Indigo Girls

Look Long

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.08.2020
Jahr: 2020
Stil: Folk, Country
Spiellänge: 41:47
Produzent: John Reynolds

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Plattenfirma: Rounder Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
01. Shit Kickin'
02. Look Long
03. Howl At The Moon
04. When We Were Writers
05. Change My Heart
06. K.C. Girl
 
07. Country Radio
08. Muster
09. Feel This Way Again
10. Favorite Flavor
11. Sorrow And Joy
Musiker Instrument
Amy Ray Electric & Acoustic Guitar and Vocals
Emily Saliers Acoustic Slide Guitar, Banjo and Vocals
Carol Isaacs Keys
Clare Kenny Bass
John Reynolds Drums and Programming
Lyris Hung Violins
Justin Adams, Graham Kearns Electric Guitar
Lucy Jules, Lucy Wainwright Roche, Lindsay Fuller Backing Vocals
Caroline Dale Cellos
Eamonn DeBarra Flute and Whistle

Auch Amy Ray und Emily Saliers haben sich fünf Jahre Zeit gelassen für ihr neues Album. Da ihre Alben aber ohnehin zeitlos sind, könnten die Songs auch auf ihrem 1987 erschienen Debütalbum erschienen sein. Vielleicht strahlen ihre aktuellen Kreationen etwas mehr “Reife“ aus, aber ihr Stil hat sich nicht groß geändert: auf akustischen Instrumenten basierender Folk und Country. Manche würden es Americana nennen.

Nach wie vor sind die beiden hervorragende Geschichtenerzählerinnen und da trifft es sich gut, dass die Texte, gut lesbar, auf einem  Beiblatt abgedruckt sind. Dabei geht’s mit Shit Kickin' verhältnismäßig rau los. Slide Guitar, ein funky Rhythmus, ein staubiger Road-Song, der einem gleich gut ins Ohr geht.

In der bittersüßen Ballade Look Long fügen sich die Stimmen der beiden Girls einmal mehr zu einzigartigen Harmonien, unterstrichen von kaum weniger toll klingenden Akustikgitarren. Fast ungewohnt beschwingt folgt das muntere Howl At The Moon, mit leichtem Karibik-Einschlag. Das taugt für Überlandfahrt mit dem Pick-Up ebenso, wie für spontane Party auf der Veranda.

Change My Heart ist die raueste Nummer hier und bei entsprechender Lautstärke lärmt das schon fast in Neil Young-Manier. Nachdem Country Radio schon länger in ihrem Live-Repertoire ist, konnten sie da die Reaktionen im Publikum schon beobachten, wenn in dem süßlichen Song Zeilen wie  “I'm just a gay kid in a small town who loves country radio“ auftauchen. Ja, Amy und Emily haben schon eh und je über den Tellerrand geblickt und sich unter anderem für Umweltorganisationen ebenso engagiert, wie für Ureinwohner, gegen die Todesstrafe und eine Reihe weiterer Themen, die man gemeinhin als “links“ bezeichnen würde. Dass sie jeweils in einer Partnerschaft mit einer Frau leben ist längst bekannt.

So bekannt, wie ihr Händchen für wundervollen Country-Folk-Songs, die zum Träumen ebenso einladen, wie zum Nachdenken. Je nachdem, wie tief man einsteigt. Sich von Feel This Way Again von sich umschmeichelnden Stimmen sowie Banjo und Akustikgitarren verzaubern lassen, oder sich von Favorite Flavour auf einen rootsigen Kurs gen Süden locken lassen, der mich im weiteren Sinn sogar an die BOTTLE ROCKETS erinnert.

Einmal mehr liefern Emily und Amy ein überzeugendes Werk ab, das die Singer/Songwriter-Fraktion ebenso erfreuen dürfte, wie die Country-/Folk-Abteilung, die sich nicht (nur) vom Mainstream einlullen lassen wollen.

 

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