah Greenwood mit satter klarer Stimme ihren Part übernimmt. Die musikalische Tiefenwirkung Levens kommt am besten bei den simplen Songs zum tragen. New Wrath, mit zarter Fingerpicking- Akustikgitarre und unheilschwangerem Chorus, macht schwer ums Herz. My lost Blonde wird mit schwermütigen Bläsern angereichert und die Gitarre schwelgt dazu, während Jackie mit tieftrauriger Stimme dazu singt. Dies ist nicht unbedingt die Art Musik, die man hören sollte, wenn es einem richtig mies geht.

Wir können auch anders, denkt sich Leven und bringt sogar ein paar freundliche Gitarrenakkorde zustande und pfeift sich bei In a shivering place eins. Mensch pass bloß auf sonst wird das noch ein Sommerhit!
Ironisch kann Herr Leven auch und lässt uns an dem gestressten Touralltag eines Stars "Jackie du warst großartig..." Gesülze teilhaben und lässt es im Hotel Mini Bar Song einfliessen. Der großartige Ralp McTell übernimmt den Part der 6 & 12 saitigen Gitarren bei Cornelius Whalen und beschert uns damit eine kleine Folkrockperle mit nettem Chorus und dekorativ begleitendem Blech und Mundharmonika.

Jackie Leven macht es uns auch diesmal nicht einfach, sein neues Album einfach zu mögen, man muß es sich erarbeiten, Schicht für Schicht das reizvolle der Songs entblättern und lange Spaß daran haben. Jackie Leven wird nie einer werden, der sich vor der allzu plumpen Musik in den Staub wirft und das ist auch gut so. Ein Album mit Tiefgang und Entdeckungspotential, keine Frage.

Michael Masuch, 11.04.2010

 

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