Horrizon Time For Revenge, Yonah Records, 2012 |
Martin Gerloff | Gesang & Gitarre | |||
Peter Gedert | Gitarre | |||
Franz Riemann | Bass | |||
Florian Kneib | Schlagzeug | |||
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01. The Oath (Intro) | 07. With A Scythe In His Hand | |||
02. Northern Winds | 08. I Will Never Return | |||
03. Journey To Valhall | 09. Far Beyond The Horizon | |||
04. The World's Demise | 10. Winterland In The Night | |||
05. The Storm | 11. Time For Revenge | |||
06. Realm Of Ice | ||||
Bei den Songtiteln der Scheibe (Northern Winds, Journey To Valhall, Winterland In The Night hatte ich zunächst auf eine skandinavische – und höchstwahrscheinlich schwedische - Band getippt, aber HORRIZON stammen aus Deutschland. Sie wurden 2005 gegründet. Zunächst coverten sich die Jungs um Martin Gerloff (Gesang & Gitarre) durch so unterschiedliche Bands wie HAMMERFALL und AMON AMARTH, ehe sie sich an eigenes Material machten. Dabei versuchten sie zum Glück nicht, die Einflüsse miteinander zu verschmelzen, sondern sie entschieden sich für Death Metal der Wikinger-Sorte.
Der Einfluss von AMON AMARTH ist dabei zu jeder Sekunde des Debüt-Albums “Time For Revenge“ unverkennbar, sowohl im Songwriting aber auch was den Gesang von Martin Gerloff betrifft. Und da kann man sich ja nun wirklich von schlechteren Bands beeinflussen lassen. Was HORRIZON noch fehlt sind diese Killer-Songs, von denen AMON AMARTH eben mehr als genug zu bieten haben. Aber eines muss man HORRIZON auch attestieren – und das tue ich ja gerne – einen schwachen Song kann ich auf “Time For Revenge“ nicht entdecken. Und das ist auch eine Leistung.
Die Stücke sind teilweise im Gegensatz zu AMON AMARTH kurz und kompakt gehalten. HORRIZON konzentrieren sich auf eine musikalische Idee und führen diese konsequent zu Ende. Dabei ist die Gitarren-Arbeit ein besonderes Lob wert: neben den eingängigen Riffs und Licks brillieren Martin Gerloff und Peter Geddert auch mit einigen sehr geschmackvollen Soli. Die Sechs-Saiter sorgen dafür, dass die Scheibe immer interessant bleibt. Aber auch die Produktion kann sich durchaus sehen lassen und ist nicht viel schlechter (wenn überhaupt) als die der Nordmänner.
“Time For Revenge“ ist ein durch und durch gelungenes Debüt, das vielleicht nicht besonders innovativ ist, aber durch gelungenes Songwriting, sehr ansprechende individuelle Leistungen bei den Instrumentalisten und eine runde Produktion zu gefallen weiß. Noch müssen sich AMON AMARTH sicherlich keine Sorgen, um ihren Thron machen, auf die allzu leichte Schulter sollten die Nordmänner die Konkurrenz aus Deutschland jedoch nicht nehmen – sonst werden sie bald an Odins Tafel in Valhalla speisen müssen.