Israel Nash Gripka 2011 Barn Doors Spring Tour, Live In Holland, Blue Rose Records, 2011 |
Israel Nash Gripka | Vocals, Guitar, Harmonica | |||
Joey McClellan | Guitar, Vocals | |||
Aaron McClellan | Bass, Vocals | |||
Josh Fleishman | Drums | |||
Eric Swanson | Mandolin, Bass, Vocals | |||
Chris Holston | Guitar | |||
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01. Fool's Gold | 06. Red Dress | |||
02. Antebellum | 07. Louisiana | |||
03. Goodbye Ghost | 08. Evening | |||
04. Four Winds | 09. Baltimore | |||
05. Pray For Rain | 10. Revolution Blues | |||
Zwei Studioalben hat der talentierte Israel Nash Gripka nun seit 2009 veröffentlicht und reüssiert jetzt mit einem Live-Album auf unserem deutschen Americana-Vorzeigelabel Blue Rose Records, die mit ihrem Gespür für ausgezeichneten Singer-Songwriter-Rock einmal mehr beweisen, dass sie gewillt sind nicht nur mit Quantität, sondern auch mit großer Qualität zu überzeugen. Mit Nash Gripka reiht sich ein weiterer ausgezeichneter, old-school orientierter Songwriter in den Blue Rose Stall ein.
Das umtriebige, süddeutsche Label bringt nun also Israel Nash Gripkas Zweitling "Barn Doors And Concrete Floors" (das hier im HoM schon im Sommer rezensiert wurde) ganz offiziell in die deutschen Läden. Zudem lässt man sich nicht lumpen und schiebt gleich noch dieses hier vorgestellte wertige 10-Song Live-Album hinterher.
Diese bei Gripkas letzter Holland-Tour mitgeschnittene Live-Scheibe kommt jedoch als Doppelpack daher. Zu der eigentlichen Audio-CD, die im Grunde genommen als eine Art Best-Of Compilation der ersten beiden Gripka Studioalben durchgeht, gesellt sich noch eine schön anzuschauende Kurzdokumentation (ca. 25 min.) über die Enstehungsgeschichte des "Barn Doors"-Album im DVD-Format. Gute Idee, dieses im Grunde genommen nicht übermäßig interessante Live-Album mit einer informativen DVD zu ergänzen. Die Gripka Live-Band, der auch Teile der bekannten Studiomannschaft (z.B. die Gebrüder McClellan) angehören, zeigt sich zwar in ausgezeichneter Form, rockt und groovt durchaus beachtlich, können jedoch den ausgezeichneten Gripka-Songs nichts wesentlich Neues entlocken. Die Interpretationen der Live-Darbietung unterscheiden sich kaum von den bereits sattsam bekannten Studiovarianten. Einzig Neil Youngs Revolution Blues erstrahlt in neuem Licht und beweist eindrücklich, dass Gripka in seinem gesamten bisherigen Songzyklus gerne und bereitwillig auf Young'sche Inspirationen vertraut.
Wer nun allerdings mit Herrn Gripka noch gar nicht vertraut ist, dem wird die Live-Scheibe natürlich höllischen Spaß bereiten. 10 tolle Songs, zweifellos.
Die DVD, die die Band und den Produzenten bei der Arbeit in einer wunderbar knorrig und hippieesk eingerichteten Scheune zeigt, überzeugt mit wunderbaren Ruhe und Geborgenheit vermittelnden Filmaufnahmen und liebevoll eingefangenen Landschaftseindrücken, die die entspannte Atmosphäre während der Recording-Sessions widerspiegelt. Die Protagonisten kommen natürlich auch zu Wort, erzählen aber im Grunde genommen gar nicht so viel, sondern lassen eher die Musik sprechen. Beim Aufsaugen dieser Bilder wünscht man sich glatt, man sei dabei gewesen. Herrlich, diese Scheune. Sympathisch, die Band. Klasse, die Musik.