Hubi Meisel

Cut

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 18.12.2001
Jahr: 2002

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Redakteur(e):

Ralf Frank


Hubi Meisel
Cut, Miez Records, 2002
Hubi Meisel Vocals
Marcel Coenen Guitars
n-dee Bass
Franz Pfeffer Keyboards
Frank Brunier Drums
Produziert von: Hubi Meisel Länge: 30 Min 45 Sek Medium: CD
1. I Just Died In Your Arms Tonight [Cutting Crew]5. The Sun Always Shines On TV [AHA]
2. Send Me An Angel [Real Life]6. Broken Wings [Mr. Mister]
3. Drive [The Cars]7. Red Sector A [Rush]
4. Relax [Frankie Goes To Hollywood]

Vergangenheitsbewältigung steht voll im Trend, nein, nicht Wehrmachtsausstellung oder Zwangsarbeiterentschädigung etc., sondern viel profaneres wie Disco Mucke.
Welcher beinharte Headbanger hat nicht in seiner Pubertät zu peinlichen Schlagern versucht, das andere Geschlecht auf Klassenfeten oder sonstigen Partys anzubaggern, oder ist aus lauter Verzweiflung sogar zu einem Diskobesuch bereit gewesen. Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.

In letzter Zeit werden diese Jugendsünden immer öfter metalmäßig aufgearbeitet, siehe z.B. THE TRACEELORDS.
Auch Hubi Meisel (31.07.74), Prog Metaller aus München (ex TRIPLE X, DREAMSCAPE), ging schon seit geraumer Zeit mit diesem Thema schwanger und hat jetzt endlich seinen langjährigen Jugendtraum verwirklicht.
Nach seinem letzten Projekt ("Maeve of Connacht - Imaginary Tales"), fand er Zeit und Muße, neun ausgewählte Pop Hits der 80er im Rock/Metal-Gewand neu zu verpacken, sowie seiner Lieblingsband RUSH mit einem Song Tribut zu zollen.

Auf der fertigen CD werden leider nur sieben der endgültig aufgenommenen Songs erscheinen, da entgegen der vorherigen Zusage durch die GEMA, nach Fertigstellung der aufwendigen Produktion, doch noch einmal alle Urheber um Erlaubnis gefragt werden mussten, und sich dann ärgerlicherweise zwei Companys quer stellten. So verbot sowohl die EMI Kim Wilde/You keep me hangin' on und Duran Duran/Wild Boys, als auch Universal U2/Where the streets have no name, obwohl die Abführung der GEMA Tantiemen gewährleistet waren.
Doppelt ärgerlich, da zum einen Zeit und Geld verplempert wurden, und zum zweiten die gelungenen Adaptionen nun nicht den Weg in des Hörers Ohr finden dürfen.

Doch auch die übrig gebliebenen Coverversionen sind aller Ehren wert. Unterstützt durch eine klasse Band, u.a. dem holländischen Gitarrenvirtuosen Marcel Coenen (ex LEMUR VOICE, SUNCAGED), verwandelt Hubi Meisel u.a. FRANKY GOES TO HOLLYWOOD, AHA oder MR. MISTER in hörenswerten AOR/Prog Metal, wobei Hubis Einflüsse, u.a. SAVATAGE, Steve Vai oder RUSH deutlich zu Tage treten.
Auch stimmlich erinnert er an seine Vorbilder, gepaart mit gelegentlichen Freddy Mercury- und Doro Nuancen, aber wie er selbst sagt, basiert sein Gesang "auf dem persönlichen und individuellen emotionalem Moment", den er dem Hörer nebst Lebensphilosophie und Charakter vermitteln möchte.

Wer mehr darüber erfahren möchte, z.B. auch wie Hubi zu seinem Fabel für Mozart kam oder über sein neustes Projekt, die Prog/Rock-Oper "Orfeo", dem offiziellen Japan Fan Club beitreten, Audioclips anhören oder sich die CD bestellen, kann dies u.a. auf seiner grafisch sehr ansehnlichen Homepage machen, ein Besuch lohnt sich.

Ralf Frank, 18.12.2001

 

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