The Last Horizon, Caerllysi Music, 2007 | ||||
Antony Kalugin | Vocals, Keys, Percussion & Programming | |||
Roman Philonenko | All Guitars | |||
Artem Kalinin | Drums | |||
Sergey Kovalev | Bayan & Vocals | |||
Lesya Kofanova | Flutes | |||
Helen Bour | Oboe | |||
San Zhara | Strings | |||
Gäste: | ||||
Will Mackie | Voices | |||
Jane Mackie | Voices | |||
Mark Kalugin | Voices | |||
Tam Laird | Voices | |||
Richard Nicholson | Voices | |||
| ||||
![]() | ![]() | |||
1. Out Of The Darkness | 5. Like A Miracle | |||
2. Reflections Of Life | 6. Watching The Sun Go Down | |||
3. Under A Rainbow Sky | 7. Another Friday Night | |||
4. Road Of Many Challenges | 8. The Last Horizon | |||
![]() |
Das Projekt HOGGWASH ist ein ganz besonderes und wäre ohne die Öffnung Osteuropas und das Internet wohl kaum möglich gewesen.
Initiiert wurde HOGGWASH nämlich vom britischen Label-Besitzer und Musiker Will Mackie, der über das Netz Kontakt zum ukrainischen Tastenmann Antony Kalugin aufnahm und dort Begeisterung für einen gemeinsamen Silberling fand.
Dabei herausgekommen ist das Erstlingswerk "The Last Horizon", dessen musikalische Einflüsse sich am ehesten in den Progrock der 70er Jahre einordnen lassen.
Gleich fünf der 8 Stücke bewegen sich im 10- bzw. 15-Minuten-Bereich, so dass es schon fast zwangsläufig ist, dass wir auch auf diesem Album ellenlange Solo- und Instrumentalpassagen kredenzt bekommen. Dass es sich dabei hauptsächlich um Keyboard-Soli handelt, ist praktisch Pflicht, da Kalugin als musikalischer Ideengeber natürlich mehr im Vordergrund steht als seine durchweg ukrainischen Mitstreiter an den anderen Instrumenten. Auch soundtechnisch werden eher die Nostalgiker bedient, die Synties führen das musikalische Erbe ihrer analogen Großväter ohne Kompromisse weiter.
Die Produktion selbst ist aber OK, wenn sie mich auch nicht vom Hocker haut.
Ach so, habe ich schon erwähnt, dass es sich bei "The Last Horizon" um ein Konzeptalbum handelt (Gäähhhhn !!!!) ?
Über die Geschichte will ich - wie immer - nicht zuviel verraten. Nur soviel: es geht um den Jungen Mark, einen "Wizeman", den Übergang aus der Dunkelheit ins Licht und den "letzten Horizont". Die Mystiker und Fantasyfans sind also in erster Linie mal wieder angesprochen.
Wer sich intensiver mit den Texten auseinandersetzen will, findet diese im gut gestalteten 16seitigen Booklet. Ich persönlich finde Konzeptalben inzwischen eher langweilig, da nicht jeder gute Musiker auch ein guter Geschichtenschreiber ist und zum Teil wirklich hahnebüchene, abgedroschene oder langweilige abgeliefert werden. Aber da hat jeder seinen eigenen Geschmack.
Insgesamt ist "The Last Horizon" meiner Meinung nach kein Knaller geworden und wird den Progrock nicht revolutionieren, sondern dümpelt eher im Mittelfeld der Progrock-Neuerscheinungen herum.
Wer aber schon in den Siebzigern den epischen Klängen damaliger Progger lauschte, der wird stilistisch mit "The Last Horizon" sicherlich seine Freude haben.