Isildurs Bane

The Pearl Of Ever Changing Shell

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.02.2024
Jahr: 2024
Stil: Prog; Art Rock
Spiellänge: 46:54
Produzent: n.b.

Links:

Isildurs Bane Homepage


Plattenfirma: Bertus

Promotion: V2 Records


Redakteur(e):

Ralf Stierlen


s. weitere Künstler zum Review:

Marillion

Van Der Graaf Generator

Frank Zappa

Titel
01. Rise Part 1 & 2 (Part 1: Dream Of The Light (The Tempering; Part 2: Trigger Finger (The Spiraling)
02. Sign Of The Times (The Calling)
03. Born Afraid (The Blinding)
 
04. Sailing Home (The Following)
05. Avalon (The Knowing)
06. Lifetimes (The Remembering)
Musiker Instrument
Mats Johansson Keyboards, Piano, Moog, Voyager, Software, Percussion, Clavinet & Computer Voice
Klas Assarsson Percussion & Concert Bass
Axel Crone Bass, Clarinet, Flute & Clavinet
Liesbeth Lambrecht Viola
Samuel Hällkvist Guitar
Noah Söderberg Stenman Guitar
Jinian Wilde Vocals
Kjell Severinsson Drums
Luca Calabrese Trumpet
Xerxes Andren Percussion

Seit 1976 gibt es schon ISILDURS BANE und „The Pearl Of Ever Changing Shell“ ist das 18. Album der schwedischen Formation. Da kann man mal ruhigen Gewissens von Prog-Veteranen sprechen. Fast seit der ersten Stunde ist auch Mats Johansson mit von der Partie – nämlich seit 1977 – und nicht nur deshalb kann man ihn schon als treibende Kraft oder Mastermind von ISILDURS BANE bezeichnen, hat er doch den größten Anteil der Kompositionen zu verantworten und prägt mit seinen mannigfaltigen Keyboards auch maßgeblich den Sound der Band. Die nennt ihre Musik im übrigen Electric Chamber Rock, was den Kern ganz gut trifft.

Denn auch auf dem neuesten Album mäandert man zwischen Prog, Art Rock, Folk, ein bisschen Jazz und (moderner) Klassik, wobei durch den Sänger noch ein Hauch Art Pop hinzukommt. Denn auch bei „The Pearl Of Ever Changing Shell“ sind die Schweden ihrem seit 2005 gepflegten Format „IB Expo“ treu. Das bedeutet, dass die Band neue Musik entwickelt, sich einen Gastsänger – möglichst auch aus etwas anderen musikalischen Gefilden – einlädt und mit diesem gemeinsam das Projekt finalisiert, inklusive Konzert, das den Zyklus dann abschließt, um das Ganze danach nicht mehr live zu spielen. Recht eigenwillig, aber so vermeidet man jedenfalls Stillstand und Langeweile.

In der Vergangenheit hat man ja bereits mit Steve Hogarth (MARILLION) und Peter Hammill (VAN DER GRAAF GENERATOR) kollaboriert, diesmal konnte man Jinian Wilde begeistern, der als Sänger der DAVID CROSS BAND vielleicht den Prog-Nerds bekannt sein dürfte, ansonsten aber auch bei einigen Dance Acts zu Gange war. Aber man muss dennoch nicht befürchten, dass hier Popanklänge überhand nehmen würden, auch wenn es Teil des „IB Expo“-Konzepts ist, dass der jeweilige Sänger genügend Freiraum erhält, um seine eigenen musikalischen Vorstellungen mit einbringen zu können.

So gerät „The Pearl Of Ever Changing Shell“ auch eine Spur zugänglicher, auch wenn kein kommerziell ausgerichteter Radiosender jemals ein Stück von dem Album spielen würde. Aber man kann durchaus konstatieren, dass hier der Kammerprog der Schweden, der sich am späten FRANK ZAPPA oder auch KING CRIMSON orientiert, mit einer Prise Art Pop aufgefrischt wird. Dennoch bleiben noch reichlich ambitionierte Arrangements und verzwickte Songideen um das Proggerherz nachhaltig höher schlagen zu lassen.

So ist „The Pearl Of Ever Changing Shell“ ein ebenso forderndes wie versöhnendes Hörerlebnis, bevorzugt in Ruhe und mit Kopfhörer. Man darf gespannt sein, wann die Schweden wieder auftauchen und was sie als nächstes im Gepäck haben werden – denn mit dem Abschluss des Albums beginnt ja wieder der Aufbruch an neue Ufer.

 

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