Hot'n'Nasty

Burn

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.09.2021
Jahr: 2021
Stil: Power-Blues, Bluesrock
Spiellänge: 47:19
Produzent: Hot'n'Nasty & Martin Meinschäfer

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Plattenfirma: Sonic Revolution


Redakteur(e):

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

Jimi Hendrix

Stevie Ray Vaughan

Rory Gallagher

Humble Pie

ZZ Top

Titel
01. Anyway The Wind Blows
02. Like A Hammer
03. I Can't Stand It Anymore
04. Superstar
05. Dark City
06. It Ain't Easy
07. Connected
 
08. Too Good To Be True
09. Leavin'
10. Too Much Babble
11. Gonna Do It Better
12. Stacy Lee
13. The Night Before
Musiker Instrument
Robert Collins Vocals, Harp
Malte Triebsch Electric & Acoustic Guitars, Slide Guitar
Jacob Müller Bass
Dominique Ehlert Drums
Guests:
Sascha Stiehler Keyboards
Martin Meinschäfer Backing Vocals

Aufrecht bleiben. Klare Kante beweisen. Haltung bewahren. Egal woher der Wind bläst. Gleich im fulminanten Opener Anyway The Wind Blows beweisen die Jungs um den Gitarristen und HOT'N'NASTY Mastermind Malte Triebsch, dass sie sich nicht unterkriegen lassen. Nicht von irgendwelchen zeitgeistigen musikalischen Strömungen und schon gar nicht von einer hinterhältigen Pandemie. Niemals. Das alteingesessene Ruhrgebietsquartett, das im im vergangenen Jahr den German Blues Award in der Kategorie "Beste Band" gewann, brennt nach wie vor für seine Sache und das ist mehr oder weniger old school getränkter Bluesrock der kernigen Sorte.

Nicht von ungefähr nennen die hochmotivierten Jungs ihr Album "Burn" und verwerten auf ihrem standfesten Opener gleich mal ein kurzes Gitarrenzitat aus HUMBLE PIE's "Smokin'" Album. Wenig erstaunlich, denn die Heißblüter um Meistersänger Steve Marriott gehören zu den erklärten Lieblingsbands von Malte Triebsch. Stichwort Einflüsse. Kaum verwunderlich, dass man gelegentliche Strömungen solcher Künstler wie Jimi Hendrix, Stevie Ray Vaughan und Rory Gallagher erfreut zur Kenntnis nimmt und der eine oder andere ass kickin' Riff aus der ZZ Top'schen Zitatensammlung stammt.

HOT'N'NASTY dürfen sich zudem glücklich schätzen, über eine ausgewiesen taffe Raspelröhre wie Robert Collins als Sänger zu verfügen, der mit seinen kratzbürstigen Vocals mitunter an großartige Kollegen wie Billy Gibbons und John Kay (STEPPENWOLF) erinnert. Dass wir altgedienten Rockfans in unserem Denken und Fühlen alle aus einem ähnlichen Holz geschnitzt sind, zeigt sich auf der einzigen Nummer, die in Triebsch/Collins Co-Autorenschaft entstand: Superstar. Hier werden die guten, alten Zeiten, in denen wir uns alle mit dem unheilbaren Rockvirus infiziert haben auf sentimentale Weise glorifiziert. Ein Titel, der mit seinem fluffigen Popsong-Anstrich ein wenig an die kanadischen SHEEPDOGS erinnert, deren Wurzeln wiederum in BACHMAN TURNER OVERDRIVE Gefilden zu finden sind.

Das bemerkenswerte Zentrum dieses vorzüglichen Albums bildet die sechsminütige Rockballade It Ain't Easy. Ein wunderbare Geschichte um das allgegenwärtige Thema des Sich-Nicht-Verbiegen-Lassen, das mit schillernden Hammondorgel und Piano Kaskaden daherkommt, zartbitteren Backgroundgesängen ausgekleidet ist und auch den Sologitarristen sowohl klanglich als auch emotional von einer anderen Seite zeigt. Große Klasse. Das gleich im Anschluss heftig aufgalloppierende Connected rennt deutlich in Jimi Hendrix' Fußspuren und zündelt mit kurzer Lunte.

Dass Malte Triebsch auch mit seinem pfeffrigen Wah Wah Pedal umzugehen weiß, zeigt er im funky ausgerichteten Gonna Do It Better, das sicher auch in Henrik Freischladers Repertoire einen geeigneten Platz fände. Apropos Freischlader: der Meinschäfer Martin, der bekanntermaßen bei einigen Freischlader Produktionen im Produzentensessel saß, verpasst diesem heißen Eisen den richtigen Schliff. "Burn" beschenkt den Bluesrock-Fan mit jeder Menge Abwechslungsreichtum, lebt von der handwerklichen Finesse aller beteiligten Musiker und verströmt eine kraftvolle Leidenschaft, die es schafft, ohne Umwege Herz und Hirn des Hörers zu triggern. Die Jungs haben sich also nicht irritieren lassen und präsentieren stolz das beste HOT'N'NASTY Album ihrer Karriere.

 

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