HIM

Venus Doom

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.01.2000
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Jörg Litges (* 1965, ✝ 2015)


Venus Doom, Warner Music, 2007
Ville Valo Vocals
Linde Guitar
Midge Love Bass
Pete Gas Drums
Burton Keyboards
Produziert von: Tim Palmer Länge: 46 Min 43 Sek Medium: CD
1. Venus Doom 6. Dead Lovers' Lane
2. Love In Cold Blood 7. Song Or Suicide
3. Passion's Killing Floor 8. Bleed Well
4. The Kiss Of Dawn 9. Cyanide Sun
5. Sleepwalking Past Hope

Nach dem Genuß des neuen, siebten, HIM Albums "Venus Doom", werden die Zahnspangen so manch' 14 Jähriger nach unten klappen. Extrem fett von Tim Palmer (u.a. U2) produziert, wird dieses Teil so einige Kinderzimmer-Wände zum Wackeln bringen.

Seien wir ehrlich: HIM waren seit ihrem Durchbruch eine Teenie-Band, auch wenn sie live ihr Ding schon immer anders angingen und auch überdurchschnittlich viele Metal/Gothic/Rockfans anzogen. 70% der verkauften CDs in Deutschland stehen neben einer Tokio Hotel CD, da bin ich mir sicher!

Ausgesprochen doomig und erwachsen präsentieren sich die Finnen (Venus Doom, Love in Cold Blood) ohne die HIM-typischen Refrains zu vernachlässigen (Passion's Killing Floor, Kiss Of Dawn) auf ihrem neuen Werk.
Inhaltlich geht's mal wieder um das Übliche, wie bei fast allen Skandinaviern: Selbstmord, Selbstmord des Freundes, der Gedanke an Selbstmord. Junge, kein Wunder dass die sich gerne einen trinken da oben.

Ob sich die Finnen mit dem über zehnminütigen Sleepwalking Past Hope in der Mitte des Albums einen Gefallen getan haben, bleibt dahingestellt. Ungewohnt sperrig und deprimierend klingt der Song, ich war ehrlich gesagt kurz davor zur Flasche zu greifen als endlich Dead Lovers Lane ertönte und meine Lebensgeister wieder weckte, um beim Song Or Suicide doch noch mal kurz die Option meines baldigen Ablebens zu überdenken. So schön wohlig warm klingt die kurze Akustik Nummer.

Bleed Well (eine Hymne an die Borderliner?) kommt ungewohnt metallisch, aber mit unverkennbarem HIM Stempel daher, das erstaunlich abwechslungsreiche Cyanide Sun beendet dann ein verdammt gutes Album.

Sicher bedienen sich HIM auch auf diesem Album wieder sämtlicher Klischees, die die hitparadentaugliche skandinavische Musik zu bieten hat bzw. bieten muss, aber das erstaunlich ausgewogen, wenn man die Texte außen vor lässt.

Ich freue mich darauf, die Band im Februar nächsten Jahres live zu sehen. Vorher wird "Venus Doom" es sicherlich noch zu einigen Ehrenrunden in meinem CD Player bringen. Kiss Of Dawn bekomme ich jetzt schon nicht mehr aus den Ohren.

Jörg Litges, 12.09.2007

 

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