Iron Maiden

The Book Of Souls

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.09.2015
Jahr: 2015
Stil: Heavy Metal

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Redakteur(e):

Nachgehakt

Ralf Frank

Kay Markschies

Marc Langels

Michael Koenig


Iron Maiden
The Book Of Souls, Parlophone Records/Warner, 2015
Bruce Dickinson Vocals
Dave Murray Lead Guitar
Adrian Smith Lead Guitar
Janick Gers Lead Guitar
Steve Harris Bass
Nicko McBrain Drums
Produziert von: Kevin Shirley Länge: 92 Min 22 Sek Medium: 2CD
Disc 1:[50:05]
01. If Eternity Should Fail
(Dickinson) [8:28]
04. The Red And The Black
(Harris) [13:33]
02. Speed Of Light
(Smith/ Dickinson) [5:01]
05. When The River Runs Deep
(Smith/ Harris) [5:52]
03. The Great Unknown
(Smith/ Harris) [6:37]
06. The Book Of Souls
(Gers/ Harris) [10:27]
Disc 2:[42:17]
07. Death Or Glory
(Smith/ Dickinson) [5:13]
10. The Man Of Sorrows
(Murray/ Harris) [6:28]
08. Shadows Of The Valley
(Gers/ Harris) [7:32]
11. Empire Of The Clouds
(Dickinson) [18:01]
09. Tears Of A Clown
(Smith/ Harris) [4:59]

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Die "neue Welle des britischen Heavy Metals" ist so "neu" sicher nicht mehr, aber mit IRON MAIDEN hält eine der ersten und berühmtesten Bands des Genres immer noch die Fahne hoch, und das nach wie vor sehr erfolgreich.

Gegründet Mitte der 1970er schlugen ihre ersten Outputs ein wie eine Bombe und können im Grunde als Initialzündung der NWOBHM begriffen werden. Paul Di'Anno sah die Band dagegen im Punk beheimatet, weswegen er heute auch vermutlich nicht mehr mit dabei ist, wenn man Steve Harris Verhältnis zum Punk bedenkt. Wie dem auch sei, die Di'Anno Ära hatte den Boden bereitet und Bruce The Bruce (ex-SAMSON) musste nur noch die Saat ausbringen.
Während die meisten Weggefährten heute längst Geschichte sind (auch wenn manche in letzter Zeit an einer Wiederauferstehung basteln) jetteten MAIDEN nach einer kurzen Durststrecke in den 1990er wie gehabt in der "Ed Force One" von Rio zum Ring und zurück.

Mit ihrem nunmehr 16. Studio-Album scheinen die eisernen Jungfrauen quasi Bilanz ziehen zu wollen. Nicht nur, das "The Book Of Souls" mit seinen 92 Minuten auf 2 CDs vollgepackt ist mit Reminiszenzen an die eigene Karriere, die Band verarbeitet die letzten fünfzig Jahre Hard Rock und Metal Geschichte gleich mit. Wer mag, kann durchaus hier und da eine Verbeugung an die Granden erahnen, gewollte oder nicht spielt dabei keine Rolle

Zitat Dickinson: "Wir haben im Spätsommer 2014 angefangen, an dem Album zu arbeiten und es in den Guillame Tell Studios in Paris aufgenommen, wo wir bereits im Jahr 2000 "Brave New World" produziert hatten. Das Studio birgt also besondere Erinnerungen für uns alle. Wir waren froh als wir festgestellt haben, dass die gleiche magische Atmosphäre noch immer sehr lebendig ist. Wir haben uns direkt wie zu Hause gefühlt und die Ideen sind nur so aus uns herausgesprudelt. Als wir fertig waren, haben wir entschieden, dass jedes Lied ein so wesentlicher Teil des gesamten Werks ist, dass wenn es dafür ein Doppel-Album benötigt, es wohl ein Doppel-Album sein wird!"

Die Möglichkeit, sich frei zu entfalten, ausgearbeitet oder besser ausgelebt anstatt auf radiotaugliche Länge verdichtet zu werden, tut den Stücken gut. Wer hasst nicht das Gefühl, dass wenn ein Stück nach 3:30 Minuten ausgeblendet wird, es im Studio eigentlich erst gerade so richtig losgeht?
Bei "The Book Of Souls" muss man sich darüber keine Sorgen machen,
1 1/2 Stunden MAIDEN Power lassen keine Wünsche offen.
Zitat "Eddie The 'Ead": "No Fillers, just KILLERS".

Ralf Frank, 04.09.2015

Credits © John McMurtrie

Neue Platten der Heroen unsere Jugend bringen meist eine besondere Form der Anspannung mit sich. Egal ob AC/DC, KISS, die SCORPIONS, RUSH oder auch IRON MAIDEN ... immer steht auch die Frage im Raum, ob diese Bands noch einmal an ihren frühen Klassiker anknüpfen können.
Ich habe mir in solchen Fällen schon immer eine gesunde Form von Zweckpessimismus angeeignet, um nicht all zu sehr enttäuscht zu werden.

Und so kommt es, dass ich von dem neuen 2015er-IRON MAIDEN-Album mir auch keine Platte vom Schlage eines "Peace Of Mind" oder "Powerslave" erwartet habe. Und wenn man diese Position zum Maßstab nimmt, muss man sich vor der Güte und Qualität von "The Book Of Souls" schon fast verneigen.
Die Doppel-CD, die es auf 11 Songs und über 90 Minuten Spielzeit bringt, enthält eine ganze Reihe von Songs epischen Ausmaßes. Und das Tolle an "The Book Of Souls" ist, das IRON MAIDEN auch in der Lage sind, diese langen Spielzeiten kurzweilig zu gestalten. Die Briten bleiben ihrem Stil dabei weitestgehend treu, auffällig ist aber, wie oft Keyboards sowohl vordergründig als auch als schnöder Soundteppich im Hintergrund die Songs begleiten.
Soviel Synthetisches hat man bei den Briten zuletzt auf "Somewhere in Time" gehört.
Insbesondere der abschließende Track Empire Of The Clouds wird zu fast 2/3 nur von einem Piano getragen und wird mit Sicherheit ein neuer MAIDEN-Klassiker werden.
"The Book Of Souls" überzeugt - mit einigen wenigen Ausnahmen - durch gutes Songwriting, so gut haben die Briten seit "Fear Of The Dark" nicht mehr geklungen.

Kay Markschies, 04.09.2015

Credits © John McMurtrie

Es ist ein gewagtes Projekt, das IRON MAIDEN da unternommen haben: zwei CDs gefüllt mit lediglich elf Songs. Da war klar, hier sind einige lange Riemen dabei.
Und tatsächlich sechs davon über sechs Minuten, dabei alleine drei Titel mit mehr als zehn Minuten Spielzeit, wobei das abschließende Empire Of The Clouds ja sogar die 18-Minuten-Marke überschreitet.
Klar, lange Songs hatten MAIDEN schon öfter im Angebot – aber nie in dieser Häufung und Intensität. Hier kann natürlich nicht der erste Eindruck entscheiden, aber er zeigt schon die Richtung auf.

Nach dem ernüchternd-enttäuschenden “The Final Frontier“ sind MAIDEN wieder auf Kurs. Die Melodien sind wieder stärker und bleiben stärker im Gedächtnis als dies bei den jüngsten Veröffentlichungen der Fall war. Und auch die Songs klingen wieder harmonischer, zusammenhängender und packender. Tolle Gitarren-Passagen, das vertraut donnernde Drumming von McBrain und der pumpende Bass von Harris klingen eben immer nach IRON MAIDEN – insbesondere wenn Dickinson am Mikrofon eine solch tolle Performance abliefert.
Das Experiment eines Doppel-Album mit bewusst epischen Kompositionen – und sogar mit Streichern - ist der Band geglückt – hier lohnt es sich wieder und immer wieder zuzuhören.

Marc Langels, 04.09.2015

Credits © John McMurtrie

Der neue Studio-Longplayer von IRON MAIDEN liegt erst seit wenigen Tagen und damit noch ganz frisch zwecks Verbreitung bereit. “The Book Of Souls“ heißt das gute Stück und ist das allererste Doppelalbum der Bandgeschichte.

Die elf Nummern mit insgesamt etwa zweiundneunzig Minuten Gesamtspielzeit (die Tracks dauern unter anderem circa acht, zehn und einer sogar etwa achtzehn Minuten [so lang war bisher noch kein Stück der Briten]) vergehen wie im Flug. Das Sextett macht so ziemlich alles richtig, indem es Hartes, Gezähmtes, Pathetisches und Hymnisches ins genau passende Verhältnis zueinander setzt. Das Material klingt dabei zum größten Teil eindeutig typisch nach MAIDEN-Metal ohne gleich unspannend oder zu sehr vom eigenen Schaffen abgekupfert zu wirken.

Starproduzent Kevin Shirley zauberte den Jungfern mal wieder einen amtlichen Sound zusammen, der (und das ist sein einziges Manko) an manchen Stellen ein wenig zu geglättet erscheint. Ansonsten wird die Produktion dem unbestrittenen Ausnahmestatus dieses Sechserpacks vollauf gerecht. Außerdem sind sowohl das Songwriting, als auch dessen gesangliche (Bruce Dickinsons erst kürzlich überstandene, schwerwiegende Kehlkopferkrankung hat die Aufnahmen des Albums wohl nicht unerheblich beeinflusst) und instrumentale Umsetzung im Studio in Paris nicht von Pappe.

Auf “The Book Of Souls“, dessen Cover ein Maya-Eddie ziert und das menschliche und gesellschaftliche Belange thematisiert, legen IRON MAIDEN kaum innovativen Geist an den Tag, sondern besinnen sich ihrer alten Stärken. Das jedoch in überraschend souveräner Manier und mit äußerst positivem Ergebnis.

Michael Koenig, 04.09.2015

 

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