Infernal Overdrive Last Rays Of The Dying Sun, Smallstone Records, 2012 |
Marc Schleicher | Guitar & Vocals | |||
Rick Miele | Guitar | |||
Mike Bennett | Drums | |||
Keith Schleicher | Bass | |||
| ||||
01. I-95 | 05. Deported To Jersey | |||
02. The Edge | 06. Electric Street Cred | |||
03. Duel | 07. Rip It Out | |||
04. Cage | 08. Motor | |||
Naja, das mit dem Bandnamen oder auf dem Cover angedeutete Hölleninferno findet eher wo anders statt. Die Jungs kommen nicht aus den Vorzimmern Satans, sondern aus New Jersey und machen auf ihrem Debüt gut abgehangenen, benzingetränkten Stonerrock mit einem großen Herzen aus Rock N‘ Roll. Die Songs sind wie geschaffen dafür, sie in einem V8 laut abzuspielen, während man der am Horizont untergehenden Sonne entgegenfährt (siehe Albumtitel). Entsprechend wird hier eigentlich alles kurz angerissen was sich mit den Begriffen “Rock“ und “Highway“ in Zusammenhang bringen lässt: Das geht bei MC 5 los, über GRAND FUNK RAILROAD und AC/DC hin zu FU MANCHU, NEBULA und ein Stück weit auch MOTORJESUS.
Die Jungs um die Schleicher-Brüder machen als gewissermaßen auch den derzeit so angesagten Retrorock, nur dass der hier richtig Spaß macht. Die Songs geben Gas, zitieren auch mal ein bisschen HENDRIX (Cage) und flechten ein Löffelchen Funk ein (Deported To Jersey) und legen auch noch ein ziemlich gelungenes KISS-Cover auf die Platte (Rip It Out).
Zum Abschluss gibt es mit gedrosseltem Tempo und einigen Blue Notes mit Motor noch eine bockstarke Nummer, die auf der Bühne das Zeug zu einem Klassiker hätte. Definitiv standen im Hause Schleicher auch Alben von FREE und MOUNTAIN herum, Nichts Neues, nichts Innovatives von INFERNAL OVERDRIVE, aber sehr viel Gutes in bewährter Form und jede Menge Stoff, der die Laune des Hörer merklich heben und die Mundwinkel zu einem breiten Grinsen verzeihen lässt.