Indukti Idmen, InsideOut, 2009 |
Ewa Jablonska | Violin | |||
Piotr Kocimski | Guitar & Saz | |||
Maciej Jaskiewicz | Guitar | |||
Wawrzyniec Dramowicz | Drums | |||
Andrzej Kaczynski | Bass | |||
Gäste: | ||||
Nils Frykdahl | Vocals (on Tusan Homichi Tuvota) | |||
Maciej Taff | Vocals (on ...And Who's The God Now?) | |||
Michael Luginbuehl | Vocals (on Nemesis Voices) | |||
Marta Maslanka | Dulcimer | |||
Robert Majewski | Trumpet | |||
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01. Sansara | 05. Indukted | |||
02. Tusan Homichi Tuvota | 06. Aemaet | |||
03. Sunken Bell | 07. Nemesis Voices | |||
04. ...And Who's The God Now? | 08. Ninth Wave | |||
Polen etabliert sich immer mehr zu einer ersten Adresse für faszinierende Bands aus dem progressiven Genre mit eigener Handschrift und enormem Potential. Natürlich denkt man da in aller erster Linie an RIVERSIDE, aber auch SBB, QUIDAM oder MILLENIUM sind ganz veritable Hausnummern. Und nun beweisen INDUKTI mit ihrer zweiten Veröffentlichung “Idmen”, dass ihr als positive Überraschung zu bezeichnendes Debütalbum "S.U.S.A.R." keine Eintagsfliege war.
Noch düster und rauer ist der Sound auf “Idmen“ geworden, der sich gar nicht so einfach kategorisieren lässt. Prog, Metal, Jazz, Weltmusik und Psychedelisches wird hier miteinander verwoben und mit außergewöhnlichen instrumentalen Akzenten gewürzt. In erster Linie ist hier natürlich Ewa Jablonska zu nennen, die mit ihrer Violine die Führung übernimmt (dabei diesmal mitunter ganz schön gegen die Gitarrenfront ankämpfen muss), aber es ertönen auch Saz, Dulcimer und Trompete. Dazu werden gleich drei Gastsänger auch eher als zusätzliche Instrumentalisten eingesetzt. Gerade Nils Frykdahl (SLEEPYTIME GORILLA MUSEUM) darf bei Tusan Homichi Tuvota einige improvisatorische Register ziehen, während Maciej Taff mit Growls und Michael Luginbuehl (PRISMA) mit Atmosphäre glänzen dürfen.
Das Album wird zu keiner Sekunde langweilig, wenn ungeheurer Druck am Ende in relaxte Stimmung mündet (Sansara) oder Ambient, Jazz und Progmetal aufeinandertreffen (Ninth Wave). Manchmal ist es fast ein wenig zu viel an überbordenden Ideen, wenn die pure Spielfreude etwas davonzugaloppieren droht. Aber fest steht, dass selten ein (fast – zumindest von der Konzeption, da auch die Vocals quasi intrumentenähnlich angelegt sind) reines Instrumentalalbum so spannend und vielfältig klingt wie “Idmen“ und mit dieser Veröffentlichung die Messlatte in Sachen zeitgemäßer Prog, der jazzige wie ethnische Einflüsse aufgreift und dabei auch keine Härte scheut, noch ein Stückchen höher gelegt worden ist.