Ivy Long Distance, Nettwerk, 2001 |
Dominique Durand | Vocals | |||
Adam Schlesinger | Multi Instruments | |||
Andy Chase | Guitar | |||
Gäste: | ||||
Eric Mathews | Trumpet | |||
Jon Skibic | Guitar | |||
James Iha | Guitar | |||
Brian Young | Drums | |||
Valerie Vigoda | Violin | |||
Michael Hampton | Loops & Sounds | |||
Jeremy Freeman | Loops & Sounds | |||
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1. Undertow | 8. Let's Stay Inside | |||
2. Dissapointed | 9. Midnight Sun | |||
3. Edge Of The Ocean | 10. I Think Of You | |||
4. Blame It On Yourself | 11. Hideaway | |||
5. While We're In Love | 12. One More Last Kiss | |||
6. Lucy Don't Love You | Bonus Track: | |||
7. Worry About You | 13. Digging Your Scene | |||
Warum regnet es eigentlich immer, wenn ich diese CD höre?
Allerdings passen die überwiegend melancholischen Songs auch hervorragend zu den langsam am Fenster herabrinnenden Regentropfen.
IVY - das ist in erster Linie die in Paris geborene Exil-New Yorkerin Dominique Durand, die sich durch dreizehn Songs flüstert und schmachtet und damit versucht den Zuhörer dahinschmelzen zu lassen.
Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Andy Chase und Adam Schlesinger bietet die zerbrechlich wirkende Dominique ultramelodische Musik an der Grenze, wo Rock und Pop sich vermischen.
Auch wenn sich die Zielgruppe von IVY in erster Linie aus den Hörern der amerikanischen Collegeradios rekrutiert, wirken die Kompositionen sehr erwachsen, was nicht zuletzt an den anspruchsvollen Arrangements der Songs liegt, die aufgrund der Instrumentierung IVY zuweilen sogar in dezent jazzige Gefilde rücken.
In Anbetracht dessen, dass hierzulande Celine Dion, Whitney Houston oder ein Phil Collins unzählige Alben an wen auch immer verkaufen können, sollten auch die Erfolgschancen für eine Band wie IVY nicht all zu schlecht stehen.
Die Songs von "Long distance" mögen sogar in einem schummrigen Nachtclub live auf der Bühne zünden, im Supermarkt oder im Fahrstuhl funktionieren, doch auf meiner heimischen Stereoanlage, vor allem aber im Auto, verfehlen sie ihre Wirkung vollkommen.
In minimaler Dosierung mag selbst das noch halbwegs angehen, doch spätestens nach dem dritten Song in Folge, macht sich bei mir gähnende Langeweile breit.
Dazu verspüre ich dieses seltsame Zucken in der rechten Hand, diesen unwiderstehlichen Drang, dieser belanglos dahinplätschernden, musikalischen Berieselung den Saft abzudrehen.
Irgendwo spricht das nicht unbedingt für das Album.
Martin Schneider, (Artikelliste) 01.10.2001