Live At NEARfest, Doone Records, 2007 | ||||
Tom Galgano | Vocals, Keyboards, Acoustic Guitar | |||
John Galgano | Bass, Guitar, Keyboards, Vocals | |||
Paul Bremner | Lead Guitar | |||
Brian Coralian | Electronic & Acoustic Drums, Percussion | |||
Greg DiMiceli | Acoustic Drums, Percussion | |||
Anmarie Byrnes, Laura Meade | Lead & Backing Vocals | |||
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1. Introduction: Swallow Our Pride | 5. Late Night Salvation | |||
2. My River Flows | 6. Where I Belong | |||
3. Assurance | 7. Star Evil Gnoma Su | |||
4. Coming Like Light | 8. Mists Of Dalriada | |||
Nach einigen Studioalben nutzten die New Yorker Proggies IZZ, die Gelegenheit ihren sommerlichen Auftritt (23.Juni 2007) beim renommierten NEARfest in Bethlehem, PA, aufzuzeichnen und nun als geschmackvoll aufbereitetes Digi-Pack unter die Leute zu bringen.
Um es vorweg zu nehmen, dieser Live-Mitschnitt überzeugt sowohl hinsichtlich seines musikalischen Gehalts als auch bezüglich seiner klanglichen Aufbereitung. IZZ nehmen sich im Zuge der gut 60 Minuten die Freiheit, einen prägnanten Querschnitt ihres bisherigen Schaffens zu präsentieren, der sich, wie sollte es anders sein, auf die vermeintlichen Höhepunkte ihrer Studioalben kapriziert. Wobei demjenigen, der die Band (so wie ich) erst mit ihrem 2005er-Werk, "My River Flows", kennenlernte, die Gewißheit vermittelt wird, auch die älteren Studioscheiben mal zu erkunden. Denn neben dem mitreissenden Titelsong, My river flows und dem nicht minder beeindruckenden Late night salvation, streifen IZZ ebenfalls die epischen Momente ihres "I Move"-Albums in Gestalt des sehr spannungsgeladenen Coming like light, wo sich Keyboarder Tom Galgano mit einigen jazzgetränkten Pianokadenzen à la Chick Corea hervortut und der Leadgesang anfänglich an den guten alten John Wetton erinnert, bis dann im Mittelteil, einem kurzen Wetterleuchten gleich, Reminiszenzen an GENESIS' Cinema Show geweckt werden, um dann von Gitarrist Paul Bremner mit einem galloppierenden Solo wieder ins verwirrende Zwielicht gezerrt zu werden. Dieser Track stellt sicherlich einen der Höhepunkte des Albums dar, wiewohl die Band es versteht, offensichtlich nur mit ihrem besten Songmaterial zu glänzen. Dies alles in perfektem Timing, präzis ausgestalteter Spielkultur und gleich vier Vokalisten, die ihr Handwerk verstehen und ein ums andere Mal mehrstimmige Gesangsharmonien in die Waagschale werfen. Laura Meade und Anmarie Byrnes bekommen bei Where I belong ihre wohlverdienten Solospots und lassen dem Publikum keine andere Wahl, als begeistert zu reagieren.
IZZ präsentieren sich in bester Spiellaune und schenken dem Prog-Rock-Fan mit "Live At NEARfest" einen freizügigen Blick auf ihre an musikalischen Überraschungen nicht arme Welt. Für den IZZ-Einsteiger ein durchweg zu empfehlendes Album, für den Connaisseur endlich eine willkommene Gelegenheit seine Lieblinge 'live' zu erleben.