High 'N Dry

Hands Off My Toy

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.03.2016
Jahr: 2016
Stil: Glam Metal

Links:


Redakteur(e):

Marc Langels


High 'N Dry
Hands Off My Toy, Top X Music, 2016
Joe MizziGesang
Detlef KowalewskiGitarre & Keyboards
Gino MicallefBass & Gesang
Mark UlrichSchlagzeug & Gesang
Produziert von: Detlef Kowalewski Länge: 58 Min 44 Sek Medium: CD
01. Intro09. Bad In Black
02. Run Away10. Lost Souls
03. The Last Time11. Ain't Gonna Take It
04. Streets Of Fire12. Standin' On The Frontline
05. Too Much To Lose13. The Light (Bonus Track)
06. Piece Of My Heart14. We All One (Bonus Track)
07. Love Reaction15. Welcome To The Show (Bonus Track)
08. In The Dark

1983 trafen sich auf Malta der Gitarrist Detlef Kowalewski und Bassist Gino Micallef auf Malta und nach ein paar Sessions war ihnen klar, dass sie zusammen Musik machen wollten. Dazu kam Micallef dann nach Köln, aber wegen anderer Projekte der beteiligten Musiker dauerte es tatsächlich bis zu einem zweiten Anlauf 1987 ehe es richtig Ernst wurde bei HIGH ‘N DRY und die Band das erste Album, “Hands Off My Toy“ anging, das auch erst im Oktober des darauffolgenden Jahres veröffentlicht wurde. Dann folgten Gigs im Vorprogramm von IRON MAIDEN und ein Auftritt auf der Loreley zusammen mit MEAT LOAF, MAGNUM und MARILLION.

Danach verlief die Karriere der Band recht schnell im Sande, was insbesondere für Kowalewski äußerst negative Konsequenzen mit sich brachte. Der heutige Endfünfziger rutschte ins Drogen-Milieu ab und wurde als Kunsthehler kriminell. Zwei Mal gelang ihm der Ausbruch aus dem Gefängnis – einmal in Köln und ein weiteres Mal in den Niederlanden, von wo er nach Brasilien floh. Aber auch dort wurde er geschnappt und kam wieder in den Knast. Mittlerweile hat er ein Buch (Titel „Zur Hölle“) über sein Leben geschrieben und sieht in dem Kölner Kommissar, der ihn festnahm, seinen Lebensretter.

Wenn man heute nach seinem damaligen Baby, HIGH ‘N DRY, die Tiefen des Internet durchsucht, dann findet man diverse Gruppen, die auf diesen Namen hören – nur, über die Band, nach der man eigentlich sucht, findet sich so gut wie nichts mehr. Insofern ist es wahrlich willkommen, dass nun diese CD wieder das Licht der Öffentlichkeit erblickt. Denn “Hands Off My Toy“ enthält flott gemachten Metal, wie er typisch für die Zeit Ende der 1980er Jahre war. Ein wenig DOKKEN oder RATT klingen hier immer wieder mal als einflussreiche musikalische Vorbilder durch. Da kann man nicht meckern, zu der damaligen Zeit gab es definitiv schlechtere Bands.

Positiv hervorzuheben ist neben dem wirklich sehr soliden Songwriting (man nehme nur mal Streets Of Fire oder die anschließende Ballade Too Much To Lose) auch die durchaus zeitgemäße Produktion, für die Gitarrist Kowalewski auch noch eigenhändig verantwortlich zeichnete. Mit dem ebenfalls aus Malta stammenden Joe Mizzi verfügte die Band zudem über einen Sänger, der optisch ein wenig an den frühen Klaus Meine (SCORPIONS) erinnerte und stimmlich eine rundum gelungene Vorstellung ablieferte – ebenso wie der Rest der Band.

“Hands Off My Toy“ ist natürlich ganz klar eine Scheibe für alle Anhänger es etwas Glam-orientierten US-Metal, der Ende der 1980er die Szene sowie die Playlisten von MTV beherrschte. Stimmig inszeniert in diesem Fall eben nicht von einer Band vom Sunset Strip sondern aus dem Rheinland und von der Mittelmeer-Insel Malta. Das Album ist zudem um drei Bonus-Stücke, The Light, We All One und Welcome To The Show erweitert, die das Werk prima aufwerte und so vielleicht auch einen Anreiz für all die Rocker darstellen, die dieses Werk bereits besitzen.

Marc Langels, 17.03.2016

 

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