Iain Matthews

Zumbach's Coat

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.11.2004
Jahr: 2004

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Iain Matthews Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Iain Matthews
Zumbach's Coat, Blue Rose Records, 2004
Iain Matthews Vocals, Acoustic Guitar
Bradley Kopp Electric Guitars, Bass
David Webb Keyboards, Fender Rhodes
Mark Hallman & Lorrie Singer Vocals
Produziert von: Bradley Kopp & Iain Matthews Länge: 54 Min 25 Sek Medium: CD
1. Cartwheel avenue7. Favorite son
2. Flying visit8. July rain
3. One door opens9. To be white
4. Power10. The other shoe
5. Blind faith11. Start again
6. Contact12. The Limburg girl and the traveling man

Iain Matthews im Detail vorzustellen kann ich mir wohl schenken, denn wer diesen grossartigen Sänger, Gitarristen und Songschreiber nicht kennt, solllte sich schämen. In seiner mehr als 35-jährigen Karriere spielte er neben den Kollaborationen mit solchen Legenden wie FAIRPORT CONVENTION, MATTHEWS SOUTHERN COMFORT, PLAINSONG und HAMILTON POOL genügend Soloalben ein, um sich einen angemessenen Platz in den Musikgeschichtsbüchern zu sichern.
Sicher waren auch immer wieder mal Schwachpunkte zu verzeichnen, doch sein aktuelles Werk "Zumbach's coat", das er in Zusammenarbeit mit seinem alten texanischen Kumpel Bradley Kopp als zuständigen Produzenten und Gitarristen aufnahm, beweist, dass er momentan wieder auf der Höhe seiner Kunst angelangt ist.

Abgesehen von Iains unverwechselbarer Stimme, die wie immer höchst sympathisch und diesmal auch etwas variabler daherkommt, präsentiert sich Matthews mit zwölf funkelnagelneuen Songs, die im weiten Spannungsfeld von beschwingtem Singer-Songwriter-Pop und elegant entspanntem Westcoast-Pop hin und her pendeln.
Schon der Opener Cartwheel Avenue, den er gemeinsam mit dem von THE THORNS bekanntem Pete Droge schrieb, zeichnet ein klares Bild vom Geiste dieses Albums.
Wunderbar eingängige Melodien, die von den fein arrangierten Background-Vocals eines Mark Hallman und Lorrie Singer gesäumt werden. Alles hört sich so wohlig vertraut an, so traditionell orientiert, dass sich der Hörer vom ersten Ton an wohlfühlen darf. Matthews hat den Spirit der 70's ins neue Jahrtausend hinübergerettet und sollte so manchen Fan des guten alten Song-Handwerks zufriedenstellen.

Man hört quasi alles was das Herz begehrt. Sei es jetzt die schöne Hammond B-3 oder gelegentliche Fender Rhodes Einlagen von Keyboarder David Webb oder die vielfältig und geschmackvoll arrangierten E-Gitarren von Bradley Kopp, der auch einige geile Soli beisteuert. Nur, die computergesteuerten Drum-Loops hätte es wirklich nicht gebraucht, meine Herren. Das verwässert so manchen schönen Song, z.B. das ein wenig an alte STEELY DAN erinnernde Blind faith mit seinem coolen Rhodes-Solo. Auch bei der ansonsten lieblich schwebenden angejazzten Ballade July rain drückt sich der statische Drum-Loop immer wieder beschwerend auf die Leichtigkeit dieses Liebesliedes aus. Schade.

Der dennoch optimistische und herzliche Ton dieser Songsammlung wird vom zunächst kaum verständlichen Albumtitel "Zumbach's coat" vorweggenommen. Dazu muss man allerdings wissen, dass Iain Matthews diesen Begriff aus dem jüngsten Buch des amerikanischen Philosophen Richard Alpert entlehnte. "Zumbachs Mantel" steht als Metapher für die Befreiung von Fremdbestimmung, für den Glauben an die eigene Stärke und für das endgültige Ablegen jeglichen unnützen Ballastes.
Falls Iain Matthews im Vorfeld der Albumproduktion jemals von irgendeiner Last behindert worden sein sollte, so hat er diese genau rechtzeitig abgeworfen und sich mit dem entsprechenden Elan an diesen Songreigen gemacht, um seine Zufriedenheit nach aussen zu dokumentieren. Die Hörer profitieren ebenfalls, denn "Zumbach's coat" verstrahlt positive Energie und die wird wahrlich immer benötigt.
Eine positive Energie verbindet Matthews auch mit seinem holländischen Kollegen Ad Vanderveen, der gemeinsam mit Iain auf der der Erstauflage beigefügten DVD im Duett musiziert. Zwei Stühle, zwei Gitarren, zwei Sänger, zwei,drei Kameraeinstellungen . . . mehr braucht es nicht unbedingt, um zu überzeugen. Feine Zugabe.

Frank Ipach, 08.11.2004

 

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